Berlin ist weltoffen und europäisch. Wir sind pro-europäisch und wollen die EU gleichzeitig zu einer föderalen europäischen Republik weiterentwickeln. Dies erfordert zugleich, dass das Land Berlin die bestehenden europapolitischen Aktivitäten stärkt und weiter ausbaut. Eine Beschränkung auf die Stärkung von "Partnerschaften in der Europäischen Union" greift zu kurz.
(a) Städte und Metropolen nehmen zunehmend eine wichtige Rolle als politische Akteure internationaler/ europäischer Politik ein. Als größte Stadt der EU und internationale Metropole sollte es Anspruch Berlins sein, eine eigenständige europäische/internationale Politik zu formulieren.
(b) Die Stärkung der direkten Vergabe von EU-Mitteln an Kommunen ist wesentliches Element, um der bedeutender werdenden Rolle von Kommunen/Metropolen im EU-Geflecht gerecht zu werden. Zudem ist die demokratische Selbstwirksamkeit der BürgerInnen vor Ort am deutlichsten erfahrbar, allerdings nur sofern es auch wirklich etwas zu gestalten gibt - daher die Forderung nach einer partizipativen Entscheidung über die Verwendung der Ressourcen in den Kommunen. Die Bereitstellung direkt verfügbarer EU-Mittel an kommunale Akteure wurde so auf der LDK vom 07. Dezember 2019 beschlossen („LDK-Beschluss "Für ein solidarisches Europa: Geflüchtete von griechischen Inseln aufnehmen") und greift zugleich eine Forderung im neuen Grundsatzprogramm auf.
(c) Zugleich wollen wir stärker europäische Begegnungen schaffen und die Europabildung in Berlin verankern, um die Identifikation mit Europa und der EU zu stärken.
In dem Änderungsantrag wurden Elemente des Abschnitts "Partnerschaften in der Europäischen Union" berücksichtigt. In einem zweiten Änderungsantrag wird die Löschung des Abschnitts "Partnerschaften in der Europäischen Union" vorgeschlagen.