P55-002-3: Projekt 55: Für die Patient*innen: Grünes Krankenhaus

Für die Patient*innen: Grünes Krankenhaus

Der enorme Investitionsstau in den Berliner Kliniken führt immer wieder dazu, dass ganze
Krankenhausflure gesperrt sind. Das Gießkannenprinzip, mit dem der Senat die Mittel
verteilt, zwingt die Krankenhäuser zu einer medizinischen Versorgung, die immer stärker an
wirtschaftlichen Kriterien ausgerichtet ist. Von unserem Leitbild für ein Grünes Krankenhaus
ist das weit entfernt, denn das rückt bei allen Entscheidungen den Menschen in den
Mittelpunkt und schont Ressourcen auf allen Ebenen. Für die Versorgung der Patient*innen
arbeiten die verschiedenen Berufsgruppen im Krankenhaus auf Augenhöhe eng zusammen. Sie
bilden Netzwerke mit den niedergelassenen Arztpraxen und Pflegediensten in der Umgebung, um
den Aufenthalt in der Klinik durch gute Vor- und Nachsorge so kurz wie möglich zu halten.
Beim Personalmanagement stehen die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen an erster Stelle. Sie
werden durch Fort- und Weiterbildungen, ein aktives Gesundheitsmanagement und flexible
Arbeitszeitmodelle bei ihrer Work-Life-Balance unterstützt. Im Grünen Krankenhaus wird auf
Nachhaltigkeit seiner Prozesse geachtet: Vom Energieverbrauch über den Einkauf der
Lebensmittel bis hin zum Abfall- und Recyclingsystem. Diese Leitideen wollen wir
realisieren, indem wir einen Teil der Gelder bevorzugt für Investitionen bereitstellen, die
solchen Qualitätskriterien entsprechen. Die beiden großen landeseigenen Krankenhausträger
Charité und Vivantes wollen wir durch abgestimmte Unternehmensstrategien und intensivere
Kooperationen besser vernetzen.Grüne Krankenhäuser orientieren sich an der bestmöglichen Versorgung von Patient*innen. Eine ausreichende Personalbesetzung in der Krankenpflege ist die Voraussetzung für eine zuwendungsorientierte Betreuung. Wir treten für eine gesetzliche Personalbemessung ein. Für die Versorgung der Patient*innen arbeiten die verschiedenen Berufsgruppen im Krankenhaus auf Augenhöhe eng zusammen. Sie bilden Netzwerke mit den niedergelassenen Arztpraxen und Pflegediensten, um den kurzen Aufenthalt in der Klinik durch eine funktionierende Vor- und Nachsorge zu ergänzen. Therapeut*innen, die direkt im Krankenhaus angestellt sind, garantieren eine erfolgreiche Vernetzung. Für eine patientenorientierte Versorgung sorgen zufriedene Beschäftigte, die ausreichend fort- und weitergebildet werden und denen flexible Arbeitszeitmodelle angeboten werden. Der enorme Investitionsstau in den Berliner Kliniken führt immer wieder dazu, dass ganze Krankenhausflure gesperrt werden müssen. Wir wollen, dass der Senat seiner gesetzlichen Verpflichtung nach kommt und die gesamten Investitionsmittel zur Verfügung stellt damit die Pflegesätze der Patientenversorgung zugutekommen und nicht für Umbauten verwendet werden müssen. Um die Qualität zu sichern und das Berufsfeld für Behandlung, Pflege und Therapie attraktiv zu halten, setzen wir uns für eine faire qualifikationsentsprechende Bezahlung ein. Ein Grünes Krankenhaus achtet auf Nachhaltigkeit seiner Abläufe: Vom Energieverbrauch über den Einkauf der Lebensmittel bis hin zum Abfall- und Recyclingsystem. Auch darin wollen wir investieren. Ein „Grünes Krankenhaus“ legt offen, welche Pharmakonzerne und Unternehmen der Medizintechnik an der Forschung beteiligt sind, welche Spenden eingehen und nennt Sponsoren und Auftraggeber bzw. Ausrichter von Kongressen und Tagungen beim Namen. Ein „Grünes Krankenhaus“ ist transparent und unabhängig. Die beiden großen landeseigenen Krankenhausträger Charité und Vivantes wollen wir durch abgestimmte Unternehmensstrategien und intensivere Kooperationen besser vernetzen. Wir wollen auch Berlins umfassende Gesundheitswirtschaft mit hunderttausenden Arbeitsplätzen, die in vielen Bereichen in der Weltspitze mitspielt, stärken.