Neue Aufgaben erfordern neue Strukturen. Leitungsreferent*innen an Schulen sollen Schulleitungen und Kollegien in allen Belangen unterstützen, die nicht vordergründig pädagogischen Charakter haben, aber für die täglichen Abläufe, die Schulentwicklung, die Einwerbung von Fördergeldern, die Umsetzung von Projekten oder die Einbindung verschiedener Akteursgruppen in schulische Belange - z.B. für aktive Elternarbeit, aber auch sozialräumliche Vernetzung und Verankerung - wichtig sind. Schulleiterinnen und Schulleiter sind schon heute von der Vielzahl der Aufgaben so überlastet, dass solche "Zusatzaufgaben" oft nur einem engagierten Kreis von Eltern oder dem Förderverein zukommen. Schulen (v.a. jene in schwieriger Lage), die eine solche unterstützende Elternschaft nicht haben, gehen daher oftmals leer aus oder verabschieden ihre engagierten Leitungspersonen in den Burn-Out. Dies verschärft die strukturelle Bildungsungerechtigkeit, die unser Schulsystem ohnehin kennzeichnet. Die Schaffung von Bildungsreferent*innen an Schulen soll dem entgegenwirken und moderne Organisationsstrukturen an Schulen etablieren. Schulen können somit vielfältige Bildungsanker in ihrem jeweiligen Kiez werden. Die Möglichkeiten einer Schule, sehr gute Bildungsarbeit zu leisten, sollen nicht länger vom Geldbeutel und Fähigkeiten der Eltern und Fördervereine abhängen, sondern grundsätzlich durch Bildungsreferent*innen garantiert werden.
Kapitel: | Zukunft schaffen – Innovationen und Chancen |
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Antragsteller*in: | Susann Worschech (KV Berlin-Neukölln) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 22.02.2021, 15:11 |