Der Rückzug der öffentlichen Hand aus der Öffentlichen Daseinsvorsorge in den 90er-Jahren vollzog sich teilweise vor einem ideologischen Hintergrund. Private Unternehmen sollten eine viel bessere und auch billigere Grundversorgung als die öffentliche Daseinsvorsorge anbieten können. Dies hat sich so nicht bewahrheitet. Zwischenzeitlich wird deutlich, Private erweisen sich als nachlässig, was die notwendigen Erhaltungsinvestitionen der Daseinsvorsorge-Infrastruktur betrifft. Die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger liegen vielfach, wie bspw. beim Berliner Wasser vom Kartellamt festgestellt, aufgrund überzogener Gewinnerwartung deutlich über den vergleichbaren Kosten Öffentlicher Daseinsvorsorge. Vom Bundesrechnungshof wurde auch nachgewiesen, dass die private Bereitstellung mit erheblich höheren Finanzierungskosten verbunden ist als die öffentliche, sich also langfristig auch nicht rechnet. Unsere Vorstellung einer Daseinsvorsorge geht deshalb deutlich über die Gewährleistung einer Grundversorgung hinaus.
Kapitel: | Wahlprogramm Kapitel 1: Berlin gemeinsam machen |
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Antragsteller*in: | LAG-Wirtschaft & Finanzen (dort beschlossen am: 07.04.2016) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 09.04.2016, 14:05 |