Die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern muss verlängert werden. Um Abfallberge zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und nachhaltige Lebensweisen alltagspraktisch erfahrbar zu machen ist die gemeinsame Reparatur von defekten Gebrauchsgegenständen eine Notwendigkeit. Dabei sollten wir auch auf Landesebene Reparatur-Initiativen wie „Repair Cafés“ unterstützen, die zu einer Kultur der Nachhaltigkeit beitragen und die ein Gemeinschaftsgefühl entfachen sowie Menschen dazu anregen, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Es geht um „Hilfe zur Selbsthilfe“ für Menschen, die kein Geld für einen Neukauf haben oder die aus ökologischer Überzeugung das Bestehende erhalten wollen.
Neben Repair Cafés sollten wir auch (offene) Reparatur-Werkstätten für „Weiße Ware“ mit einem Vor-Ort-Kundendienst unterstützen, auch als Ausbildungsstätte für Langzeitarbeitslose und Migranten.
Durch eine Informations- und Aufklärungskampagne können wir das Bewusstsein einer längeren Produktnutzung für Ressourcen- und Umweltschutz schärfen und die Kostenvorteile für die Verbraucher hervorheben. Auch sollten wir Möglichkeiten prüfen, wie der Zugang zu erschwinglichen Ersatzteilen von Altgeräten via Recycling-Höfe erleichtert werden kann. Auch eine Entkriminalisierung der Veröffentlichung von Reparaturunterlagen (Schaltpläne, Explosionszeichnungen, etc.) und der Nutzung von Diagnose-Software muss juristisch – ggf. über eine Bundesratsinitiative - abgesichert werden.