Hier eine Festlegung zu treffen, auf wessen Spezialwissen beim Aufbau der „Informationsstelle IT-Sicherheit“ zurückgegriffen werden muss, halte ich nicht für notwendig.
Viel wichtiger ist, dass wir uns bewusst sind, woran IT-Sicherheit Heute scheitert: an der Akzeptanz der Nutzer*innen aufgrund der Komplexität für Sender und Empfänger. Deshalb müssen alternative Verschlüsselungskonzepte hinsichtlich Nutzungsfreundlichkeit, Aufwand/Kosten und Sicherheitsniveau erläutert werden. Dabei gilt die Faustformel: umso sicherer die Lösung, umso teurer und komplexer in der Nutzung ist sie. Hier müssen häufig Kompromisse eingegangen werden. Ein niedrigeres Schutzniveau ist, wenn es gelebt wird, sicherer als ein höheres Schutzniveau, das wg. Aufwand/Überforderung nicht gelebt wird! Zunehmend wird über öffentliche Mobilfunknetze die E-Mail-Kommunikation mit mobilen Endgeräten abgewickelt. Dies muss bei der Beratung und Lösungsvorschlägen ebenfalls berücksichtigt werden.
Trotz Snowden ist das Bewusstsein für die Absicherung der elektronischen Geschäftsprozesse weder beim Mittelstand/Handwerk, noch bei den privaten Internet-Nutzern im notwendigen Umfang vorhanden. Die Notwendigkeit für Unternehmen kann in der jährlich erscheinenden Corporate Trust-Studie „Industriespionage – Aktuelle Risiken für die deutsche Wirtschaft durch Cyberware“ nachgelesen werden.