Patient*innen, Angehörige und auch medizinisches Personal sind im Umgang mit schwer kranken Patient*innen oft überfordert. Der hinzukommende wirtschaftliche Druck auf das Klinikpersonal macht eine patient*innenzentrierte Aufklärung schwer bis unmöglich.
Eine Aufklärung, die auch die Ablehnung, beispielsweise einer Chemotherapie, wirklich möglich macht, gibt es nur selten. Ursächlich hierfür ist neben dem genannten wirtschaftlichen Druck die fehlende Ausbildung der Ärzt*innen in dem Bereich, sowie das fehlende Verständsnis von Angehörigen, die oftmals erst kurz vor dem Lebensende von Patient*innen plötzlich Entscheidungen treffen sollen und damit sehr häufig einfach überfordert sind.
Diese Kombination führt dazu, dass viele sterbende Menschen entgegen ihres mutmaßlichen Willens eine längere Intensivtherapie erhalten oder im Krankenhaus statt zu Hause sterben.
Eine bessere Aufklärung und frühzeitige Einbindung von Palliativmediziner*innen ermöglicht es Patient*innen ihre Wünsche klar zu formulieren und erleichtert damit auch Angehörigen und dem medizinischen Personal den Umgang mit Sterbenden.