Auch wenn der Ansatz, die sogenannte Mehrheitsgesellschaft bestehe selbst größtenteils aus marginalisierten Gruppen, grundsätzlich unterstützenswert ist, wird (vermutlich unbeabsichtigt) die gute Intention durch die Wortwahl zur Beschreibung der aufgeführten Gruppen konterkariert: Begriffe wie „fett“ sind diskriminierend und stehen im Widerspruch zu dem Anliegen, einen diskriminierungsfreien Raum zu schaffen. Auch Begriffe wie „Dorfbewohner“ oder „hochbetagt“ sollten nicht unkommentiert und unkritisch als Gruppenbezeichnung von uns angeführt werden. Die Gegenüberstellung von „arbeitslos“ und „hochbegabt“ ist ebenfalls problematisch, da sie suggeriert, dass Arbeitslose unbegabt oder dumm wären und dass Hochbegabte nicht arbeitslos sein könnten. Wir schlagen daher die vollständige Streichung der problematischen Aufzählung vor.
Leitantrag: | Alle nach ihrer Fasson – Für ein selbstbestimmtes Leben in Berlin |
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Antragsteller*in: | Tabea Schoch, Daniel Rottke, Jana Friedrichsen, Lutz Weischer, Sebastian Walter, Wolfgang Höckh, Manuela Semmler, Juliane Braun (KV Tempelhof) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 29.03.2019, 08:13 |