Die Forderung nach Interventionen durch militärische Kräfte der EU kommt viel zu spät, ist unrealistisch und kann aktuell nicht zur Befriedung des Landes beitragen.
Zu den IS-Kämpfern: Die junge Selbstverwaltung in Syrien hat weder die Möglichkeiten noch die erforderliche Erfahrung, um mit so einer komplexen Frage umzugehen, zumal die IS-Gefangenen dutzenden Nationalitäten angehören mit jeweils unterschiedlichen Sprachen und Kulturen, was eine Herausforderung für die kurdische Region im Nordsyrien darstellt. Auch dem Assad-Regime darf diese Frage nicht überlassen werden, da Assad selbst die Terroristen für seine Zwecke instrumentalisiert. Das Assad-Rregime hat zu Beginn der US-Invasion in den Irak im Jahr 2003 islamistische Terroristen aus seinen Gefängnissen freigelassen, sie ausgebildet und als Selbstmordattentäter und Kämpfer gegen US-Streitkräfte in Irak eingesetzt. Auch im Jahr 2011 hat Assad hunderte Islamisten freigelassen, die später terroristischen Milizen bildeten, um einerseits gegen die moderate syrische Opposition zu kämpfen und um sich der Welt als einzige Option für Syrien zu präsentieren.