Während der Corona-Pandemie häuft der BER zusätzliche Verluste von bis zu einer Million Euro täglich an. Schon zuvor war die finanzielle des BER höchst prekär. Nach RBB-Informationen summiert sich die Deckungslücke im Wirtschaftsplan auf bis zu 792 Mio. Euro. Da der BER auf absehbare Zeit keine Bankkredite erhält, drohen die öffentlichen Gesellschafter des Flughafens (Bund, Berlin und Brandenburg) weitere Finanzierungszusagen machen zu müssen - über die bereits gewährten Kredite in Milliardenhöhe hinaus. Finanzielle Hilfen für den BER dürfen kein Automatismus sein, sondern müssen an klare Bedinungen geknüpft werden. Wenn der Betrieb ohne öffentliche Unterstützung nicht möglich ist, muss der Flughafen auch einen Beitrag zum Klimaschutz als einem übergeordneten öffentlichen Ziel leisten. Weitere Finanzierungszusagen müssen daran geknüpft werden, dass ein effektives Klimaschutzkonzept für den nachhaltigen Luftverkehr von und nach Berlin entwickelt und verbindlich umgesetzt wird. Dazu müssen u.a. folgende Maßnahmen gehören: Der Abschied von den Wachstumszielen, d.h. eine dauerhafte Reduktion des Flugverkehrs auch nach der Pandemie. Die Senkung der Treibhausgasemissionen pro Flug, zum Beispiel durch den Einsatz erneuerbaren Kerosins oder die Entwicklung von Wasserstoffflugzeugen. Außerdem die umfassende Aufklärung der Passagiere am BER über die ökologische Schadensbilanz ihrer Flugreisen (THG-Kennzeichnung) und die Information über Reisealternativen.
Kapitel: | Berlin neu denken – eine Metropole für Mensch und Natur |
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Antragsteller*in: | Oliver Powalla (KV Berlin-Neukölln) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: K-2-790 |
Eingereicht: | 18.01.2021, 14:22 |