Veranstaltung: | Digitaler Landesausschuss am 16.12.2020 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | TOP 1 Begrüßung und Formalia |
Antragsteller*in: | Klemens Griesehop (KV Pankow) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.12.2020, 11:52 |
D-02: Bildungssenatorin Sandra Scheeres macht`s möglich!
Antragstext
Der LA von Bündnis 90/Die Grünen Berlin fordert Bildungssenatorin Scheeres auf, Schulen
vorläufig den Einsatz von MS Teams während der Corona-Zeit zu ermöglichen.
Begründung
Erstens: Der Lernraum Berlin ist ebenfalls datenschutzrechtlich unsicher laut der Berliner Datenschutzbeauftragten und pädagogisch nicht ausreichend ausgereift. Deshalb ist die Anweisung von Frau Scheeres, ausschließlich den Lernraum Berlin einzusetzen, zweifelhaft. Zweitens: Mit MS Teams können Kollegen*innen nach einer kurzen Fortbildung intuitiv - einfach handhabbar - pädagogisch arbeiten. Alle in einer Klasse unterrichtenden Kolleg*innen können in Teams für Schüler*innen Ihrer Klasse sowohl Klassenteams als auch eigene Fach- oder Thementeams bilden. Das Programm kann im Homeschooling als Videomeeting und beim hybriden Unterricht per Zuschaltung der Schüler*innen/Azubis verwendet und per Videocamera mit allen Funktionen problemlos eingesetzt werden, wenn die entsprechende DV-Ausstattung (Schulserver, schnelles Datennetz, PCs) an der Schule vorhanden ist. Auch einzelne Schüler*innen/Azubis, die im Homeschooling bleiben müssen, weil sie oder ihre Eltern zu den Risikogruppen gehören, können so am Unterricht teilhaben und mitwirken. Wenn Mitarbeiter*innen von Unternehmen wie NBB/GASAG – mit denen ich die IHK-Prüfungskommission Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement betreibe – mit MS Teams arbeiten, sollten die Kolleg*innen in der Schule vorläufig auch damit arbeiten können, zumal auch die Bildungsbehörde dieses Tool selbst nutzt. (siehe Abendschau/RBB vom 3.12.2020: Digitales Lernen schwer gemacht: https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/archiv.html) sowie (Lichtenberger Brodowin-Grundschule tritt in eine Art „Digitalstreik“: https://www.berliner-zeitung.de/lernen-arbeiten/lichtenberger-grundschule-tritt-in-eine-art-digitalstreik-li.122047)
Die datenschutzrechtlichen Probleme können letztlich nur gelöst werden, wenn es Berliner Schulserver und europäische Server und Software gibt, die eine vergleichbare Funktionalität und Sicherheitsarchitektur besitzen. Bei Grundschüler*innen sollten sich Schulen von den Eltern eine Einverständniserkärung für die Nutzung während der Corona-Zeit geben lassen. Bei Ablehnung müssen die Eltern dieser Kinder dann eben die Unterrichtsmaterialien und Aufgaben im Schulsekretariat abholen und wieder abgeben.
Deshalb fordern wir Bildungssenatorin Scheeres auf, den Lehrer*innen nicht noch mehr Probleme aufzubürden in dieser schweren Conona-Zeit. Von ihrer Bildungssenatorin können die Kolleg*innen umfassende Unterstützung erwarten. Den Lehrerkollegien sollten bei ihrer äußerst anstrengenden Arbeit nicht noch zusätzliche schwere Hinkelsteine in den Weg gelegt werden. Sie sollten umfassende Unterstützung sowohl materiell als auch ideell von ihr und ihrer Bildungsbehörde erfahren.