Veranstaltung: | LDK 22-1 |
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Tagesordnungspunkt: | Dringlichkeitsanträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Landesdelegiertenkonferenz |
Beschlossen am: | 02.04.2022 |
Eingereicht: | 26.04.2022, 16:39 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Inklusiver Umbau des Jahnsportparks und Cantianstadions
Beschlusstext
Der Landesverband Bündnis 90/ die Grünen Berlin befürwortet die Errichtung einer inklusiven
Sportstätte am Standort Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausdrücklich. Die Entstehung eines
solchen Leuchtturmprojektes soll schnellstmöglich vorangetrieben werden. Dabei muss eine
Lösung gefunden werden, die breite Akzeptanz bei den überregionalen und den lokalen
Sportvereinen findet, dem Schulsport neue Möglichkeiten bietet und die Nutzungsmöglichkeiten
für Freizeitsportler*innen verbessert.
Das Projekt soll in dem bestehenden Sportpark realisiert werden. Hierbei ist wichtig, dass
im Prozess des Realisierungswettbewerbes deutlich kommuniziert wird, dass der
Erhalt möglichst großer Teile des bestehenden großen Stadions prioritär behandelt wird. Die
Architekt*innen sollen prüfen, wie viel Erhalt möglich und sinnvoll ist und ein Konzept
vorlegen, welches sicherstellt, dass neben der denkmalgeschützten Hinterlandmauer auch die
alten Flutlichtmasten, Wallanlagen und Elemente der Haupttribüne erhalten bleiben. Die
vorhandenen Naturräume sind Teil des Sportparks und müssen in die neue Konzeption eingebaut
werden. Die Versiegelung des Geländes muss geringer werden.
Wir fordern, dass die Ergebnisse des Werkstattverfahrens angemessene Berücksichtigung
finden. In diesem wurden klima- und ressourcenschonende Varianten entwickelt, die durch
Umbaumaßnahmen die sportfachlichen Bedarfe des Sports und der Inklusion erfüllt werden
können.
Wir sind überzeugt, dass ein Umbau die bestmögliche Lösung bleibt, um das Ziel eines
vollständig inklusiven Sportparks bei gleichzeitiger Beachtung von Nachhaltigkeit und
Klimaschutz erfüllen zu können.
Dies dient auch dem zentralen Koalitionsziel klimagerechten Bauens, da durch einen
kompletten Neubau großer Mengen an grauer Energie verschwendet würden.
Im Sportpark soll das sportliche Bedarfsprogramm, das von den Verbänden und der
Sportverwaltung ermittelt wurde, realisiert werden und ein beispielhaftes Modell für
Inklusion im Sport entstehen.
Gleichzeitig muss der Sportpark seinen Schwerpunkt für niedrigschwellige sportliche
Betätigung von kleinen Vereinen und vereinsungebundenen Sportler*innen, Anwohnenden und
Schulen behalten und stärken. Deshalb soll der Umbau des Sportparks zügig geplant und wenn
möglich zeitgleich mit dem Stadion neu hergerichtet werden.