Änderungen von V-3 zu V-3
Ursprüngliche Version: | V-3 (Version 1) |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 26.04.2023, 10:38 |
Neue Version: | V-3 (Version 2) |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.06.2023, 17:37 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 1 bis 66:
Die Berliner Grünen setzen sich dafür ein, dass Berlin dem Netzwerk „Age-friendly-Cities and Communities“ der WHO beitritt.
Wir wissen um den demografischen Wandel – der Anteil von Seniorinnen und Senioren in der Bevölkerung wird stetig wachsen. In dieser Gruppe können und sollten wir zukünftig noch mehr Stimmen gewinnen. Wir sollten unsere sozialpolitische und senior:innenpolitische Kompetenz öfter in die Öffentlichkeit bringen und unser Engagement auf diesem Gebiet noch erhöhen.
Eine Möglichkeit, Berlin in diesem Bereich voranzubringen und das auch öffentlich zu dokumentieren, ist die Beteiligung am WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities and Communities“
Das Netzwerks wurde 2020 gegründet und will Städte und Gemeinden weltweit dazu anregen, zunehmend altersfreundlich zu werden.
Als eine Antwort auf die rapide alternde Bevölkerung und die Urbanisierung, konzentriert sich das Netzwerk auf Aktionen im lokalen Bereich, die die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben ermöglichen und gesundes und aktives Altern fördern.
Berlin tritt dem Netzwerk „Age-friendly-Cities and Communities“ der WHO bei
Der demografische Wandel ist in Berlin in vollem Gange. Der Anteil von Senior*innen wächst rasant.
Berlin ist seit 1999 ein beliebtes Ziel für Ruheständler*innen; es ziehen beständig mehr Rentner*innen nach Berlin als von hier weg. Wir wollen unsere Stadt so gestalten, dass hier jeder Mensch willkommen ist und seinen Platz findet, eine Familie gründen und älter werden kann.
Der Anspruch der Bündnisgrünen Sozial- und Senior:innenpolitik ist, ältere Menschen nicht nur mitzudenken, sondern diese müssen integraler Bestandteil davon sein. Altersgerechtigkeit muss sich quer durch alle Politikbereiche ziehen.
Eine Möglichkeit, Berlin in diesem Bereich voranzubringen und das auch öffentlich zu dokumentieren, ist die Beteiligung am WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities and Communities“
Das Netzwerk wurde 2010 gegründet und will Städte und Gemeinden weltweit dazu anregen, zunehmend altersfreundlich zu werden.
- Veränderungen anstoßen, indem es Vorbilder zeigt
- Städte und Gemeinden weltweit verbinden, um den Austausch von Informationen, Wissen und Erfahrungen zu vereinfachen
- Städte und Gemeinden dabei unterstützen, passende und innovative, evidenzbasierte Lösungen zu finden.
Städte und Gemeinden sind nicht verpflichtet, bereits Altersfreundlichkeit erreicht zu haben, wenn sie dem Netzwerk beitreten. Allerdings müssen sie sich bemühen, darauf hin zu arbeiten, und können im Netzwerk bleiben, solange sie dafür engagiert sind und ihre Erfahrungen mit den anderen Mitgliedern teilen.
Vorteile der Mitgliedschaft:
- Zugriff auf Informationen einer globalen Community
- Unterstützung von anderen Mitgliedern, Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen, Expert:innen und Jurist:innen, die sich für Altersfreundlichkeit engagieren
- Präsenz auf der Website des Netzwerks
- Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei internationalen Forschungsprojekten, gemeinsamen Publikationen usw.
Es gibt keinen Mitgliedsbeitrag, aber die Mitgliedschaft erfordert Engagement, um Zeit und Ressourcen für die Entwicklung einer altersfreundlichen Umgebung aufzubringen und die Erfahrungen und Erfolge mit den anderen Mitgliedern zu teilen.
https://extranet.who.int/agefriendlyworld/who-network/
https://extranet.who.int/agefriendlyworld/membership/
Wir BÜNDNIS-GRÜNEN können age-friendly nicht nur mit altersfreundlich, sondern mit alters- und generationenfreundlich übersetzen.
Von den Maßnahmen für eine altersfreundliche Stadt profitieren neben den älteren Menschen vor allem Familien, Kinder, Jugendliche, und nicht zuletzt die Umwelt und das Klima.
Viele Forderungen für Altersfreundlichkeit sind schon längst die unseren, oft in anderen Zusammenhängen. Hier einige Beispiele:
- Der Ausbau und die Instandsetzung der Fuß- und Radwege
- Ein besserer ÖPNV, auch in den Außenbezirken
- Kiezblöcke zur Verkehrsberuhigung
- Längere Ampelphasen für zu-Fuß-Gehende
- Die 15-Minuten-Stadt, um das Auto überflüssig zu machen
- Mehr Bänke, mehr grüne Inseln in den Kiezen als Begegnungsstätten ohne Konsumpflicht
- Mehr öffentliche Toiletten, möglichst kosten- und barrierefrei
- Kostenlose Sportangebote und Freiflächen für Sport für alle
- Quartierskonzepte, die nachbarschaftliche Hilfe fördern
- Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden, aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Straßenraum
- Barrierefreie Möglichkeit zur Teilhabe an allen Facetten des gesellschaftlichen Lebens, Vermeidung auch von digitalen Barrieren
- Sensibler und respektvoller Umgang mit migrantischen Biografien und Diversität, auch bei der Pflege
- Unterstützung pflegender Angehöriger, Erhöhung der Lohnersatzleistungen
- Förderung von lebenslangem Lernen
- Unterstützung des Wohnungstausches
- Förderung von Mehrgenerationen-Wohnungen und Wohngemeinschaften jeden Alters
- Mehr-Generationen-Projekte
- Senior-Expert:innen an Schulen, Schüler:innen an Senior:innenresidenzen
- Großelterndienste
Über die Beteiligung am WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities and Communities“ kann Berlin also, indem es für die alternde Bevölkerung etwas tut, gleichzeitig Verbesserungen für alle erreichen und konkrete Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz auf den Weg bringen.
Als eine Antwort auf die rapide alternde Bevölkerung und die Urbanisierung, konzentriert sich das Netzwerk auf Aktionen im lokalen Bereich, die die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben ermöglichen und gesundes und aktives Altern fördern.
Das Netzwerk will
- Veränderungen anstoßen, indem es Vorbilder zeigt
- Städte und Gemeinden weltweit verbinden, um den Austausch von Informationen, Wissen und Erfahrungen zu vereinfachen
- Städte und Gemeinden dabei unterstützen, passende und innovative, evidenzbasierte Lösungen zu finden.
Städte und Gemeinden sind nicht verpflichtet, bereits Altersfreundlichkeit erreicht zu haben, wenn sie dem Netzwerk beitreten. Allerdings müssen sie sich bemühen, darauf hin zu arbeiten, und können im Netzwerk bleiben, solange sie dafür engagiert sind und ihre Erfahrungen mit den anderen Mitgliedern teilen.
Vorteile der Mitgliedschaft:
- Zugriff auf Informationen einer globalen Community
- Unterstützung von anderen Mitgliedern, Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen, Expert:innen und Jurist:innen, die sich für Altersfreundlichkeit engagieren
- Präsenz auf der Website des Netzwerks
- Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei internationalen Forschungsprojekten, gemeinsamen Publikationen usw.
Es gibt keinen Mitgliedsbeitrag, aber die Mitgliedschaft erfordert Engagement, um Zeit und Ressourcen für die Entwicklung einer altersfreundlichen Umgebung aufzubringen und die Erfahrungen und Erfolge mit den anderen Mitgliedern zu teilen.
Age-friendly bedeutet nicht nur altersfreundlich, sondern auch generationenfreundlich.
Von einer altersfreundlichen Stadt profitieren alle; Familien, Kinder, Jugendliche, Senior*innen, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, und nicht zuletzt die Umwelt und das Klima. Die Diversität der Menschen in Berlin darf nicht übersehen werden. In der Vergangenheit wurde die Stadtentwicklung zu oft auf die angenommenen Bedürfnisse eines mittelalten, weißen, männlichen Autofahrers mit hohem wirtschaftlichen Potenzial bezogen. Das zeigt sich an breiten Autostraßen sowie Orten des Kaufens und Konsums, die im Mittelpunkt stehen. Straßenbäume, Parks, Radwege und Bänke, Orte der Erholung, des informellen Austausches oder nicht an Geld gekoppelte Aufenthaltsräume sind zu selten.
Durch die Beteiligung am WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities and Communities“ werden die soziale und alterssensible Stadtentwicklung sowie die nachhaltige Klima- und Gesundheitspolitikin Berlin gestärkt.