Der Antrag „Für ein sicheres Berlin: Soziale Investitionen statt Law & Order“ stellt Sozialarbeit und Gefahrenabwehr als Gegensätze dar. Das überzeugt nicht. Vielmehr muss eine moderne, evidenzbasierte Sicherheitspolitik ganzheitlich ausgestaltet sein und damit auch polizeiliche Maßnahmen umfassen. Akteure aus den verschiedenen Bereichen handeln im Idealfall abgestimmt und auf Grundlage einer übergreifenden Strategie. Nur durch die Verzahnung der unterschiedlichen Bereiche ist es möglich, sowohl auf akute Bedrohungsszenarien adäquat zu reagieren als auch die Probleme zu adressieren, die die tieferen Ursachen für die Bedrohungsszenarien darstellen. So bieten auf der einen Seite soziale Investitionen keine Lösungen für unmittelbare Gefährdungen für Leib und Leben. Auf der anderen Seite wird polizeiliches Intervenieren die Ursachen für z.B. Beschaffungskriminalität nicht lösen können. Ein Ausspielen von Sozialarbeit gegen Gefahrenabwehr ist daher nicht zielführend. Im Sinne eines ganzheitlichen Sicherheitsansatzes stand auch der zweite Polizeikongress der Grünen Bundestagsfraktion unter dem Titel “Polizei in der Gesellschaft - zwischen Prävention, Strafverfolgung und Sozialarbeit”.
Unser Ziel ist es, die Polizei da zu stärken, wo dies für eine klare und zielgerichtete Abwehr für Gefahren und eine stringente Verfolgung von Straftaten erforderlich ist. Dabei stehen wir für das Ziel, dass Sicherheitsbehörden zweckgerichtet, digital und technisch unterstützt gut abgestimmt arbeiten und basierend auf klaren rechtsstaatlichen Prinzipien geordnet und effektiv kooperieren. Dabei sind uns die Prinzipien der Transparenz und die Verpflichtung zu Menschen- und Bürgerrechten besonders wichtig.