Das erzwungene Zusammenleben in Sammelunterkünften verlängert den Leidensweg der betroffenen Menschen enorm – je normaler der Alltag wird, umso heilsamer wirkt sich das auf die Personen aus. Zudem gibt es dort keine sicheren Schutzräume - insbesondere Personen mit erhöhtem Gewalt- oder Diskriminierungsrisiko, wie z.B. alleinreisende Frauen, Mütter mit Kindern oder traumatisierte Geflüchtete sind so gefährdet, weil sie sich bspw. die Sanitäranlagen (oft Duschen ohne Türen) mit männlichen Geflüchteten teilen müssen. Re-Traumatisierung oder Übergriffe können Folgen sein. Des weiteren hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt, dass Sammelunterkünfte ein Gesundheitsrisiko darstellen. Bei Mehrbettzimmern und Gemeinschaftssanitäranlagen und gemeinsam genutzten Küchen und Sanitäranlagen ist es unmöglich, die erforderlichen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Wir wollen menschenwürdiges Wohnen und deshalb die Aufenthaltsdauer in Sammelunterkünften aufs Minimum beschränken.
Kapitel: | Zusammenhalt sichern – niemand bleibt zurück |
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Antragsteller*in: | LAG Migration & Flucht (dort beschlossen am: 10.02.2021) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 12.02.2021, 12:52 |