Berlin in einem mit der verpflichtenden 1,5 Grad Grenze zu vereinbarendem Zeitablauf klimaneutral umzugestalten, ist und bleibt unser zentraler Handlungsauftrag als Bündnisgrüne. Die Initiative „Klimaneustart Berlin“ hatte mit der von ihr gesetzten Zielvorgabe „2030“ zu Recht auf die in Paris vereinbarte Verpflichtung hingewiesen, Wir wissen, dass dieses Zieldatum schon wegen des Zeitverzugs nicht mehr einzuhalten ist und sollten darum erst recht an der Grünen Zeitvorgabe „bis 2035 klimaneutral“ festhalten. Jedoch wissen wir spätestens seit dem Volksentscheid, dass nach wie vor ein Großteil der Bevölkerung viele klimarelevante Maßnahmen ablehnt. Damit müssen wir uns auseinandersetzen und versuchen, bessere und gerechte Lösungen zu finden, die Zielkonflikte in diesem Feld auflösen können.
Um das Ziel „klimaneutral bis 2035“ anzugehen , müssen wir jetzt die notwendigen Konzepte, ihre Umsetzbarkeit und ihre Akzeptanz ausarbeiten, um sie in der dazu allerdings notwendigen Mitregierung in Berlin ab der nächsten Landtagswahl auch umzusetzen.
Dem dient die Einrichtung des vorgeschlagenen Klima-Tisches. Sie soll unter Einbindung von Expert*innen und von Akteur*innen in der Stadt aus den relevanten Sektoren Gebäude, Energie, Industrie sowie Verkehr Maßnahmen und Handlungen entwerfen, wie Zielkonflikte aufgelöst werden können, um Berlin schnellstmöglich klimaneutral zu gestalten.
Der Volksentscheid „Berlin klimaneutral“ und das Wahlergebnis vom 12.2.2023 haben starke Vorbehalte in der Berliner Bevölkerung und die Befürchtung, mit einer anspruchsvollen Klimapolitik überfordert zu sein, sehr deutlich gemacht. Damit wird sich der Grüne Klima-Tisch auseinandersetzen müssen: Wie können die notwendigen Konzepte und Handlungsaufträge zum Klimaschutz in Berlin so gestaltet und öffentlich zur Diskussion gestellt werden, dass die Menschen mitgenommen werden und sich nicht überfordert sehen? Wie kann Klimaschutz in der Stadtgesellschaft als die Gemeinschaftsaufgabe unserer Zeit begriffen und angegangen werden?