Bei dem Änderungsantrag handelt es sich um eine Globalalternative zum vorgelegten Text. Ziel der Änderungen ist es, den aktuellen Herausforderungen im Bereich der Sicherheits- und Kriminalpolitik gerecht zu werden. Das geplante Sicherheitspaket greift erheblich in verschiedene Grundrechte ein und erfordert eine besonders sorgfältige Prüfung sowie eine klare Positionierung gegen übermäßige staatliche Überwachung.
Im ursprünglichen Antrag wurde die Notwendigkeit einer evidenzbasierten und grundrechtsorientierten Sicherheits- und Kriminalpolitik angesprochen, jedoch fehlen konkrete Forderungen zur sorgfältigen Prüfung und Diskussion des Sicherheitspakets. Der Änderungsantrag hebt die Bedeutung einer transparenten und angemessenen Ausgestaltung der Maßnahmen hervor, um sicherzustellen, dass sie nicht in einem Schnelldurchgang verabschiedet werden. Dies ist besonders wichtig, um das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden und den Schutz der Bürgerrechte zu wahren.
Zusätzlich wird im Änderungsantrag betont, dass die vorgesehenen Maßnahmen nicht nur dem Grundgesetz, sondern auch dem EU-Recht entsprechen müssen, insbesondere in Anbetracht der neuen EU-Verordnung zur KI, die biometrische Echtzeitüberwachung grundsätzlich verbietet. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen sind im ursprünglichen Antrag nicht ausreichend behandelt worden.
Die Ablehnung von allgemeinen Überwachungspflichten, Maßnahmen zum Scannen privater Kommunikation und einer Identifizierungspflicht wird im Änderungsantrag klarer formuliert. Dies ist entscheidend, um den unverhältnismäßigen Eingriffen in die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger entgegenzuwirken und das Recht auf Anonymität zu verteidigen.
Darüber hinaus stellt der Änderungsantrag klar, dass die Sicherheitsarchitektur in Deutschland modernisiert werden soll, um eine effektive und rechtssichere Zusammenarbeit der Institutionen zu gewährleisten, ohne die Grundrechte zu gefährden. Diese präzisere Formulierung verdeutlicht unser Bekenntnis zu einer evidenzbasierten Sicherheitspolitik, die den Schutz der Freiheitsrechte stets in den Vordergrund stellt.
Insgesamt stärkt der Änderungsantrag die Position von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, indem er die Notwendigkeit einer differenzierten und sorgfältigen Auseinandersetzung mit dem Sicherheitspaket betont und die Grundlage für eine effektive, grundrechtsorientierte Politik legt.