Eine PV-PLUG-Anlage „Solar-Rebell“ kann auf dem Balkon nur in der Phase Energie für die Wohnung liefern, wenn sie angeschlossen ist. Die Leistung hängt von der Sonneneinstrahlung ab, mit 600 W reihen sich dabei Österreich und die Schweiz ein; Luxemburg hat mit 800 W die höchsten Werte. Die Deutsche Gesellschaft für Solarenergie e. V. (DGS) startet diesbezüglich voraussichtlich im April nächsten Jahres ein Normungsprojekt mit Labortests auch mit altem Leistungsmaterial, um verifizierbare genaue Daten zu erhalten (https://www.dgs.de/aktuell/). Wer ein Balkonmodul installiert muss zwingend einen Zähler mit Rücklaufsperre haben. Einige Netzbetreiber fordern auch Zweirichtungszähler; Stromnetz Berlin hat zugesagt, dass sie diesen auch auf ihre Kosten einbauen, wenn es einen Zählerplatz dafür gibt.
Die Investitionskosten für eine „Solar-Rebell-Anlage“ betragen ca. 1.500 €. Bei einem Stromertrag von 700 bis 1000 kWh pro Jahr ergibt sich eine Reduzierung der Stromrechnung von 200 bis 300 €/Jahr – bei einer Amortisationszeit von 5 bis 8 Jahren ohne Förderung. Wenn davon ausgegangen wird, dass bei optimaler Ausrichtung durchschnittlich 900 kWh/kWp erreicht werden (600 W => 540 kWh) und die Balkonmodule selten in der optimalen Ausrichtung und unverschattet sind… vielleicht auch nicht immer der Strom genutzt werden kann, wenn er gerade da ist… wird von ca. 100 € Stromkosteneinsparung/Jahr ausgegangen, um einen niedrigen realistischen Wert anzusetzen, d. h. spätestens in 10 bis max. 15 Jahren Amortisation rentiert sich eine solche Anlage, während im Vergleich für eine Anlage auf dem Dach nach dem EEG die Einspeisevergütung 20 Jahre gesetzlich geregelt gezahlt wird. Auch wenn mit dem Ausbau von Balkonmodulen nur weit unter 1 % der in Berlin installierten Leistung erreicht wird, so leistet jedes gut eingesetzte Modul einen Beitrag zur Energiewende. Beteiligen sich 500.000 Berliner Haushalte, so werden zusätzlich ca. 350 bis 500 GWh Ökostrom pro Jahr Made in Berlin erzeugt. (siehe: https://www.dgs.de/service/solarrebell/ )