Es ist wichtig die Inklusion im Bildungsteil extra zu thematisieren, da noch zahlreiche Schwierigkeiten existieren, die nicht ignoriert werden können. Schulbegleiter*innen erhalten häufig nur den Mindestlohn und werden von den anderen Lehrkräften zu wenig wertgeschätzt, vermutlich auch aufgrund der mangelnden einheitlichen Qualitätsstandards ihrer Ausbildung. Darüber hinaus bestehen Unklarheiten im Bereich der Zuständigkeit, weshalb Schulbegleiter*innen beispielsweise ihre FFP2 Masken aus eigener Taschen zahlen müssen. Das erzeugt Unmut bei den Betroffenen und führt häufig zum Jobwechsel. Das ist fatal, da ihre Arbeit dringend benötigt wird, um Inklusion flächendeckend zu ermöglichen. Des Weiteren müssen Eltern die Schulbegleitung immer wieder aufs Neue beantragen, weshalb sich einige gegen die Inklusion für ihr Kind entscheiden.
Ein großes Problem ist zudem die fehlende sonderpädagogische Ausbildung der vorhandenen Lehrkräfte, welche aus Überforderung verständlicherweise zu einfachen Tätigkeiten, wie dem Ausmalen von Mandalas greifen, um ihre Schüler*innen mit Beeinträchtigung zu beschäftigen. Die Bereitstellung von "Extrastunden" für sonderpädagogische Förderung greift nicht, da Schulen unter Personalmangel leiden und aus diesem Grund häufig ihre verfügbaren Stunden für Vertretungslehrkräfte verwenden. Das kann nicht der Anspruch einer wirklichen Inklusion in Berlin sein. Daher brauchen wir dringend mehr qualifiziertes und gut bezahltes Personal, um Inklusion für Kinder, Pädagog*innen und Eltern zu erleichtern. Leider sind bis heute nicht alle Schulen barrierefrei, was die Teilhabe von körperlich eingeschränkten Menschen verhindert. Ruheräume werden auch dringend für Kinder mit Autismus benötigt, da sie in Pausen oder beim Essen eine reizarme Umgebung brauchen.