Konsequentes Gendern
Antrag: | Für eine bessere psychosoziale Versorgung Geflüchteter – zentrale Strukturen sichern, Regelsystem öffnen! |
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Antragsteller*in: | Marla Karnabach (KV Tempelhof-Schöäneberg) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 20.11.2018, 11:00 |
Antrag: | Für eine bessere psychosoziale Versorgung Geflüchteter – zentrale Strukturen sichern, Regelsystem öffnen! |
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Antragsteller*in: | Marla Karnabach (KV Tempelhof-Schöäneberg) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 20.11.2018, 11:00 |
Gewalt weiter stärkt und ergänzt als auch das bezirkliche Regelsystem für den diversitätssensiblen Umgang mit Patientinnen und PatientenPatient*innen mit Fluchterfahrung öffnet und dabei Versorgungslücken schließt. Eine solche Stärkung des Regelsystems würde die Gesundheitsversorgung in einer Einwanderungsstadt wie Berlin endlich auch für die Bedarfe aller Berlinerinnen und BerlinerBerliner*innen weiter öffnen.
Für eine bessere psychosoziale Versorgung Geflüchteter – zentrale Strukturen sichern,
Regelsystem öffnen!
Viele der Menschen, die in Berlin Zuflucht und eine neue Heimat suchen, haben vor und
während der Flucht Gewalt- und andere traumatische Erfahrungen gemacht. Diese Traumata
bringen sie mit nach Berlin. Dabei kommen seelische Belastungen häufig erst dann an die
Oberfläche, wenn die Flucht vorbei ist und die Geflüchteten nicht mehr ums tägliche
Überleben fürchten müssen. Wenn sich das Ankommen als schwieriger als erhofft herausstellt,
führt das häufig ebenfalls zu psychischen Belastungen. Bis zu 40% der Menschen, die hierher
geflohen sind, müssen psychotherapeutisch behandelt werden. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen
sich deshalb für eine bessere psychosoziale Versorgung geflüchteter Menschen ein.
Rot-Rot-Grün hat dafür schon einiges getan, aber es braucht mehr: Das Regelsystem ist noch
längst nicht so aufgestellt, dass es die besonderen Bedarfe auffangen kann. Das
Asylbewerberleistungsgesetz schließt zudem Geflüchtete von psychosozialer Versorgung
weitgehend aus. Aber auch als Krankenversicherte haben Geflüchtete keinen gesicherten Zugang
zu einer bedarfsgerechten Versorgung, da die Krankenkassen Sprachmittlung nicht finanzieren
und es kaum niedergelassene Psychotherapeutinnen und -therpeuten mit Kenntnissen in den
einschlägigen Sprachen gibt.
Unser Ziel ist ein gestuftes System, das sowohl ein frühzeitiges Erkennen von Traumata und
psychischen Erkrankungen ermöglicht und niedrigschwellige Angebote der Begleitung schafft,
die bewährten landesweiten Strukturen zur Behandlung der Opfer von Folter und schwerer
Gewalt weiter stärkt und ergänzt als auch das bezirkliche Regelsystem für den
diversitätssensiblen Umgang mit Patientinnen und PatientenPatient*innen mit Fluchterfahrung öffnet und
dabei Versorgungslücken schließt. Eine solche Stärkung des Regelsystems würde die
Gesundheitsversorgung in einer Einwanderungsstadt wie Berlin endlich auch für die Bedarfe
aller Berlinerinnen und BerlinerBerliner*innen weiter öffnen.
Deshalb fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN insbesondere:
Konsequentes Gendern