Unterstützer*innen: KV Neukölln (Beschluss vom 19.03.2019), Jana Brix (KV Charlottenburg-Wilmersdorf), Fabio Voss (KV Mitte)
Begründung:
Der Änderungsantrag führt lediglich aus und untersetzt, was im Absatz bereits angelegt ist: nämlich die Grüne Forderung nach einer besseren Repräsentanz von Menschen mit Migrationsgeschichte in der Erinnerungskultur und Kulturförderung. Hier braucht es konkrete kulturpolitische Maßnahmen, etwa gezielte Anreize für eine Diversitätsentwicklung öffentlicher Kultureinrichtungen. Vorbild und Referenz dafür kann aus unserer Sicht der neue „Cultural Plan“ der Stadt New York (vgl. http://createnyc.org/en/plan/ ) sein.
Gleiches – im Sinne einer Konkretion des Ursprungsantrags – gilt für die vorgeschlagenen Ergänzungen zur postkolonialen Erinnerungskultur. Wir schließen dabei an die aktuellen Debatten über die Restitution kolonialer Raubkunst an – und positionieren uns hier klar im Sinne des Berichts von Bénédicte Savoy und Felwine Sarr im Auftrag der französischen Regierung. Und wir machen deutlich, dass es für eine echte Dekolonisierung Berlins eines umfassenden, gesamtstädtischen Erinnerungskonzepts braucht, welches postkoloniale Aufarbeitung und Gedenken als thematische und politische Querschnittsaufgabe versteht.