Veranstaltung: | Berlin. Stadt der Möglichkeiten. Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2016 |
---|---|
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 17.03.2016) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.03.2016, 10:49 |
P32: Projekt 32: Wissenschaft als Beruf, von dem man auch leben kann
Antragstext
Wissenschaft als Beruf, von dem man auch leben kann
In Berlin arbeiten über 60.000 Menschen in der Wissenschaft. Ein Großteil dieser
Arbeitsverhältnisse ist jedoch befristet und durch Abhängigkeitsverhältnisse geprägt, wovon
gerade junge Wissenschaftler*innen unverhältnismäßig stark betroffen sind. Prekarisierung,
Befristung und Outsourcing von Beschäftigung sind an der Tagesordnung. Wir wollen, dass
öffentliche Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen gute, existenzsichernde Arbeit für
den wissenschaftlichen Nachwuchs anbieten. Wir wollen länger laufende Verträge, die eine
planbare Karriere in der Wissenschaft, eine langfristige Lebensplanung und die Gründung
einer Familie ermöglichen. Wir verbessern sowohl die Promotionsbedingungen als auch die
Personalstrukturen besonders für Postdocs und schaffen attraktive Karrierewege vor und neben
der Professur. Wir verbessern sowohl die Situation der Lehrbeauftragten als auch die
Tarifverträge für Tutor*innen deutlich. Anders als der rot-schwarze Senat sind wir bereit,
die Personalstrukturen der Wissenschaftsinstitutionen zu reformieren und eine Pflicht zur
nachhaltigen Personalentwicklung an den Hochschulen einzuführen. Und wir setzen der
Tarifflucht durch Outsourcing von Personal ein Ende; das hat die Linkspartei immer
gefordert, es aber in zehn Jahren Regierungsbeteiligung nicht verhindert. Mit diesen
Maßnahmen erhalten wir zugleich die Konkurrenzfähigkeit der Berliner
Wissenschaftslandschaft. Unser Ziel ist es, exzellente Wissenschaftler*innen und zusätzliche
Forschungsgelder nach Berlin zu holen.