mündlich
Antrag: | Für das Recht der Kinder auf freie Entfaltung und Sicherheit in den Straßen |
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Antragsteller*in: | Ruben Joachim (Berlin-Pankow KV) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 16.11.2018, 18:04 |
Antrag: | Für das Recht der Kinder auf freie Entfaltung und Sicherheit in den Straßen |
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Antragsteller*in: | Ruben Joachim (Berlin-Pankow KV) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 16.11.2018, 18:04 |
Für das Recht der Kinder auf freie Entfaltung und Sicherheit in den Straßen
Für Kinder ist das Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit in der dicht bebauten
Stadt nicht gewahrt. Das wollen wir ändern.
Die Autos haben die Kinder aus ihrem ursprünglichen Aufenthalts- und Spielraum Straße
vertrieben. Zwar verfügt Berlin über ein weitgehend gutes Netz an Spielplätzen, doch diese
können die Bedürfnisse der Kinder nach Bewegung nicht in dem Maße abdecken, wie es
erforderlich ist. Kinder bewegen sich heutzutage weniger als früher und wenn sie sich
bewegen, findet dieses in dafür vorgegebenen Aufenthaltsflächen statt: Auf dem Spielplatz,
auf dem Bolzplatz, auf dem Sportplatz. Das spontane Spielen auf der Straße in der Nähe der
Wohnung verbunden mit Entdeckungstouren ist in der Stadt vielfach nicht mehr möglich. Gute
Beispiele, dass es anders geht, sind viel zu selten. Mittel für die Umgestaltung von
Wohnquartieren sollen zur Verfügung gestellt werden.
Tausendfüßlerprojekt statt Elterntaxi
Aus Sorge um das Wohl ihrer Kinder bringen viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto –
„Elterntaxi“ – zur Schule und verursachen damit genau die verkehrlichen Gefahren für andere
Kinder, vor denen sie ihre eigenen Kinder schützen wollen. Zu Fuß zur Schule, mit dem Rad
oder Roller, das ist, was Kinder brauchen, auf dem Weg zur Schule noch mit Freunden zusammen
sein und ihre Umwelt aktiv wahrzunehmen.
Wir begrüßen deswegen das Tausendfüßlerprojekt unter Schirmherrschaft von Regine Günther,
mit dem der Schulweg zu Fuß zu immer mehr Schulen gemeinsam und sicher zurückgelegt werden
soll.
Mobilitätsgesetz statt täglicher Lebensgefährdung durch Autodominanz
Wir begrüßen die Entwicklung des Mobilitätsgesetzes als großen Fortschritt für die gerechte
Abwägung der unterschiedlichen Nutzungsinteressen an Straße. Wir erwarten, dass es
Nachahmung in anderen Bundesländern und in einer grundlegenden Reform der
Straßenverkehrsordnung auf Bundesebene findet.
Wir legen besonderen Wert darauf, dass durch dieses Gesetz schwächere Nutzungsgruppen wie
Kinder und Ältere nicht wie bisher gefährdet und verdrängt werden, sondern im Gegenteil
sicher und angemessen Platz und Bewegungsraum finden.
Im Einzelnen fordern wir:
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