Frauen* sollen am gesamten gesellschaftlichen Reichtum gleichberechtigt teilhaben, auch an den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dieses Ziel sollten wir konsequent verwirklichen, auch durch das Mittel geschlechtergerechter Sprache. Das Gendersternchen sieht schön aus, ziert die von ihm aufgelockerten Worte und weist ganz nebenbei auch auf die Sterne der Europaflagge hin. Dies sollte uns ermutigen, es häufiger zu nutzen. Auch Komposita, die von Personen abgeleitet werden, können und sollen es erhalten. Denn die traditionelle patriarchale Fehlhaltung, das Männliche und die Männer als zuerst und vor allem zu betrachtenden Normalfall darzustellen, wird ja auch durch Zusammensetzungen wie "Bärenkarte" transportiert. Diese Schreibweise wirkt -ohne böse Absicht - leider doch so, als ob BVG- und S-Bahn-Nutzende automatisch "Nutzer" wären, wenn schon nicht immer, dann doch "normalerweise". Diesem Missverständnis sollten wir vorbeugen. Das ist nicht so schwer. Bär*innen gibt es ja in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben und mit unterschiedlichen Lebensweisen. Von daher können sich eigentlich alle Berliner*innen problemlos mit dem berliner Wappentier identifizieren. Frauen und nicht-binäre Menschen sollen sich zur gemeinsamen Mobilität ebenso wie Männer eingeladen und aufgefordert fühlen. Also sollten wir geschlechtergerecht von "Bär*innenkarte" sprechen.
Kapitel: | Berlin neu denken – eine Metropole für Mensch und Natur |
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Antragsteller*in: | Tobias Balke (KV Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: K-2-651 |
Eingereicht: | 23.02.2021, 19:40 |