Veranstaltung: | LDK am 28. Oktober 2020 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | TOP 8 Verschiedenes |
Antragsteller*in: | LAG Mobilität (dort beschlossen am: 18.02.2020) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 21.02.2020, 16:18 |
V-03: Mehr Schwung für die Umgestaltung des Berliner Straßenlichts
Antragstext
Eine moderne Lichttechnik hat nicht nur signifikante Auswirkungen auf die Verbesserung der
Verkehrs- sowie der allgemeinen Sicherheit - sondern leistet auch einen nennenswerten
Beitrag zum Klimaschutz. Zudem spart die Einsparung von Energie auch Kosten, so dass sich
die Mittel für die Investitionen in überschaubarem Zeitraum amortisieren.
In Deutschland gibt es insgesamt 9 Millionen Lichtpunkte, die auf LED umgeschaltet eine
Einsparung von 2 Kohlekraftwerken durchschnittlicher Größe bedeuten würden. 225.000 dieser
Straßenleuchten befinden sich in Berlin. Von ihnen nutzen derzeit noch 27.500 Gas als
Energieträger. Obwohl inzwischen mit LED ein nicht unterscheidbares Licht guter Qualität
hergestellt werden kann, stehen sogar 3.300 Gasleuchten unter Denkmalschutz.
Zur Verdeutlichung der Problemlage sei die Größenordnung der Einsparmöglichkeiten benannt.
Durchschnittlich 1000 Wh (1kWh) pro Stunde Gas stehen 16 Wh pro Stunde Strom einer LED-
Leuchte gegenüber. Dieses Missverhältnis schlägt sich deutlich auch auf die laufenden Kosten
nieder. Für die Energie einer Gasleuchte müssen 450 bis 900 Euro im Jahr aufgewendet werden,
während für das bessere LED-Licht 50 bis 70 Euro im selben Zeitraum reichen.
Seit 2011 gibt es in Berlin ein Lichtkonzept, das die schrittweise Umstellung auf LED
bereits vorsieht. Aufgrund von Etat-Kürzungen ist diese bis 2030 trotz Klimanotstand nicht
vorgesehen. Um der Neugestaltung des Straßenlichts mehr Schwung zu verleihen, fordert
Bündnis 90/Die Grünen:
- die Verstetigung der Mittel für die Umrüstung der Gasleuchten auf LED-Licht auf mindestens
18 Millionen Euro pro Jahr festzuschreiben, um mit der Umstellung von 3000 Leuchten im Jahr
diese vollständig bis 2030 vollzogen zu haben
- das Personal entsprechender Abteilung um 1 bis 2 Stellen der Gehaltsklasse E 13
aufzustocken
- die grundsätzliche Einschränkung des Denkmalschutzes für Gasleuchten auf Formgebung und
den Farbton des Lichtes .
Begründung
Der größte Effekt der Energieeinsparung ist bei den Gasleuchten zu erzielen. Die Umrüstung sollte prioritär und schnell umgesetzt werden. Allein durch die Verstetigung der Mittel werden Zeitverluste aufgehoben, die durch das Beantragen zu jedem neuen Haushalt und der so verzögerten Planungsverfahren entstehen. Mit der Erhöhung der Mittel um 6 Millionen Euro kann die Zahl der Umstellungen um 1000 Lichtpunkte erhöht werden. Die Umrüstung eines Lichtpunkts berechnet sich auf 6000 Euro.