Veranstaltung: | Berlin. Stadt der Möglichkeiten. Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2016 |
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Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 17.03.2016) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.03.2016, 10:36 |
P20: Projekt 20: Raus aus den Massenunterkünften: Schutz für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge
Antragstext
Raus aus den Massenunterkünften: Schutz für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge
In Berlin leben mehr als 4.000 minderjährige unbegleitete Geflüchtete. Es sind Kinder und
Jugendliche, die alleine eine lange und gefährliche Reise auf sich genommen haben, um in
Sicherheit leben zu können oder die ihre Eltern auf der Flucht verloren haben. Viele von
ihnen haben in der Heimat und auf der Flucht traumatisierende Erfahrungen gemacht und
benötigen daher unseren besonderen Schutz und unsere Fürsorge. Wir sorgen dafür, dass die
Jugendlichen sobald wie möglich einen Vormund erhalten, der sie rechtlich vertritt, die
richtigen Anträge für sie im Asylverfahren stellt und ihnen bei Entscheidungen hilft.
Freiwillige, die solche Aufgaben übernehmen wollen, unterstützen wir durch Schulungen. Dafür
stellen wir die erforderlichen finanziellen Mittel bereit und gewährleisten zusammen mit den
Wohlfahrtsverbänden die Begleitung und Qualitätssicherung. Das Zusammenwirken von Hauptamt
und Ehrenamt fördern wir. Wir beschleunigen das Clearingverfahren, um Hintergründe und
Umstände der Flucht zu klären und schnell Kontakte zu Eltern und/oder Verwandten
herzustellen. Bei der Altersfeststellung sorgen wir dafür, dass im Zweifel zugunsten der
Betroffenen entschieden wird. Für uns hat oberste Priorität, dass unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge aus den Massenunterkünften herausgeholt und gemäß dem Jugendhilfegesetz
untergebracht und betreut werden. Dafür schaffen wir geeignete betreute Wohngruppen und
bauen vorhandene Jugendhilfeeinrichtungen aus.