Die bisherige Formulierung erscheint sehr verkürzt.
| Kapitel: | Wahlprogramm Kapitel 1: Berlin gemeinsam machen | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Volkmar Nickol (LAG Migration und Flucht) | 
| Status: | Geprüft | 
| Eingereicht: | 08.04.2016, 14:01 | 
| Kapitel: | Wahlprogramm Kapitel 1: Berlin gemeinsam machen | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Volkmar Nickol (LAG Migration und Flucht) | 
| Status: | Geprüft | 
| Eingereicht: | 08.04.2016, 14:01 | 
Aus der deutschen Geschichte erwächst auch unsere Verantwortung, Flüchtlingen Hilfe und Unterstützung, aber auch eine neue Heimat in Berlin zu geben.Aufgrund unserer Geschichte und auf der Grundlage unserer Verfassung haben wir die Verantwortung und die rechtliche Verpflichtung, geflüchteten Menschen Hilfe und Unterstützung, aber auch eine neue Heimat mit Perspektiven und Teilhabechancen in Berlin zu geben. Die menschenunwürdigen Zustände am LaGeSo sind eine Schande für Berlin. Auch in den nächsten Monaten und Jahren 
1. Berlin gemeinsam machen
1.1. Neue Demokratie: Die Stadt gehört uns allen
Beteiligung – Demokratie – neue politische Kultur
Berlin – das sind wir alle, die hier leben. Die Berliner*innen wollen ihre Stadt 
mitgestalten, jetzt und für die Zukunft. Sie sind bereit, loszulegen und Verantwortung zu 
übernehmen – wenn man sie nur lässt. Die Berliner*innen prägen mit ihrem Erfindungsreichtum 
und ihrem Engagement die Stadt. Sie wollen vollkommen zu Recht mitreden und mischen sich 
ein. Und das ist gut, denn eine lebendige Zivilgesellschaft lebt vom Austausch und dem 
Ringen um die besten Lösungen.
Deswegen ist es an der Zeit für eine neue politische Kultur der echten Mitsprache. Von 
Großprojekten wie Olympia bis zum Bauvorhaben im eigenen Kiez bereichern Bürgerbeteiligung 
und Direkte Demokratie die Stadt und die parlamentarische Demokratie. Engagierte 
Bürger*innen sind Berlins wertvollste Ressource. Regieren bedeutet heute, die eigene Politik 
im Dialog mit den Menschen weiterzuentwickeln, unterschiedliche Positionen anzuerkennen und 
für einen gerechten Interessenausgleich zu sorgen.
Wir sind dazu bereit: Wir haben uns für das Tempelhofer Feld stark gemacht und gemeinsam mit 
230.000 Berliner*innen das Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“ für ein Stromnetz in 
Bürgerhand unterstützt. Nun wollen wir die Direkte Demokratie in Berlin auf neue Füße 
stellen: zum Beispiel indem wir Volksentscheide mit dem nächstmöglichen Wahltermin 
zusammenlegen. Zudem soll Initiativen ein Teil ihrer Kosten erstattet werden. Wir wollen die 
Rechte der Bürger*innen stärken und bürgerschaftliches Engagement gezielt fördern.
Beteiligung geht aber viel weiter: Wir brauchen einen „Stadtvertrag Beteiligung“, in dem die 
Mindeststandards und Spielregeln der Verfahren verbindlich festgehalten sind. Das gibt allen 
Seiten Gewissheit. Dazu gehört auch eine zentrale Plattform im Internet, auf der alle Bau- 
und Planungsvorhaben veröffentlicht werden und zu finden sind. Ein neues Gesetz sorgt 
endlich und verbindlich für mehr Transparenz und Informationsfreiheit.
1.2. Wir lieben die Berliner Mischung
Mieten/Bauen/Wohnen – Tourismus
Jeder der 12 Berliner Bezirke mit den über 90 Ortsteilen und Kiezen hat seine eigene 
Urbanität, seinen besonderen Charme. Diese Stadtteile und ihre Bewohner*innen machen Berlin 
aus. Die Stadt wächst und verändert sich: Jedes Jahr kommen zehntausende Neuberliner*innen 
hinzu. Berlins vielfältige Kulturlandschaft und Geschichte ziehen immer mehr Tourist*innen 
und Gäste an. Das alles ist eine Bereicherung und fordert gleichzeitig heraus. Denn auf dem 
umkämpften Wohnungsmarkt verlieren allzu oft Geringverdienende, Familien mit Kindern, Ältere 
und auch die kleinen Geschäfte.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und das Recht auf angemessenen Wohnraum steht in Berlin sogar 
in der Verfassung. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Wir brauchen deshalb eine neue 
Wohnungs- und Mietenpolitik. Eine Politik, die neuen Wohnraum schafft und den ökologischen 
Umbau der Stadt voranbringt. Eine Politik, die für bezahlbare Mieten sorgt, 
Immobilienspekulation eindämmt und Verdrängung verhindert. Denn die Lebensqualität Berlins 
bemisst sich daran, dass alle Bürger*innen gleichermaßen daran teilhaben.
Wir wollen in einem Berlin leben, in dem für jeden Geldbeutel, für Familien und Singles, für 
Jüngere und Ältere, für Alteingesessene und Zugezogene ausreichend Wohnraum vorhanden ist – 
innerhalb wie außerhalb des S-Bahn-Rings, sowohl im Westen als auch im Osten der Stadt. Die 
Berliner*innen haben mit einem Volksbegehren die rot-schwarze Koalition zu einigen 
Fortschritten in der Mietenpolitik gezwungen. Aber es bleibt noch viel zu tun: Wir wollen 
Sozialwohnungen, die nicht nur so heißen, sondern deren Mietpreise tatsächlich sozial sind. 
Wir wollen die Spekulation mit Wohnraum, die die Mieten massiv nach oben treibt, wirksam 
ausbremsen. Deshalb möchten wir das Vorkaufsrecht der Bezirke mit einem Ankauffonds 
absichern und die Grunderwerbssteuer zur Antispekulationssteuer umbauen. Die Verdrängung 
aufgrund von Luxussanierungen wollen wir eindämmen. Auf Bundesebene setzen wir uns dafür 
ein, dass die derzeitige Modernisierungsumlage entfällt. Um die Energiekosten zu senken, 
treiben wir die energetische Sanierung voran – mit klaren sozialen Leitplanken.
Gerade Alleinerziehende, Studierende und Menschen mit geringem Einkommen brauchen 
bezahlbaren Wohnraum. Dafür braucht es eine stärkere Förderung des Wohnungsneubaus, die 
ausreichend und vor allem bezahlbaren Wohnraum schafft. Energiesparendes Bauen mit 
ökologischen Baumaterialien ist nachhaltig und sozial: Denn was wir heute bauen, wird für 
viele Jahrzehnte nutzbar sein und dafür sorgen, dass die Energie- und Heizkosten nicht durch 
die Decke gehen. Wir wollen insbesondere Genossenschaften und gemeinwohlorientierten 
Baugruppen ermöglichen, an einer ökologischen und sozialen Stadtentwicklung mitzuwirken. 
Mittelfristig wollen wir den Anteil der Non-Profit-Wohnungswirtschaft am gesamten Berliner 
Wohnungsbestand von heute knapp 30 Prozent auf mindestens 40 Prozent erhöhen.
Sozial verträglich und energetisch nachhaltig: Das sind grüne Maßstäbe für neues Bauen, die 
in städtebaulichen Verträgen festgeschrieben werden müssen. Unser Ziel sind 30 Prozent 
kostengünstiger Wohnraum bei privaten und 50 Prozent bei öffentlichen Bauvorhaben. Das 
Mietenbündnis mit den Berliner Wohnungsbaugesellschaften wollen wir weiterentwickeln und den 
Milieuschutz ausbauen.
Wir stehen für einen nachhaltigen Berlin-Tourismus, der auf einen Interessenausgleich mit 
den Anwohner*innen setzt. Wir wollen die Zweckentfremdung durch Ferienwohnungen eindämmen 
und die Ansiedlung von Hotels und Hostels besser steuern. Nur wenn Berlin beim Tourismus 
stärker auf Qualität statt reiner Masse setzt, kann die Stadt auch langfristig für 
Besucher*innen aus aller Welt attraktiv bleiben.
1.3. Mit Verantwortung investieren statt Steuern verschwenden
BER – Verwaltung – Bezirke – Haushalt/Investitionen
Wir Berliner*innen lieben unsere Stadt. Aber Berlin ist auch eine Stadt mit etlichen 
Problemen, die endlich angegangen werden müssen. Wir wollen, dass die Menschen beim 
Bürgeramt wieder zeitnah einen Termin bekommen und die Jugendämter nicht mehr die weiße 
Fahne hissen müssen. Wir wollen, dass für alle Kinder ausreichend Schulplätze vorhanden sind 
und ihnen nicht die Schuldächer über dem Kopf einstürzen. Wir wollen eine gute 
Verkehrsinfrastruktur, die für alle bezahlbar ist, ohne S-Bahnchaos im Frühjahr, Sommer, 
Herbst und Winter. Die Infrastruktur unserer Stadt wurde zu lange auf Verschleiß gefahren. 
Der massive Personalabbau hat Berlin in die Krise getrieben. Die Berliner*innen brauchen und 
erwarten eine moderne Verwaltung und Infrastruktur. Momentan haben wir es mit einem Politik- 
und Verwaltungsversagen auf breiter Front zu tun. Der Senat verzettelt sich in 
Prestigeprojekte – uns geht es darum, dass der Berliner Alltag von Bürgeramt bis S-Bahn 
endlich wieder funktioniert.
Sinnbild für eine gescheiterte Infrastrukturpolitik ist das Kürzel BER. Der 
Hauptstadtflughafen steht für Kostenexplosion, Intransparenz, Missmanagement und 
organisierte Verantwortungslosigkeit. Das hat die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger 
Steuergelder in Milliardenhöhe gekostet. Wir wollen das Verschwenden beenden. Der BER muss 
ohne weitere Kostenexplosionen, ohne teure Umplanungen oder Erweiterungen an den Start 
gehen. Wir werden keinen Billigflugbetrieb mit Steuergeldern subventionieren. Und wir 
bleiben dabei: Tegel schließt, sobald der BER öffnet!
Auch die Angestellten im öffentlichen Dienst Berlins verdienen Besseres als die unzumutbare 
Überlastung, zu der eine verfehlte Personalpolitik, ein hoher Krankenstand und unterbesetzte 
Stellen geführt haben. Damit muss Schluss sein. Wir setzen auf eine intelligente 
Personalentwicklung, die Mitarbeiter*innen motiviert und fördert. Und auf eine moderne 
Verwaltung, die sich die Chancen der Digitalisierung endlich zu Nutze macht. Vor allem in 
den Bezirksverwaltungen braucht es neues Personal, denn sie erbringen einen Großteil der 
Leistungen für die Berliner*innen. Wir wollen die Bezirke stärken und ihre finanzielle 
Gängelung beenden.
Wir stehen für eine verantwortliche Haushalts- und Finanzpolitik und gegen die Verschwendung 
öffentlicher Mittel. Angesichts des Berliner Schuldenbergs und mit Blick auf die 
Schuldenbremse ist dies auch in Zukunft unerlässlich. Aber die städtische Infrastruktur darf 
nicht länger auf Verschleiß fahren. Denn jede marode Straße oder kaputte Schultoilette kommt 
Berlin und das öffentliche Vermögen auf lange Sicht teuer zu stehen.
Finanzielle Gestaltungsspielräume und steigende Steuereinnahmen setzen wir für 
Zukunftsinvestitionen ein. Statt Reformstau und Wahlkampfgeschenken brauchen wir 
Investitionen in die Energiewende und ein Berliner Klima-Stadtwerk, in eine nachhaltige 
Wasser- und Abfallwirtschaft, in den öffentlichen Nahverkehr, die Sanierung und den Neubau 
von Kitas, Schulen, Krankenhäusern und in mehr Stadtgrün. Kurzum: in eine lebenswerte Stadt 
mit einer modernen Infrastruktur.
1.4. Solidarisches Berlin: Armut bekämpfen und Daseinsvorsorge sichern
Armut/Soziales – soziale Infrastruktur – Daseinsvorsorge
Die Wirtschaft wächst, doch nicht alle profitieren vom Aufschwung. Berlin ist immer noch die 
Hauptstadt der Kinderarmut, der Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit und der prekären Jobs. 
Und auch in unserer Stadt ist Armut oftmals weiblich. Wir wollen nicht akzeptieren, dass 
Menschen an den Rand gedrängt werden, weil sie keine Erwerbsarbeit haben, sich ihre Miete 
nicht mehr leisten können oder krank sind. Unser Ziel ist eine gute öffentliche Versorgung 
für alle. Der Berliner Senat beschränkt sich seit Jahren auf die Dokumentation der sozialen 
Ungerechtigkeiten, mit der Folge, dass die soziale Spaltung weiter voranschreitet. Wir 
wollen Armut nicht länger in der Statistik verstecken, sondern frühzeitig bekämpfen und 
wirksam vermeiden: Mit einer Bildungsoffensive für junge Menschen, die Förderung brauchen; 
Und mit sinnstiftenden Beschäftigungsangeboten für Langzeitarbeitslose, die dem Gemeinwohl 
zu Gute kommen und die das Land selbst anbietet.
Wir unterstützen die duale Ausbildung. Sie verbindet Schule und Betrieb und ist damit für 
junge Menschen ein gutes Sprungbrett ins Berufsleben. Außerdem brauchen wir mehr gezielten 
Sprachunterricht und Ausbildungsangebote in der Jugendhilfe. Mehr als ein Drittel aller 
Berliner Kinder lebt von Sozialleistungen. Darum werden wir ein Netzwerk gegen Kinderarmut 
schaffen, in dem alle Institutionen gemeinsam Hilfe organisieren. Das Prinzip der 
Sozialraumorientierung gilt für uns ganz generell: Hilfe direkt vor Ort, aus einer Hand, nah 
bei den Menschen und angepasst an ihre Bedürfnisse. Um Wohnungsverlust, Zwangsräumungen und 
Obdachlosigkeit zu verhindern, regeln wir die so genannten „Kosten der Unterkunft“ 
grundlegend neu.
Eine gute Grundversorgung ist für uns eine Frage der Gerechtigkeit und Teilhabe. Unser Ziel 
ist eine moderne, ökologische Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand zu bezahlbaren Preisen. 
Die öffentlichen Unternehmen leisten viel für die Lebensqualität in unserer Stadt. Die 
Privatisierungen der Vergangenheit waren schwere Fehler, die die Berliner*innen teuer zu 
stehen gekommen sind. Für die Zukunft wollen wir unsere öffentlichen Unternehmen fit machen, 
damit sie ihre Aufgaben gut und bürgernah erfüllen können - ganz gleich ob es dabei um die 
Krankenversorgung, um Wohnen, Wasser, Strom oder die Abfallwirtschaft geht.
1.5. Berlin in Europa, Berlin in der Welt
Geflüchtete/Integration – Europa – Internationales
Die Berliner*innen erfinden sich und ihre Stadt immer wieder neu. Das macht Berlin so 
lebenswert. Das Berliner Herz schlägt europäisch und international. Berlin ist 
Schmelztiegel, „Maschinenraum“ und politisches Zentrum der Republik. Wir werden darauf 
hinwirken, dass die Bundesministerien endlich vollständig umziehen.
Aus der deutschen Geschichte, die ganz besonders auch Berlins Geschichte ist, erwächst die 
Verantwortung, sich mit der eigenen Vergangenheit bewusst auseinanderzusetzen. Wir wollen 
die Erinnerung aufrechterhalten: an die Zeit des Nationalsozialismus, an die Geschichte 
Berlins als Hauptstadt der DDR, auch an Berlins koloniale Vergangenheit als Hauptstadt des 
Deutschen Reiches. Geschichte sichtbar machen: Dazu braucht unsere Stadt ein umfassendes und 
mit dem Bund abgestimmtes Gedenkstättenkonzept. Wir setzen uns für die Bewahrung des Archivs 
der DDR-Opposition ein und unterstützen die Entwicklung des „Campus der Demokratie“ auf dem 
Areal des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit. Als Weltstadt hat Berlin auch eine 
globale Verantwortung. Wir wollen Berlin zur „Fair Trade Town“ machen, zum Beispiel, indem 
wir bei der öffentlichen Beschaffung dafür sorgen, dass die Produkte nachhaltig sind und 
nicht aus Kinderarbeit stammen.
Aus der deutschen Geschichte erwächst auch unsere Verantwortung, Flüchtlingen Hilfe und 
Unterstützung, aber auch eine neue Heimat in Berlin zu geben.
Zustände am LaGeSo sind eine Schande für Berlin. Auch in den nächsten Monaten und Jahren 
werden Menschen bei uns Schutz suchen. Wir wollen eine Willkommensbehörde schaffen, die sich 
vom ersten Tag an und bis zur gelungenen Integration um die Menschen kümmert. Unser Ziel ist 
ein Landesamt für Migration und Flucht, in dem die zuständigen Abteilungen aus dem LaGeSo, 
der Ausländerbehörde und die für Integration zuständigen Stellen zusammenarbeiten. Dann kann 
die Prüfung des Aufenthaltsrechts von vornherein mit Beratung verbunden werden. Arbeit und 
Bildung sind die Schlüssel für Integration. Wir sehen die Unternehmen und Kammern als 
Partner, wenn es darum geht, die zu uns kommenden Menschen mit ihren Kompetenzen möglichst 
rasch einzubeziehen – auch unabhängig von formalen Abschlüssen. Gemeinsam starten wir eine 
Ausbildungsoffensive für junge Geflüchtete. Mit der Bundesagentur für Arbeit und den 
Jobcentern organisieren wir systematisch Sprach- und Orientierungskurse die auf eine 
Ausbildung oder Beschäftigung vorbereiten und sie auch begleiten. Die Ausländerbehörde soll 
jungen Menschen im Asylverfahren oder mit einer Duldung, die einen Ausbildungs- oder 
Studienplatz haben, ein Bleiberecht mindestens bis zum Abschluss garantieren. Kinder wollen 
wir so rasch wie möglich in Regelklassen bringen. Willkommensklassen sehen wir nur als einen 
ersten Schritt. In den Oberstufenzentren sollen sie junge Geflüchtete an unser 
Ausbildungssystem und verschiedene Berufe heranführen.
Auch wir können die jahrelangen Versäumnisse der Berliner Politik nicht von einem auf den 
anderen Tag beheben. Aber wir werden eine gemeinsame Task-Force mit den Bezirken einrichten, 
die Unterkünfte findet und ihre Qualität überprüft. Frauen und besonders schutzbedürftige 
Flüchtlinge bringen wir in eigenen Unterkünften unter. Und wir sorgen dafür, dass neue 
Flüchtlingsunterkünfte gut an das Stadtleben angebunden sind. Wir führen verbindliche 
Schulungsangebote für die Verwaltung ein und werden die Bedingungen für ehrenamtliche 
Helfer*innen verbessern. Auch Zuziehende aus dem europäischen Ausland heißen wir Willkommen 
und setzen uns für die unbürokratische Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und 
Qualifikationen ein.
Berlin hilft den Geflüchteten. Weil wir es können und weil wir es wollen. Tausende 
hilfsbereiter, ehrenamtlich engagierter Berliner*innen haben das weltoffene Gesicht unserer 
Stadt geprägt. Ihr unermüdlicher Einsatz für die Geflüchteten hat eine humanitäre Tragödie 
verhindert. Auf Dauer kann und darf ehrenamtliches Engagement aber nicht als Ersatz für das 
Regierungs- und Verwaltungshandeln dienen. Das ist klar. Umso mehr sagen wir allen, die 
geholfen haben: Danke für diese gelebte Willkommenskultur.
Die bisherige Formulierung erscheint sehr verkürzt.