Verbesserungen in der IT-Sicherheit können dazu beitragen, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen schneller und besser voranschreitet (vgl. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132501/Digitalisierung-im-Gesundheitswesen-Deutschland-liegt-zurueck). IT-Angriffe auf Krankenhäuser aber auch auf Institutionen wie das Rote Kreuz sind eine reale Gefahr. Nach einer Studie von 2017 wurden 64 % der größten Krankenhäuser in Deutschland bereits Opfer eines IT-Angriffs (zitiert nach: Meske in: Dünn et al., Cybersicherheit im Krankenhaus, 2020, S. 25). Dabei sind die Gefahren, die sich aus solchen Angriffen ergeben vielfältig: Erstens können gesundheitsbezogene Patientendaten abgegriffen werden, die im Darknet weiterverkauft werden. Dies betrifft das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Patient*innen erheblich. Zeitens stellt die Gesundheitsversorgung einen Teil der Kritischen Infrastruktur dar, für die es besondere Schutzmaßnahmen bedarf, um im Krisenfall die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten. Es ist erforderlich, alle Ebenen – vom Bund über die Länder bis hin zu Bezirken und den konkreten Anwendern – mitzudenken und Kompetenzen vor Ort aufzubauen, um sich der vielschichtigen Problemlage anzunehmen und hohe IT-Sicherheitsstandards im Gesundheitswesen sicherzustellen.
Antrag: | Ein grünes Gesundheitsnetzwerk für Berlin - von Prävention bis zur Versorgung und von der Geburt bis ins hohe Alter |
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Antragsteller*in: | LAG Digitales und Netzpolitik (dort beschlossen am: 25.03.2022) |
Status: | Modifiziert übernommen |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 25.03.2022, 08:11 |