Der bisherige Antragstext zielte zu einseitig auf Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche ab und reduzierte die schulische Medienbildung auf diese Gefährdungen und die diesbezügliche Erweitzerung des Faches Informatik. In einem ausführlichen, von der Abgeordnetenhausfraktion einstimmig verabschiedeten Beschluss haben wir uns des Themas Bidlung mit digitalen Medien bereits sehr viel umfassender angenommen und entsprechen damit auch den Erwartungen, die aus der Fachszene an uns herangetragen werden. Es wäre völlig verkürzt, Medienbildung nur aus der Abwehr gegen die Gefahren des Netzes heraus zu betreiben. Damit würden wir ein Klischee der Technikfeindlichkeit reproduzieren, dass wir gerade in diesem Punkt auch durch unser eigenes tägliches Medienverhalten längst überwunden haben. Es ist heute unausweichlich, dass Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien gut ausgebildet werden, wenn sie in der Ausbildung, im Studium und in der Arbeitswelt eine Chance haben wollen. Wir können uns in einem solchen Text, wo es um alle Kinder geht, auch nicht nur auf die Fortbildung von Informatiklehrer*innen beschränken. Das Thema muss umfassend in der Aus- und Fortbildung aller Pädagog*innen integriert werden. Berlin hat als „digitale Hauptstadt“ da unter rot-schwarz sehr viel versäumt. Wir sollten deswegen auch den Senat als Leitung für den Runden Tisch Medienbildung in die Pflicht nehmen, so wie von den Fachträgern vehement gefordert (und vom Senat absurderweise abgelehnt). Das Thema ist für die begrenzten Möglichkeiten der Medienanstalt Berlin-Brandenburg in seinen Facetten zu groß.
Kapitel: | Projekt 30: Medienbildung von klein auf |
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Antragsteller*in: | Thomas Birk (KV Tempelhof-Schöneberg) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 09.04.2016, 00:28 |