Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes von 2021 zeigt auf, dass die versteckten Umweltkosten der deutschen Milchindustrie pro Jahr zwischen 7 und 11 Milliarden Euro betragen. Eine riesige Summe. Die Empfehlungen der EAT Lancet Kommission von 2019 zeigen, dass eine ausreichende Calciumzufuhr leicht durch eine milchfreie Ernährung erreicht würde und legen eine deutlich geringere Zufuhr nahe, als die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die bislang nicht auf die Einhaltung der planetaren Grenzen überarbeitet worden sind. Eine große Steigerung der Zufuhr von pflanzlichen Produkten wie Obst und Gemüse im Vergleich zum aktuellen Verbrauch, idealerweise aus regionaler Produktion werden von DGE und EAT Lancet aus Gesundheits- und Klimagründen in allen Altersgruppen empfohlen. Von 14 Bundesländern, die am EU Schulmilch- und obstprogramm, teilnehmen, sind Berlin und Brandenburg die einzigen beiden Bundesländer, die nur die Milchkomponente abrufen und auf die Obst- und Gemüsekomponente verzichten. Aus Gründen des Klimaschutzes und aus Gründen der Gesundheitsförderung-, prävention und Schaffung von fairen Ernährungsumgebungen für die Berliner Kinder und Jugendlichen ist das nicht haltbar. Zudem werden durch die Förderung von Schulobst- und gemüse unsere regionalen Erzeuger*innen von Obst und Gemüse in Berlin und Brandenburg gestärkt.
Antrag: | Ein grünes Gesundheitsnetzwerk für Berlin - von Prävention bis zur Versorgung und von der Geburt bis ins hohe Alter |
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Antragsteller*in: | Tim Ullrich (KV Berlin-Neukölln) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 16.03.2022, 23:33 |