Veranstaltung: | Berlin. Stadt der Möglichkeiten. Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2016 |
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Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 17.03.2016) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.03.2016, 11:20 |
P57: Projekt 57: Traumatisierte Geflüchtete: Die richtigen Hilfen anbieten
Antragstext
Traumatisierte Geflüchtete: Die richtigen Hilfen anbieten
Viele der Geflüchteten, die hier ankommen, sind traumatisiert durch das, was sie hinter sich
haben. Therapeutische Hilfe wird durch die neu eingeführte Gesundheitskarte aber nicht
abgedeckt. Wir wollen dafür sorgen, dass Geflüchteten schon bei den medizinischen
Erstuntersuchungen angeboten wird, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. In
Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften kann eine psychologische (Erst-)Betreuung
zunächst auch über mobile Teams von Psycholog*innen, psychiatrisch ausgebildeten Ärzt*innen
oder Sozialarbeiter*innen erfolgen. Sie weisen bei Bedarf auf weiterführende Hilfsangebote
hin und unterstützen beim Beantragen ambulanter Therapien. Dafür werden die psychosozialen
Zentren finanziell und personell besser aufgestellt. Menschen, die aufgrund ihrer
traumatischen Erfahrungen besonders schutzbedürftig sind, müssen in geeigneten Unterkünften
untergebracht werden. Wir wollen aber nicht nur den Zugang zur Gesundheitsversorgung für
Geflüchtete verbessern. Es gibt in Berlin zahlreiche Menschen, die keine gesetzliche
Krankenversicherung und damit keine reguläre Gesundheitsversorgung haben: Obdachlose,
Selbstständige oder Künstler*innen mit geringem Einkommen, EU-Migrant*innen und Menschen
ohne legalen Aufenthaltsstatus. Wir schlagen einen staatlich finanzierten Notfallfonds für
die Versorgung nichtversicherter Menschen im akuten Krankheitsfall vor. Aus diesem Fonds
wird ein anonymisierter Krankenschein vor allem für Menschen ohne Aufenthaltsstatus
finanziert.