Der neue Text formuliert in kompakter Form Forderungen für eine Änderung der filmpolitischen Aufstellung, die sich aktuell aus einem Diskussionskreis Grüner Filmexpert*innen auf Bundesebene heraus generieren. Das eingefahrene Filmfördersystem verhindert seit Jahren einen kreativen Film-Output. Vielmehr ist der Zugang von unabhängigen Kreativen zu Filmfördermitteln eingeschränkt. Das führt meist zu den immer gleichen Themen der immer gleichen Produzent*innen. Dem wollen wir mit neuen Zugängen zur Filmförderung etwas entgegensetzen.
Auch ist es schlicht nicht hinnehmbar, dass Filme (natürlich ebenso nicht geförderte Filme)
trotz Unterlaufens von Sozialstandards mit Steuergeldern gefördert und finanziert werden.
Der zu streichende Text trifft die filmpolitische Realität aus vielfältigen Gründen nicht. Zum
einen wird im Entwurf des WP eine bereits hinreichend förderzugangsfähige Gruppe der
Filmhochschulabsolventen (vorhandene Programme der Sender wie z. B. „Debüt im Dritten“,
„Das kleine Fernsehspiel“, die „First Steps“, die Filmhochschulabschlussförderung etc. etc.)
noch mehr privilegiert, jedoch bleibt der Zugang unabhängiger neuer, kreativer und unab
hängiger Filmemacher*innen zu Fördergeldern weitestgehen verschlossen. Gerade in diesen
Bereich ist jedoch die kreative Auseinandersetzung in Filmen mit sozialpolitischen, migrantischen, feministischen, kritischen und künstlerischen Blick. besonders ausgeprägt. Auch bildet
die Förderrealität kaum die tatsächliche kulturelle Situation unserer Gesellschaft ab. Somit
erweitert unsere Änderung den Zugang von gesellschaftlich wichtigen Akteur*innen zu von
der Gesellschaft bereitgestellten Filmfördermitteln.