Veranstaltung: | LDK am 3. Juni 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 7 Weitere Anträge |
Antragsteller*in: | Klara Schedlich (LV Grüne Jugend Berlin) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.04.2023, 10:51 |
V-13: Sportstätten für Berliner*innen, statt für Olympia ´36
Titel
Antragstext
Die schwarz-rote Koalition strebt in ihrem Koalitionsvertrag eine Bewerbung Berlins für die
olympischen Spiele an.
Eine Bewerbung wäre aber nur dann sinnvoll, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und die Stadt
nachhaltig davon profitiert.
Dafür müsste zuerst das Internationale Olympische Komitee (IOC) seine Vergaberichtlinien
erst grundlegend reformieren. Und wenn der Bund dann ein nachhaltiges, klimaneutrales und
ökologisches Konzept für die Durchführung von olympischen und paralympischen Spielen
vorlegen und die notwendigen Infrastrukturinvestitionen finanzieren würde, könnte über eine
Bewerbung unter Beteiligung der Berliner*innen gesprochen werden.
Das Jahr 2036, 100 Jahre nach den Nazi-Propaganda-Spielen 1936, ist aus naheliegenden
Gründen mehr als problematisch, ein markaberes Signal ginge dann von Deutschland aus. Allein
ein solches Vorhaben in Erwägung zu ziehen, hätte von Anfang und über die Landesgrenzen
hinweg besser abgestimmt sein müssen. Alles andere ist diplomatisch extrem ungeschickt,
historisch fragwürdig und lässt die weltoffene Hauptstadt in keinem guten Licht dastehen.
Auch die finanzielle Belastung für Berlin ist nicht zu verantworten: Allein eine Bewerbung
kann um die 30 Millionen Euro kosten. Ist sie erfolgreich, belaufen sich die Gesamtkosten
auf einen zweistelligen Milliardenbetrag. Damit würde sich das Land Berlin hoch verschulden
und die dringend benötigten Investitionen in Berliner Infrastruktur nachhaltig erschwerden.
Dabei braucht Berlins Sport dringend mehr finanzielle Mittel. Marode Sportstätten, fehlende
Plätze und Hallen und der schlechte Zustand der Berliner Bäder sind nicht hinnehmbar. Bevor
eine Bewerbung für olympische Spiele in Frage kommt müssen die von Berliner Sportler*innen
genutzten Sportstätten fit gemacht und der Profi- und Breitensport in der Stadt unterstützt
werden, anstatt in große Sportstätten zu investieren, die nach den Spielen nicht weiter in
einem ausreichenden Maß genutzt werden. Denn Berlin hat einen wahnsinnigen Sanierungsstau.
Bündnis90/Die Grünen Berlin fordert daher einen Gesamtplan für die Entwicklung unserer
Sportstätten und endlich eine gesicherte Regelfinanzierung für Modernisierungen und Umbau.
Unterstützer*innen
- Julian Schwarze (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Lara Pickener (LV Grüne Jugend Berlin)
- Katrin Schmidberger (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Werner Graf (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Christoph Wapler (KV Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf)
- Kasimir Cesare Saladin Heldmann (LV Grüne Jugend Berlin)
- Catrin Wahlen (KV Berlin-Treptow/Köpenick)
- Daniela Ehlers (KV Berlin-Lichtenberg)
- Oskar Sander (LV Grüne Jugend Berlin)
- Vito Dabisch (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Stefan Taschner (KV Berlin-Lichtenberg)
- Annika Gerold (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Pascal Striebel (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Sascha Krieger (KV Berlin-Pankow)
- Lukas Kuhnert (LV Grüne Jugend Berlin)
- Ario Ebrahimpour Mirzaie (KV Berlin-Mitte)
- André Schulze (KV Berlin-Neukölln)