| Veranstaltung: | Wahlprogramm-LDK 2021 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | K-4 Kapitel 4 | 
| Status: | Beschluss (vorläufig) | 
| Beschluss durch: | LDK | 
| Beschlossen am: | 20.03.2021 | 
| Eingereicht: | 25.03.2021, 15:19 | 
| Antragshistorie: | Version 1  | 
Kapitel 4: Zukunft schaffen – Innovationen und Chancen
Beschlusstext
4. Zukunft schaffen - Innovationen und Chancen
Wir stellen die Zukunft der Berliner*innen in den Mittelpunkt. Für uns beginnt das bei den 
Kleinsten, in der Kita, gilt für Schulkinder und Jugendliche in Ausbildung, bis zu 
Studierenden, Wissenschaftler*innen und in der Wirtschaft. Wir sind der festen Überzeugung: 
Berlin muss Stadt des Wissens, der Innovation, Nachhaltigkeit und der Zukunft werden. 
Deswegen haben wir uns 2016 mit großen Schritten in Richtung Zukunft aufgemacht und 
investiert: in Bildung und Wissenschaft, in Innovation, in Klimaschutz und in mehr 
Solidarität.
Mit Innovation und Nachhaltigkeit aus der Krise
Die Corona-Pandemie ist für viele ein herber Schlag, auch für die Berliner Wirtschaft. Von 
heute auf morgen brachen allen voran der Tourismuswirtschaft, den Restaurants, der Kultur- 
und Veranstaltungsbranche die Besucher*innen und Gäste und damit die Einnahmen weg. Uns war 
es wichtig, den Tausenden Menschen, Solo-Selbstständigen und kleinen und mittleren 
Unternehmen schnell und unbürokratisch Unterstützung zukommen zu lassen. Auf dem Weg aus der 
Krise zahlt sich nun aus, dass wir schon vor Corona in die Zukunftsbranchen 
Digitalwirtschaft, Gesundheit und neue Mobilität investiert haben – genau das werden wir 
fortsetzen. Berlin ist Start-up-Hauptstadt mit einer starken Digitalwirtschaft, wir machen 
Berlin zum Zentrum der Innovation und Nachhaltigkeit für ganz Deutschland. Unsere 
Landesunternehmen sollen Vorreiter und Leuchttürme des nachhaltigen Wirtschaftens werden – 
mit verbindlichen jährlichen Zielmarken.
Neue Chancen und Perspektiven in guter Arbeit
Eine gute Zukunft gibt es nur, wenn es für alle gut wird. Darum orientieren wir uns an 
Gemeinwohl und Nachhaltigkeit. Gut ist, was gute Arbeit schafft. Während der gesetzliche 
Mindestlohn unter 10 Euro liegt, haben wir den Berliner Landesmindestlohn auf 12,50 Euro 
angehoben, bei Ausschreibungen gilt Tariftreue. Wir finden, von Arbeit muss man leben 
können. Outsourcing haben wir zurückgedrängt und auch für kreative Honoraruntergrenzen 
eingezogen. Diese Arbeit wollen wir fortsetzen. Menschen, die lange arbeitslos waren, wollen 
wir eine neue Perspektive geben und dazu unser „Berliner Perspektiven Programm für 
Langzeitarbeitslose “ auf den Weg bringen: neue Möglichkeiten, öffentlich gefördert und 
verbunden mit Ausbildung und Qualifizierung.
Zukunft schaffen beginnt bei den Kleinsten
Die gute Entwicklung von Kindern hat bei uns höchste Priorität. Vor allem heißt das: mehr 
Kitaplätze, mehr gutes Personal und mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung. Fachkräfte 
sollen sich individueller um die Entwicklung jedes einzelnen Kindes kümmern können. Das ist 
unser Ziel und dazu werden wir den Beruf Erzieher*in attraktiver machen und Schule als Team 
aus Lehrkräften, Erzieher*innen, IT-Support, Management sowie Verwaltung und vielem mehr 
aufstellen. Den Schulalltag wollen wir stärker an den Bedürfnissen von Kindern orientieren. 
Wir wollen eine Kultur des Lernens, die sich nicht an Defiziten orientiert, sondern 
Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellt. Damit Schule funktionieren kann, muss das Umfeld 
stimmen – genug Platz in den Gebäuden und Räumen, ausreichend Personal, saubere Schulen und 
gutes Bioessen aus der Kantine. Und wir wollen, dass Kinder mit ganz unterschiedlichen 
Hintergründen so lange wie möglich zusammen in einer Schule lernen. Nur so schaffen wir ein 
durchlässiges Schulsystem, das allen Kindern, unabhängig vom Elternhaus, immer wieder neue 
Chancen bietet.
Lebenslanges und lebensbegleitendes Lernen
Das Lernen hört in der Schule nicht auf, sondern setzt sich lebenslang fort. Dafür leisten 
unter anderem die Volkshochschulen in Berlin einen unverzichtbaren Beitrag. Sie stehen dabei 
laufend vor der Herausforderung, die soziale Teilhabe zu gewährleisten, niedrigschwellige 
Bildungsangebote zur Verfügung zu stellen und dem Wandel durch die Digitalisierung gerecht 
zu werden. Wir haben diesen Weg zuletzt auch finanziell gefördert und weiter dafür arbeiten 
die Volkshochschulen als zentralen Pfeiler in der Erwachsenenbildung weiter zu stärken.
Wissen schafft Zukunft
„Listen to the Science“ – hört auf die Wissenschaft – ist einer der wichtigsten Sätze der 
Klimabewegung geworden. Für uns ist er ein Grundsatz unserer aufgeklärten Demokratie und 
Gesellschaft und unserer Politik. Wir wollen in Zeiten von „Fake News“ den Dialog zwischen 
Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ausbauen und stehen fest an der Seite unabhängiger 
Wissenschaftler*innen. Dafür braucht es an Berlins Hochschulen eine gute Finanzierung und 
gute Arbeitsbedingungen. Diesen Anspruch haben wir schon 2016 in die Arbeit der Koalition 
aufgenommen und von 2018 bis 2022 die Landesmittel jährlich um 3,5 Prozent erhöht. Unser 
Ziel ist, dass mit zusätzlichem Geld vordringlich befristete und prekäre Beschäftigungen in 
gute Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden. Indem wir die demokratische Selbstverwaltung in 
den Hochschulen stärken, den Zugang zu unseren Hochschulen weiter öffnen, flexibles 
Studieren ermöglichen und Nachhaltigkeit noch stärker in unserer Wissenschaftslandschaft 
verankern, schaffen wir Wissen für die Zukunft. Dass davon auch die Berliner Wirtschaft 
profitiert, zeigen die elf Zukunftsorte Berlins – vom Wissenschafts- und Technologiepark 
Adlershof über die geplante neue Urban Tech Republic am TXL bis zum CleanTech Business Park 
in Marzahn – hier vereinen wir Wirtschaft und Wissenschaft bereits erfolgreich.
Glasfaser und WLAN für die ganze Stadt
Die Digitalwirtschaft ist ein zentraler Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Berlin. 
Gleichzeitig nutzen Schulen Internetanschlüsse, die wir von zuhause kennen. Wir wissen um 
diese Lücke und erarbeiten eine Digitalisierungsstrategie. Dafür braucht es zentrale 
Zuständigkeiten, Glasfaser für alle in Berlin.
Wir sehen diese Entwicklung als große Chance für mehr Klimaschutz und Teilhabe. Darum wollen 
wir bis 2025 WLAN für alle in der ganzen Stadt ermöglichen – in Berlins Rathäusern und 
Schulen, auf Bahnhöfen, in Bussen und Bahnen, in Bibliotheken und Museen, auf öffentlichen 
Plätzen und in Parks. Bei der Umsetzung wollen wir noch stärker Initiativen wie Freifunk 
einbinden. Ein Rechtsanspruch auf einen schnellen Internetanschluss bis 2025 soll zudem 
gesellschaftliche Teilhabe sichern.
Wir haben ein Berlin vor Augen, das mutig den Weg in die Zukunft weitergeht – eine Zukunft, 
in der die Welt auf die Hauptstadt der Innovationen schaut und in der Menschen in jeder 
Phase ihres Lebens wissen: Die nächste Chance wartet bereits auf mich.
4.1 Wirtschaften für die Zukunft
Berlin steht wie keine zweite Stadt in Deutschland für Innovation und Freiheit. Die Berliner 
Wirtschaft ist im Um- und Aufbruch und bereit für die Zukunft. Der Erfindergeist ist zurück 
in der Stadt: Als unumstrittene Start-up-Hauptstadt erlebt Berlin eine neue Gründerzeit. An 
der Spree werden die Trends der Digitalisierung ersonnen und von uns gefördert. Auf dieser 
Grundlage ist eine starke Digitalwirtschaft in der Stadt gewachsen, nahezu alle Dax- und 
zahlreiche internationale Konzerne haben ihre Digitaltöchter in Berlinangesiedelt.
Bis zum Frühjahr 2020 stand Berlin an der Spitze der wirtschaftlichen Entwicklung in 
Deutschland. Nirgends stiegen Löhne und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen so 
stark wie hier in Berlin. In den letzten Jahren sind rund 150.000 neue 
sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden. Gute Arbeit mit guten Löhnen – und 
besonders erfreulich: all dies mit sinkenden CO2-Emissionen.
Die Corona-Pandemie ist ein Einschnitt für die Berliner Wirtschaft. Selbstständige, 
Gastronomie, Tourismuswirtschaft, Veranstaltungsbranche und viele Künstler*innen haben 
erlebt, wie Einnahmen von einem auf den anderen Tag wegbrachen. Es war richtig und uns sehr 
wichtig, in dieser Situation für Tausende Menschen schnell und unbürokratisch Hilfe zu 
leisten. Nach dieser ersten Hilfe arbeiten wir nun daran, neue Impulse für die Konjunktur zu 
setzen und Unternehmen krisenfest zu machen.
Und es gibt allen Grund anzunehmen, dass die Stadt nach der Pandemie an die Erfolge der 
letzten fünf Jahr anknüpfen kann, wenn wir die richtigen Schlüsse ziehen: Krisenresilienz 
stärken, Digitalisierung voranbringen und die Dekarbonisierung der Industrie zur Bekämpfung 
der Klimakrise vorantreiben. Die Berliner Wirtschaft wird für den Rest des Landes und der 
Welt Lösungen genau dafür anbieten können. Denn wir haben mit unserer Clusterstrategie und 
dem Fokus auf Mobilität, Energietechnik, Gesundheits- und Digitalwirtschaft in den letzten 
Jahren die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit der Digitalagentur haben wir eine Akteurin 
geschaffen, die nun tatkräftig die Unternehmen beim digitalisierten Neustart unterstützt. 
Die bundesweit einmalige Berliner Mischung aus engagierter Zivilgesellschaft, Wissenschaft, 
Forschung und Wirtschaft - nicht nur in den elf Zukunftsorten, sondern an vielen Stellen in 
der Stadt - macht Berlin innovationsstark. Nirgends in Deutschland ist die Dichte von 
Forschungs- und Entwicklungshubs höher als hier. All dies ist essentiell, um die Krise zu 
überwinden und Lösungen für eine Zeit nach Corona zu bieten.
Den Neustart nach der Pandemie wollen wir dafür nutzen, bei Messen und Großveranstaltungen 
ebenfalls auf Nachhaltigkeit und Innovation zu setzen. Das Land Berlin muss seinen Einfluss 
bei der Messe Berlin nutzen, um deren Kongresse und Veranstaltungen, wie beispielsweise die 
ILA oder die ITB, anhand klarer Kriterien auf Nachhaltigkeit und die Achtung der 
Menschenrechte auszurichten. Hier darf der Profit nicht an erster Stelle stehen.
Wir bringen neue Industrie, Digitalisierung, Dekarbonisierung und emissionsfreie Produktion 
zusammen. Lärm und Gestank sind längst nicht mehr notwendig für die Industrie von heute. 
Wohnen, forschen, arbeiten und leben an einem Ort: Das ist für uns die Berliner Mischung. 
Wir vernetzen Industrie, Forschung und Digitalwirtschaft in konkreten Verbundprojekten. Wir 
verbinden Stadtentwicklung und industrielle Leuchtturmprojekte, um Berlin zur 
Referenzplattform für Zukunftstechnologien auszubauen. Die Entscheidung von Siemens, hohe 
dreistellige Millionenbeträge in die Siemensstadt zu investieren, ist Ausweis dafür. Die 
Siemensstadt 2.0. zeigt, wie das Schlagwort der „urbanen Industrie“ mit Leben gefüllt werden 
kann. Und mit der Urban Tech Republic und dem Schumacher Quartier am ehemaligen Flughafen 
Tegel entsteht in den nächsten Jahren ein weiterer Zukunftsort im Norden unserer Stadt, der 
Technologie, Forschung, Gewerbe, Industrie, Wohnen und Naherholung verbindet.
Berlin für Fachkräfte attraktiv halten
Standortentscheidungen werden längst auch nach der Verfügbarkeit von Fachkräften getroffen. 
Und Fachkräfte kommen in Regionen und Städte, die aus beruflicher wie privater Perspektive 
gleichermaßen attraktiv sind. Bezahlbare Mieten, eine hohe Lebensqualität, gute Bildung und 
erleichterter Familiennachzug sind dafür die Voraussetzungen. Diese vermeintlichen 
Wohlfühlthemen sind mittlerweile harte Standortfaktoren für unsere Stadt zur Bindung von 
Fachkräften.
Berlin ist und bleibt eine internationale Stadt. Erst der internationale Zuzug von Talenten 
macht Berlin wirtschaftlich erfolgreich. Mit dem Business Immigration Center unterstützen 
wir Unternehmen aktiv, Arbeitskräfte zu gewinnen. Aber auch Nicht-Fachkräfte bereichern 
unsere Stadt - Menschen bringen mehr mit als ihre reine Arbeitskraft. Deshalb setzten wir 
uns auf Bundesebene für ein Einwanderungsgesetz ein, das neue Zugangswege für Bildungs- und 
Arbeitsmigration auch im gering- und unqualifizierten Bereich schafft. Zugleich gilt es die 
Anstrengungen zur Aus- und Weiterbildung zu verstärken und die Durchlässigkeit zwischen 
akademischer und beruflicher Bildung zu stärken und die Gleichwertigkeit der Bildungswege 
fördern. Wir wollen in den Ausbau der Verbundausbildung investieren und die Kooperation 
zwischen Hochschulen und Weiterbildungszentren intensivieren.
Zentrale Voraussetzung für einen international attraktiven Standort für Studierenden und 
Akademiker*innen sind diskriminierungssensible Hochschulen. Deswegen setzen wir uns dafür 
ein, dass im Hochschulgesetz unabhängige Beauftragte für Diversität verankert werden. Die 
Hochschulen Berlins sollen dabei in der Besetzung der Stellen sich abstimmen, um in den 
Beauftragten möglichst vielfältige Diskriminierungsmerkmale persönlich vertreten und so 
Betroffene besser ansprechen zu können.
Verfügbare Gewerbeflächen und bezahlbare Gewerbemieten
Eine der größten Hürden für Berlins kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sind die 
rasant steigenden Gewerbemieten und die zunehmende Flächenkonkurrenz. Um dieser Entwicklung 
Einhalt zu gebieten, haben wir den Ausverkauf von Berliner Flächen grundsätzlich beendet und 
Gewerbeimmobilien sukzessive angekauft und weiterentwickelt. Diesen Weg des Flächenankaufs 
wollen wir ausbauen und dafür eintreten, dass Gewerbeflächen nicht in Wohnflächen 
umgewandelt werden. Im Bundesrat setzen wir uns für eine Gewerbemietpreisbremse ein und 
werden prüfen, inwieweit auch bei Gewerbemieten von Landesebene aus diese Mieten gedeckelt 
werden können. Um die lokale Tischlerin oder den lokalen Schuster zu unterstützen, werden 
landeseigene Gewerbehöfe entwickelt. Der neue Weg ist eingeschlagen, wir werden ihn 
weitergehen und Druck machen.
Die Berliner Wirtschaft wird zum Leuchtturm der Nachhaltigkeit
Für uns Grüne sind gute Arbeit, gesellschaftlicher Mehrwert, Innovation und der Schutz der 
natürlichen Lebensgrundlagen zentrale Leitplanken unserer Wirtschaftspolitik. Wir haben die 
Berliner Wirtschaft in den vergangenen Jahren auch sozialer und ökologischer gemacht und die 
Förderinstrumente der Wirtschaftspolitik auf Klimaschutz ausgerichtet. Gleichzeitig ist der 
Energieverbrauch im verarbeitenden Gewerbe in den vergangenen Jahren stetig gesunken. 
Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Start-ups, die für Klimaschutz und die 
Energiewende Lösungen entwickeln.
Auch Berlins Industrie ist im Umbruch, auf dem Weg hin in ein Kohle- und Öl-freies 
Zeitalter. Das unterstützen wir: eine grüne Industrie ist in Berlin herzlich willkommen. Die 
Perspektive von Beschäftigten, Betriebsrät*innen und Gewerkschaften einzubeziehen und ihre 
Rolle zu stärken, ist für uns ein zentrales Element beim Aufbau einer gemeinwohlorientierten 
Wirtschaftsordnung.
Mit dem Ziel „Berlin als Leuchtturm der Nachhaltigkeit“ wollen wir noch mehr Anreize setzen. 
Mit einem umfassenden Beratungsangebot für Investor*innen wollen wir sicherstellen, dass 
mehr Geld in Nachhaltigkeit angelegt und investiert wird. Gemeinsam mit Expert*innen aus 
öko-sozialen Unternehmen, Fachexpertise und privaten Investor*innen wollen wir Kriterien 
entwickeln, die sozial-nachhaltige Investments erleichtern.
Wachstum ist für uns kein Selbstzweck. Weil wir der Überzeugung sind, dass es sich innerhalb 
der planetaren Grenzen bewegen muss, setzen wir auf alternative Wirtschaftsmodelle, die 
Nachhaltigkeit und Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellen. Dabei orientieren wir uns wie 
beispielsweise Amsterdam an der Idee einer Donut-Ökonomie, die Ökologie und Soziales 
vereint.
Wir haben zudem sichergestellt, dass soziale und gemeinwohlorientierte Unternehmen sowie die 
solidarische Ökonomie Zugang zu den Förderprogrammen des Landes haben. Demokratisierte 
Betriebe, in denen gleichberechtigt Arbeit und Lohn verteilt werden, wollen wir zukünftig 
stärken und Fördermaßnahmen prüfen. Wir unterstützen sie mit festen Partner*innen in der 
Wirtschaftsverwaltung und erarbeiten aktuell in Zusammenarbeit Strategien für ihre optimale 
Förderung – von einem sozialen Innovationszentrum über Beratung bis hin zum Austausch. Damit 
haben wir begonnen, diesen Wirtschaftszweig endlich aus der Nische zu holen! Diese Arbeit 
wollen wir fortsetzen. Wir verstetigen die neu eingerichtete Informations-, Beratungs- und 
Vernetzungsstelle, einschließlich einer speziellen Gründungsberatung und verbessern den 
Zugang zu öffentlichen Aufträgen (Vergabe). Damit setzen wir ein Zeichen für nachhaltiges 
und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften.
Klimaneutrale Landesunternehmen im Dienst der Berliner*innen
Die landeseigenen Unternehmen sichern für die Berliner*innen ganz wesentliche Bereiche der 
Grundversorgung: beim Wasser, bei der Stadtreinigung oder beim öffentlichen Nahverkehr. Wir 
wollen bezahlbare, stabile Preise für die Berliner*innen sichern und die 
Investitionsfähigkeit der Unternehmen erhöhen, zugleich sind diese Unternehmen Vorbilder für 
gute Arbeit und Equal Pay in Berlin. Die Landesunternehmen sollen als Vorbilder des 
ressourcenschonenden und klimafreundlichen Wirtschaftens voranschreiten. Dabei ist für uns 
auch die Investitionsbank Berlin (IBB) eine wichtige Akteurin. Um das 1,5-Grad-Limit 
einzuhalten, müssen unsere landeseigenen Unternehmen so schnell wie möglich klimaneutral 
werden und einen Fahrplan dafür bis 2022 vorlegen. Wichtig sind uns verbindliche Ziele zu 
Kreislaufwirtschaft und ökologischen Baustoffen, zur nachhaltigen IT und zur Umsetzung von 
Klimaneutralität.
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung der landeseigenen Unternehmen wollen wir 
weiterentwickeln und lassen uns dabei vom UN Global Compact und der Gemeinwohl-Bilanz 
inspirieren. Auch die Finanzanlagen des Landes und der landeseigenen Unternehmen sollen noch 
stärker an Nachhaltigkeit ausgerichtet werden.
Chancen stärken – Vielfalt als Kompetenz und Standortvorteil
Nicht alle Berliner*innen haben die gleichen Chancen – das gilt leider auch in der 
Wirtschaft. Weil Berlin nur dann wirtschaftlich stark ist, wenn alle hier ihre Ideen, ihren 
unternehmerischen Mut und ihre Fähigkeiten einbringen können, haben wir Austausch und 
Seminare für Gründer*innen of Color an der IBB eingeführt und verleihen seit 2019 den Preis 
„Vielfalt unternimmt – Berlin würdigt migrantische Unternehmen“. Diese Unterstützung und 
Sichtbarmachung wollen wir fortsetzen und mit anonymisierten Bewerbungen auf Förderprogramme 
verstärken sowie Netzwerke zur Förderung von Menschen mit Migrationsgeschichte verstetigen 
und weiterhin unterstützen. Darüber hinaus wollen wir die Ausschreibungspraxis sowohl im 
öffentlichen Dienst als auch in der privaten Wirtschaft dahingehend verändern, dass sie den 
Erfahrungen, die Menschen in einer Migrationsgesellschaft machen, entsprechen und zum 
Beispiel Qualifikationen wie Mehrsprachigkeit die Vielfalt der Berliner Stadtgesellschaft 
widerspiegeln.
Mit der Gründung der Unternehmerinnen-Akademie fördern wir Weiterbildung und Vernetzung von 
Frauen. Gremien und Auswahlkommissionen für Gründungsförderungen wollen wir divers besetzen. 
Stolz sind wir auf den bundesweit höchsten Anteil von Frauen in Aufsichtsräten und 
Vorständen in landeseigenen Unternehmen: satte 51,5 Prozent. Damit dies so bleibt, wollen 
wir die Weiterbildung von Frauen mit dem konkreten Ziel, eine Aufsichtsratsposition 
einzunehmen, zur Hälfte bezuschussen. In der Privatwirtschaft sowie im öffentlichen Dienst 
sind Frauen in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert. Dabei ist längst 
nachgewiesen, dass Betriebe, in denen Frauen an der Unternehmensführung beteiligt sind, 
nachhaltiger und innovativer sind. Wir stehen weiterhin zur Frauenquote und setzen uns auf 
Bundesebene dafür ein, dass der Anteil von Frauen in Führungsfunktionen und Aufsichtsräten 
auf mindestens 50 Prozent gesteigert wird. Außerdem wollen wir Frauen die Gründung von 
Unternehmen erleichtern und Gründerinneninitiativen stärken. Deshalb setzen wir uns für 
Stipendien und Fonds für weibliche Gründerinnen ein. An Hochschulen und 
Forschungseinrichtungen wollen wir Mentorinnen-Programme fördern und in den Gründungszentren 
die Gender- und Diversitykompetenz ausbauen. Landeseigene Betriebe sollen künftig eine noch 
größere Vorbildfunktion für eine Unternehmenskultur einnehmen, die unserer diversen 
Stadtgesellschaft entspricht. Gemeinsam mit ihnen werden wir daher verbindliche Standards 
bezüglich einer diversitätsorientierten Organisations- und Personalentwicklung und eines 
diskriminierungskritischen Beschwerdemanagements für Mitarbeiter*innen und Kund*innen 
festlegen.
4.2 Gute Arbeit für ein gutes Leben – wir ebnen neue 
Wege
Arbeit ist mehr als Broterwerb. Tätig zu sein bedeutet Sinn im Leben, Menschen wollen sich 
einbringen. Das gilt im Job, für zivilgesellschaftliche Arbeit, für Erziehungs- und 
Familienarbeit oder Arbeit in der Nachbarschaft, um den Kiez zu verschönern. Wir wollen all 
das gleichermaßen ermöglichen. Voraussetzung ist, dass Jobs Zukunftsperspektiven bieten und 
gute Arbeitsbedingungen Sicherheit geben und Freiräume schaffen. Wenn Menschen unter 
prekären Verhältnissen arbeiten, wenn das Einkommen nicht für die Miete reicht, ist 
gesellschaftliche Teilhabe in weiter Ferne. Berlin war in den letzten Jahrzehnten immer auch 
Hauptstadt der prekären Beschäftigung. In den vergangenen Jahren sind wir die Missstände 
angegangen.
Geschlechter- und Lohngerechtigkeit ist zentrales Anliegen unserer Politik. Wir kämpfen für 
die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern und unterstützen tarifliche Verbesserungen bei 
sogenannten typischen Frauenberufen. Es braucht mehr Anstrengungen, um die strukturelle 
Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verringern. Wir wollen die 
Frauenerwerbsquote erhöhen, indem wir unter anderem die Kinderbetreuung ausbauen und 
Arbeitgeber*innen anhalten, Männern die Vereinbarkeit von Beruf- und Familien zu 
erleichtern. Wir werden eine frauenpolitische Strategie für den Berliner Arbeitsmarkt 
erarbeiten, die insbesondere die Situation von Alleinerziehenden berücksichtigt.
Gute Arbeit im öffentlichen Auftrag
Gute Bezahlung ist die Basis. Mit dem Landesmindestlohn und dem Vergabemindestlohn haben wir 
große Schritte nach vorne gemacht. Während der allgemeine Mindestlohn unter der 10-Euro-
Schallmauer festhängt, sind in Berlin 12,50 Euro in Landesunternehmen und bei öffentlichen 
Ausschreibungen die verlässliche Untergrenze – und mehr noch, Voraussetzung für einen 
Auftrag ist nun Tariftreue. Wir arbeiten konsequent gegen Outsourcing und werden die 
Landesmittel für die Hochschulen mit dem Thema „gute Arbeit in der Wissenschaft“ verknüpfen 
und die Mittel dafür weiter anheben. In Musik- und Volkshochschulen haben wir die Honorare 
spürbar erhöht. Zudem haben wir in Musikschulen einen Teil der Honorarlehrkräfte fest 
angestellt. An den Volkshochschulen haben wir uns für eine bessere soziale Absicherung der 
freiberuflichen Dozent*innen eingesetzt und werden dies auch weiterhin tun. 
Tarifsteigerungen in Kultureinrichtungen haben wir als strukturellen Mehrbedarf anerkannt 
und finanziell ausgeglichen. Bei Mindesthonoraren im Kulturbereich ist Berlin bundesweit 
Vorreiterin. Bei der Polizei und der Feuerwehr haben wir neue Stellen geschaffen und viele 
Kolleg*innen in der Besoldung hochgestuft. Und mit dem Ende der Legislaturperiode werden 
Beamt*innen endlich den Durchschnitt der Besoldung anderer Bundesländer erreichen. Als es 
darum ging, die Erzieher*innen besser zu bezahlen, haben wir Bündnisgrüne dafür gesorgt, 
dass die Erhöhung über den gemeinsamen Tarifvertrag der Bundesländer erfolgte statt über 
eine monatliche Zulage. Die Erhöhung der Stufen im Tarifvertrag ist doppelt sozial, denn 
anders als die Zulage sind sie auch rentenwirksam und beugen somit Altersarmut vor.
Dabei nutzen wir alle Einflussmöglichkeiten und prüfen jeweils das beste Mittel – wir wollen 
weitere Festanstellungen, höhere Mindesthonorare in der Kultur, eine strenge Durchsetzung 
von Landesmindestlohn und Tariftreue in der Vergabe. Darüber hinaus wollen wir Tarifbindung 
und Tariftreue auch bei Zuwendungs- und entgeltfinanzierten Leistungen, beispielsweise in 
der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe, befördern.
Neue Wege in Arbeit ebnen
Menschen neue Wege in die Arbeit und die Zukunft ebnen ist zentraler Anspruch grüner 
Arbeitsmarktpolitik. Besonders schwierig ist die Lage für Menschen, die nicht jeden Job 
bedingungslos annehmen können, wie Alleinerziehende, strukturell durch Alter oder Rassismus 
Benachteiligte oder Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Auf diese wollen wir uns 
besonders fokussieren.
Das Teilhabechancengesetz der Bundesregierung bietet Möglichkeiten, Menschen, die lange 
keiner Erwerbsarbeit nachgegangen sind, den Wiedereinstieg zu ermöglichen – im öffentlich 
geförderten Arbeitsmarkt, aber auch in Unternehmen, die zu ihrer sozialen Verantwortung 
stehen. Wir wollen die neuen Bundesmittel nutzen und sie mit einem „Berliner Chancen-
Programm“ ergänzen. Derzeit werden 1.000 Stellen über ein Landesförderprogramm unterstützt, 
leider nur im Rahmen zusätzlicher Tätigkeiten und ohne sinnvolle Verknüpfung zum 
Teilhabechancengesetz und zu EU-Mitteln. Wir wollen das Engagement auf Landesebene 
ausweiten, dabei aber die Mittel aus Europa, Bund und Land sinnvoll verschränken, statt 
Doppelstrukturen aufzubauen. Ziel ist, einen substantiellen öffentlich geförderten 
Beschäftigungssektor aufzubauen, aber auch dafür Sorge zu tragen, dass Unternehmen des 
ersten Arbeitsmarkts zu ihrer sozialen Verantwortung stehen.
Blick in die Zukunft: Ein Pilotprojekt für ein bedingungsloses Grundeinkommen
Langfristig müssen wir der gerade in Berlin gut spürbaren Diversifikation der Arbeitswelt 
Rechnung tragen und nach neuen Wegen suchen, die Menschen in den unterschiedlichsten 
Lebenssituation bei Bedarf sicheren Halt und Unterstützung geben zu können. Aus den 
Erfahrungen mit den Corona-Soforthilfen, dem Teilhabechancengesetz sowie dem Modellversuch 
eines "solidarischen" Grundeinkommens wollen wir deswegen in Zusammenarbeit mit Berliner 
Forschungseinrichtungen ein Pilotprojekt für ein bedingungsloses Grundeinkommen in Berlin 
entwickeln.
Die derzeitige Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen ist häufig geprägt von 
persönlichen Meinungen oder Vermutungen und beruht selten auf fundiertem Wissen, da es 
bisher keine verallgemeinerbaren wissenschaftlichen Untersuchungen in Deutschland dazu 
gegeben hat. Studien in anderen Ländern wie Finnland liefern zwar erste Erkenntnisse, sind 
allerdings häufig veraltet oder nur auf bestimmte Zielgruppen fokussiert. Das Pilotprojekt 
soll das ändern, indem die die möglichen Auswirkungen eines Grundeinkommens u.a. auf Chancen 
bei der Arbeitssuche, auf unternehmerische Aktivitäten, auf zivilgesellschaftliches 
Engagement, auf körperliche und seelische Gesundheit, auf Integration sowie auf 
gesellschaftliche Teilhabe erforscht werden.
Alleinerziehende in der Arbeitswelt stärken
Alleinerziehend zu sein, birgt noch immer ein Armutsrisiko. Darum wollen wir in allen 
Jobcentern ein spezifisches Angebot machen, das individuelle Beratung, Ausbildung in 
Teilzeit und ein Gutscheinsystem zur selbstbestimmten Vermittlung und eigenständigen 
Weiterbildung umfasst. Ziel ist, daraus ein berlinweites Programm zu entwickeln, 
vergleichbar mit dem Projekt „VIA – Vermittlung und Integration von Alleinerziehenden in 
Arbeit“, das in Bremen erfolgreich ist. Die Einzelheiten des Programms wollen wir gemeinsam 
entwickeln – mit Interessensvertretungen der Alleinererziehenden, Arbeitgeber*innen und 
Gewerkschaften, den Jobcentern und Jobpoints sowie den Qualifizierungs- und 
Beschäftigungsträgern unserer Stadt. Bei Erfolg könnten künftig weitere spezifische Angebote 
für andere strukturell benachteiligte Gruppen folgen.
Ausbeutung bekämpfen
Ausbeutung ist Teil der Berliner Arbeitswelt – ein Zustand, den wir nicht akzeptieren. 
Häufig sind Migrant*innen, aus Osteuropa oder auch von außerhalb der EU, Opfer dieser 
Machenschaften. Sie schuften auf Baustellen, in Hotels oder werden sexuell ausgebeutet, 
häufig ohne Mindestlohn, ohne Urlaub, ohne Krankenversicherung oder Anspruch auf 
Krankengeld. Diesem Treiben wollen wir Einhalt gebieten. Dazu wollen wir bestehende Angebote 
zur Vermittlung sozialversicherungspflichtiger Arbeit in den Jobcentern und den Jobpoints 
auch für Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit öffnen, um so zu vermeiden, dass sie in 
ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen landen. Denn entscheidend ist, ihnen frühzeitig ein 
sozialversicherungspflichtiges Jobangebot zu machen und sie über ihre Rechte als 
Arbeitnehmer*innen aufzuklären, um Ausbeutung einzudämmen. Viele zivilgesellschaftliche 
Organisationen leisten hier wertvolle Arbeit. Häufig sind es migrantische und 
gewerkschaftlicheSelbst-Organisationen, die Unterstützung geben und Missstände aufdecken. 
Wir wollen diese Arbeit verstärken, indem wir Beratungsstellen dauerhaft sicher finanzieren 
und vernetzen, auch mit der Berliner Justiz. Es geht um Perspektiven für die Ausgebeuteten 
und Sanktionen gegen die, die von Ausbeutung profitieren.
4.3 Kinder, Jugend und Familie: Verantwortung und 
Mitsprache von klein auf
Familien sind so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Da sind Alleinerziehende, Großfamilien, 
Ehepaare mit ihren Kindern, Allein- oder getrennt Erziehende, Patchwork-Familien in all 
ihrer Vielfalt, Großeltern, die Verantwortung für Enkelkinder übernehmen oder selbst von 
ihren Kindern gepflegt werden, Regenbogenfamilien, Verantwortungsgemeinschaften oder 
geflüchtete Familien, die sich ein neues Leben aufbauen. Wer Gemeinschaft sichern und Kinder 
für die Zukunft stark machen möchte, muss all diese Familien stark machen.
Kinderrechte stärken: Wahlalter senken
Kinder, ihre Entwicklung und Zukunft stehen für uns im Mittelpunkt. Kinder haben eigene, 
gesetzlich verbriefte Rechte – doch viel zu häufig werden sie noch nicht ernst genommen. 
Deshalb wollen wir gemeinsam mit den Bezirken Formate der Kinder- und Jugendbeteiligung 
erproben – zum Beispiel um bei größeren Bauprojekten oder Klimaschutz- und 
Anpassungsmaßnahmen Kinder- und Jugendbeteiligung gezielt einzubeziehen. Auf Bundesebene 
setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass Kinderrechte im Grundgesetz festgeschrieben werden. 
Bei Projekten für Kinder und Jugendliche, wie beispielsweise Projekte der kulturellen oder 
politischen Bildung, müssen diese auch in Jurys und anderen altersgerechten Auswahl-Formaten 
mitentscheiden können, was gefördert wird.
Damit Jugendliche ihr Mitspracherecht wirklich umsetzen können, dürfen sie auch von Wahlen 
nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich vertreten wir die Auffassung, dass in einer 
Demokratie alle das Recht auf Mitbestimmung haben. Deshalb muss in einem ersten Schritt das 
Wahlrecht berlinweit auch für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus auf 14 Jahre abgesenkt werden. 
Darüber hinaus wollen wir mit der Berliner Stadtgesellschaft diskutieren und prüfen, in 
welcher Form das Recht auf Mitbestimmung auch für Menschen unter 14 Jahren im Rahmen des 
Wahlrechts und durch ergänzende Maßnahmen gewährleistet werden kann. Genauso wichtig ist, 
dass junge Menschen von klein auf lernen, dass ihre Stimme zählt. Im ganzen Bildungszyklus 
vom Kindergarten bis zur Ausbildung und zum Studium muss dafür politische Bildung 
altersgerecht Bestandteil sein. Dazu müssen auch Parlament, Verwaltung und Medien mehr 
Inhalte kinder- und jugendgerecht darstellen.
Jugend in Berlin – starke Perspektiven und Selbstverwaltung
Jugendliche und junge Erwachsene sollen sich frei und selbstbestimmt entwickeln können. Wir 
verbessern die Voraussetzungen dafür. Verantwortungsvolle, selbstbewusste und mündige 
Jugendliche sollen über alle Angelegenheiten, die sie betreffen, mitentscheiden und sichere 
Räume haben, die sie selbst gestalten. Wir wollen in der Stadtentwicklung, mit 
Streetworker*innen in der offenen Jugendarbeit und mit selbstverwalteten 
Jugendfreizeiteinrichtungen und –clubs die Möglichkeiten für Jugendliche dauerhaft 
verbessern, sich selbst zu verwirklichen. Mit dem Jugendförder- und Beteiligungsgesetz haben 
wir in dieser Legislatur eine hervorragende Grundlage dafür gelegt, insbesondere für eine 
Finanzierung, die sich an der Zahl der Jugendlichen in unserer Stadt orientiert und zugleich 
Qualität verbindlich ausbaut und sichert. Wir wollen die Angebote in den Sozialräumen 
ausweiten und unterstützen die Arbeit der Jugendbildungsstätten, Jugendverbände und der 
Jugendkulturzentren. Und wir sichern die Vielfalt des internationalen Jugendaustauschs. 
Außerdem wollen wir die Jugendstädtepartnerschaften über Paris und Moskau hinaus ausweiten 
und uns zudem stärker mit Ländern vernetzen, zu denen viele junge Berliner*innen eine 
familiäre Beziehung haben.
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bietet jungen 
Menschen nach ihrer Schulzeit eine gute Gelegenheit, eigenständig ins Leben zu starten und 
dabei Erfahrungen im Austausch mit anderen Jugendlichen, auch aus aller Welt, zu sammeln. 
Die Möglichkeit, ein FSJ oder FÖJ zu machen, hängt jedoch noch viel zu sehr davon ab, ob 
junge Menschen sich dies leisten können. Wir wollen Angebote dieser Art für alle jungen 
Berliner*innen so gestalten, dass sich jede*r unabhängig vom Einkommen oder Elternhaus zu 
einem freiwilligen Dienst entscheiden kann.
Jugendarbeit ist mehr als Prävention.
Sie eröffnet allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Raum zur Erfahrung von 
Selbstwirksamkeit. Wir setzen auf die unmittelbare Ansprache von Jugendlichen. 
Streetworker*innen leisten herausragende Arbeit, die wir auch in der aufsuchenden Arbeit 
unterstützen. Jugendsozialarbeit trägt dazu bei, bestehende Benachteiligungen 
diversitätssensibel auszugleichen. Jugendmigrationsarbeit sowie geschlechterspezifische und 
diskriminierungskritische Angebote fördern wir als wichtigen und notwendigen Teil in allen 
Bereichen, insbesondere in der Schulsozialarbeit und im Jugendwohnen.
Der Abenteuerspielplatz, der Bauwagen, der Stadtteilbauernhof, der Jugendclub – die 
Jugendfreizeiteinrichtungen in Berlin sind viele Jahre lang weggespart worden oder 
verschwinden nach Auslaufen von Projektfinanzierungen wieder. Steigende Mieten und 
Verdrängung setzen insbesondere den freien Jugendclubs weiter zu. Wir steuern hier um und 
stärken den Anspruch Jugendlicher auf sichere kulturelle Orte der Begegnung und auch der 
politischen Bildung und Demokratieerfahrung. Wir wollen Jugendclubs sichern und neu bauen. 
Neben einem Sanierungsprogramm für Jugendfreizeiteinrichtungen, auch um diese barrierearm zu 
gestalten, wollen wir daher die Flächensicherung im Zusammenspiel mit den Bildungs- und 
Sozialeinrichtungen vorantreiben
Gleichberechtigung heißt neue Chancen für alle Geschlechter und Familienformen
In vielen Familien übernehmen Frauen nach wie vor den größeren Anteil an Sorgearbeit, 
stecken dafür bei der Karriere zurück, geraten in Abhängigkeit und Altersarmut. Für mehr 
Gleichberechtigung und neue Freiräume für alle müssen auf Bundesebene strukturelle 
Änderungen angestoßen werden: Das Ehegattensplitting muss abgeschafft, ein 
Entgeltgleichheitsgesetz eingeführt und „typisch weibliche“ Berufe müssen finanziell 
aufgewertet werden.
Gleichberechtigung ist auch bei Regenbogenfamilien noch lange nicht erreicht. Als Hauptstadt 
der Regenbogenfamilien werden wir die Bundesregierung hier treiben und in die Pflicht 
nehmen, die Vielfalt der Familien rechtlich gleichzustellen und zu unterstützen. Die 
diskriminierende Stiefkindadoption für lesbische Paare muss endlich abgeschafft werden sowie 
ein rechtliches Institut der elterlichen Mitverantwortung für bis zu zwei weitere Personen 
neben den leiblichen Eltern geschaffen werden. In Berlin werden wir Beratungsangebote weiter 
stärken und das Personal in Gerichten und Jugendämtern schulen, um Diskriminierung 
abzubauen. Dies gilt insbesondere für Regenbogen-Pflegefamilien, die einen wichtigen Beitrag 
zur Unterstützung von Kindern in Notlagen leisten.
Wenn man junge Eltern fragt, was sie am meisten brauchen, ist die Antwort häufig: Zeit. 
Bereits mit dem Doppelhaushalt 2020/2021 haben wir einen Schwerpunkt mit dem Ausbau der 
Online-Dienstleistungen im Berliner Servicekonto gesetzt. Das spart gerade Familien Zeit und 
Nerven. Mit unserem Familienfördergesetz werden wir in jedem Bezirk ein Familienservicebüro 
einrichten. Solange das Chaos an Familienleistungen auf Bundesebene nicht geordnet ist, 
sollen hier alle Leistungen, die Familien zustehen, gebündelt beantragt werden können. Nicht 
Eltern sollen für Elterngeld, Wohnberechtigungsschein oder Kindergeld immer wieder 
Unterlagen einreichen müssen. Ein*e Sachbearbeiter*in soll für jede Familie alle notwendigen 
Unterlagen bereitstellen und verarbeiten können. Auch unterschiedliche Leistungen aus 
Jugendamt und Sozialamt sollen in den Familienbüros zusammenfließen.
Die Berliner Verwaltung als familienfreundliche Arbeitgeberin
Damit Beruf und Familie vereinbar sind, muss sich auch unsere Arbeitswelt ändern. Nicht 
zuletzt die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt: Kinder zu erziehen geht nicht 
nebenbei im Homeoffice. Flexibilität ist hilfreich, wir wollen Arbeitgeber*innen ermutigen, 
flexible Modelle auch nach der Pandemie fortzusetzen, aber gleichzeitig Tariftreue stärken 
und Gewerkschaften und Arbeitgeber*innen ermutigen, gemeinsam Wege auszuhandeln, die 
Flexibilität und Arbeitsschutz zusammen denken. Um zu zeigen, wie familienfreundliche 
Arbeitgeber*innen agieren, wollen wir mit unserer Verwaltung und unseren landeseigenen 
Betrieben Vorbild sein. Dazu zählen: Möglichkeiten zur Ausbildung in Teilzeit, begrenzte 
Reduzierung von Arbeitsstunden und ein Recht auf Rückkehr zur Vollzeit. Homeoffice-
Möglichkeiten für die Mitarbeiter*innen der Berliner Verwaltung wollen wir ausbauen und auch 
in Führungspositionen Jobsharing ermöglichen.
Zukunft entsteht in Musikschulen, Nachbarschaftsheimen oder Familienzentren
Um alle Eltern von Anfang an gut zu unterstützen, müssen Beratungs- und Hilfsangebote 
bereits während der Schwangerschaft und von Geburt an ansetzen. Schon mit dem letzten 
Doppelhaushalt haben wir die Ausweitung der Babylots*innen auf allen Geburtsstationen auf 
den Weg gebracht. Aber auch der Ausbau von Begegnungsorten wie Stadtteilzentren und Kinder-, 
Jugend- und Familienzentren sind ein wichtiger Baustein zur Stärkung der frühen Hilfen.
Es gibt in Berlin eine Vielzahl an großartigen Einrichtungen, die mit Kindern, Jugendlichen 
und Familien arbeiten: Gartenarbeits-, Musik- und Jugendkunstschulen, genau wie 
Familienzentren oder Nachbarschaftsheime. Viele der Familienzentren in Berlin beraten 
bereits jetzt über die „typischen“ Themen rund um Familie und Erziehung hinaus, da der 
Bedarf an Schuldner*innenberatung oder Mietrechtsberatung stetig wächst. Wir wollen die 
Familienzentren finanziell in die Lage versetzen, diese Beratungen weiter anzubieten und 
sich – ähnlich wie die Early Excellence Centres in England – hin zu Orten zu entwickeln, an 
denen Familien eine ganzheitliche Beratung erfahren.
Die aufsuchende Familienarbeit wollen wir wieder ausbauen und mit ihr einen großen Schritt 
Richtung präventiver Sozialarbeit tun. Ein Ausbau der Erstbesuche des Kinder- und 
Jugendgesundheitsdienstes bei Familien mit Neugeborenen wäre dafür eine Möglichkeit.
Gesundheit aller Kinder und Jugendlichen fördern
Die körperliche, psychische und soziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen liegt uns 
besonders am Herzen. Kinder mit Behinderung oder mit unheilbaren Krankheiten und ihre 
Familien stehen vor mehr und größeren Herausforderungen als andere Familien ohnehin schon. 
Pflegende Kinder und Jugendlichen, die sich neben ihrer schulischen Ausbildung um 
Angehörigen kümmern und dabei sehr viel mehr Verantwortung als Gleichaltrigen übernehmen, 
benötigen in ihrer persönlichen Entwicklung Unterstützung durch die Gesellschaft.
Wir werden sie daher in ihrer Teilhabe am außerfamiliären Leben unterstützen, ihren Alltag 
entlasten und sie in ihrer persönlichen Entwicklung stärken. Wir wollen deshalb den 
öffentlichen Gesundheitsdienst besser finanzieren sowie eine stärkere Vernetzung der Hilfe 
für Menschen mit besonderen Einschränkungen und des Gesundheitswesen für von Behinderung 
betroffene und bedrohte Kinder, Jugendliche und pflegende Angehörige.
Wir setzen uns für eine altersgerechte Gesundheitsförderung, die Schaffung von 
Gesundheitskompetenzen und eine sozialraumorientierte Gesundheitsversorgung für alle Kinder 
und Jugendlichen ein.
Bessere Perspektiven und neue Chancen für Sozialarbeiter*innen
Wer Familien gut unterstützen will, muss auch die im Blick haben, die ihnen helfen. Es ist 
dringend nötig, den Sozialarbeiter*innen und anderem Fachpersonal sowohl eine langfristige 
Perspektive zu bieten als auch ihre Arbeit besser zu entlohnen. Dass Sozialarbeiter*innen 
wie Erzieher*innen nach den Tarifverhandlungen der Länder in Berlin mehr Geld bekommen, ist 
richtig. Die Tatsache, dass viele Einrichtungen nur projektfinanziert sind, stellt viele der 
hier Angestellten immer wieder vor Herausforderungen: Wer im Dezember oder gar im Januar 
noch nicht weiß, ob er*sie weiterhin eine Arbeit hat, kann sich kaum auf die Probleme der 
Kinder konzentrieren. Da Arbeit mit Kindern und Familien langfristige Beziehungsarbeit ist, 
wollen wir mehr Einrichtungen dauerhaft finanzieren. Das Beispiel der Finanzierung der 
Stadtteilmütter ist dabei für uns Vorbild. Sämtliche Angebote der Familienarbeit und 
Familienförderung, die nach § 16 des Achten Sozialgesetzbuches vorgesehen sind, müssen 
rechtlich umfassender abgesichert sowie an einwohnerbezogenen Richtwerten orientiert werden. 
Das Angebot werden wir weiterentwickeln und mit qualitativen sowie quantitativen 
Fachstandards verbindlich absichern. Das von uns eingebrachte Familienfördergesetz werden 
wir dazu umsetzen.
Schutz vor häuslicher Gewalt, Unterstützung von Kindern vor Gericht
Frauen und Kinder müssen in ihrem Zuhause sicher sein. Prävention und Opferschutz stehen 
dabei im Zentrum. Krisendienste, Beratungsstellen, Frauenhäuser und Zufluchtswohnungen 
werden wir durch Ausbau von Online-Angeboten weiter stärken, die digitale Erreichbarkeit 
verbessern und mehr Plätze in Frauenhäusern schaffen. Präventionsangebote für potentielle 
Täter*innen werden wir ausbauen. Ein besonderes Augenmerk wollen wir dabei auf die 
spezifischen Bedarfe von LSBTIQ* legen, die Maßnahmen an ihren Bedarfen ausrichten und 
eigene Zufluchtsplätze insbesondere für queere Jugendliche und für Lesben aufbauen.
Die Rechte von Kindern bei strafrechtlichen Vernehmungen und familiengerichtlichen 
Anhörungen müssen besser geschützt werden. Hierfür werden wir die beteiligten Fachkräfte 
weiterbilden und Jugendämter personell so gut ausstatten, dass sie sich an den Verfahren 
beteiligen können. Die Kinderschutzambulanz und die Gewaltschutzambulanz wollen wir 
ausbauen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit werden wir durch einen weiteren Ausbau des 
Childhood-Hauses an der Charité institutionalisieren.
4.4 Beste frühkindliche Bildung – beste Startchancen 
für alle Kinder
Kinder sind unsere Zukunft und die Entwicklung unserer Kinder hat für uns höchste Priorität. 
Wir wollen Kindern alles dafür mitgeben, ihren Weg zu gehen, sich individuell und 
spielerisch zu entwickeln. Die frühen Jahre sind eine entscheidende Phase für die 
Entwicklung, und gute frühkindliche Bildung ist Voraussetzung für Chancengerechtigkeit.
Gute Arbeitsbedingungen für Erzieher*innen bedeuten gute Kitas für unsere Kinder
Das multiprofessionelle Personal in den Kitas leistet Großartiges, und das unter häufig 
schwierigen Rahmenbedingungen. Wir wissen: Qualität beginnt mit Menschen, die für Kinder da 
sind. Dabei kommt es in den Kitas immer wieder zu personellen Engpässen, auch durch 
Krankheit, Urlaub und Fort- und Weiterbildung. Denn in der gesetzlichen Personalausstattung 
werden die Urlaubs- oder durchschnittlichen Krankheitstage nicht ausreichend eingerechnet. 
Wir fordern deshalb, eine größere Personalausstattung, damit sich die differenziertere Kind-
Fachkraft-Relation verbessert und sich die Zeit der pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern 
erhöht. Bei der Berechnung soll sich die Fachkraft-Kind-Relation an wissenschaftlichen 
Erkenntnissen orientieren. Die strukturellen Hilfen z. B. durch einen verbesserten 
Leitungsschlüssel, mehr Fachberatung sowie Verwaltungskräfte wollen wir stützen und nach 
Möglichkeit verbessern. Auch um alle offenen Stellen tatsächlich besetzen zu können, 
brauchen wir mehr gut qualifiziertes Personal und um das zu gewinnen, muss der Beruf 
attraktiver werden.
Deshalb ist gut, dass es in Tarifverhandlungen gelungen ist, die Bezahlung von 
Erzieher*innen anzuheben. Wir werden uns darüber hinaus aber weiter für gute 
Arbeitsbedingungen in den Kitas einsetzen, zum Beispiel indem wir auch die mittelbare 
pädagogische Arbeit, wie etwa Dokumentation oder Elterngespräche, in der Berechnung des 
Personalbedarfs erhöhen. Denn nur wenn Erzieher*innen und Kindheitspädagog*innen ausreichend 
Zeit für ihre Arbeit haben, können sie diese wirklich gut und für Kinder und Eltern und 
nicht zuletzt auch für sich selbst zufriedenstellend ausführen. Darüber hinaus wollen wir 
den Quereinstieg in den Beruf der Erzieher*in weiter fördern – Quereinsteiger*innen leisten 
schon jetzt in Kitas einen essentiellen Beitrag und bereichern mit ihren vielfältigen 
Perspektiven den Kitaalltag. Doch wer als Quereinsteiger*in in die Kita kommt, braucht 
selbst noch Anleitung und Unterstützung. Deshalb muss dem übrigen pädagogischen Personal in 
den Kitas hierfür Zeit zur Verfügung gestellt werden: Die Ausbildung von 
Quereinsteiger*innen muss sich bei der Berechnung der Personalstunden entsprechend 
niederschlagen. Auch wollen wir qualifizierte ausländische Abschlüsse leichter und schneller 
anerkennen.
Ausbildung und Fortbildung ein Leben lang
Eine gute Ausbildung und die Möglichkeit, sich immer wieder fortzubilden, sind Voraussetzung 
für eine hohe Qualität in den Kitas. Wir haben in den vergangenen Jahren die 
Ausbildungskapazitäten an den Fachschulen für Sozialpädagogik mehr als verdoppelt und das 
Schulgeld abgeschafft. Wir wollen aber noch einen Schritt weitergehen und die vollschulische 
Ausbildung endlich so verbessern, dass die Studierenden an den Fachschulen eine nicht 
rückzahlbare Ausbildungsförderung erhalten können. Um die Fachschulen weiter zu verbessern, 
wollen wir mit ihnen Qualitätsstandards vereinbaren und dabei die Vernetzung von Praxis und 
Theorie stärken. Um Perspektiven für ein ganzes Berufsleben zu schaffen, wollen wir die 
Ausbildung als Einstieg in einen Prozess des lebenslangen Lernens gestalten: Wir wollen 
Erzieher*innen deshalb dabei unterstützen, sowohl pädagogische Zusatzqualifikationen zu 
erlangen als auch Weiterbildungen zu betriebswirtschaftlichen Themen oder zur 
Mitarbeiterführung zu belegen, denn nur mit diesen Qualifikationen können wir auch den 
steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Kitaleitungen decken.
Mehr Qualität in Berlins Kitas
Die Weiterentwicklung von Qualität in der frühkindlichen Bildung ist eine Daueraufgabe – es 
geht um Vernetzung, voneinander im Alltag zu lernen, neue Konzepte, Monitoring und mehr 
Elternzusammenarbeit und deren Empowerment. Dafür wollen wir zusätzliche Mittel für das 
Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung (BeKi) zur Verfügung stellen. Auch das 
Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) wollen wir besser 
ausstatten. Ziel ist dabei auch, pädagogische Konzepte weiterzuentwickeln, zum Beispiel beim 
Spracherwerb, bei der ökologischen Ausrichtung oder dem Einsatz von digitalen Medien in der 
frühkindlichen Bildung.
Mehr Räume, mehr Kitas und bessere Betreuungsmöglichkeiten in Randzeiten
Das zweite Nadelöhr ist der Ausbau der Kindertagesbetreuung und dabei mangelnde 
Räumlichkeiten. Die hohen Mieten und die stetige Verdrängung von Kitas und 
Tagespflegeeinrichtungen sind ein zentrales Problem. Darum haben wir Grüne eine 
Bundesratsinitiative zur Modernisierung des Gewerbemietrechts auf den Weg gebracht. Außerdem 
wollen wir in Zukunft alle Träger vorrangig bei der Suche nach Flächen und Räumen 
unterstützen, u. a. mit der Ausweitung von Erbbaupachtverträgen und einem 
Neubauinvestitionsprogramm. Beim Flächenmanagement in der Stadt werden wir auf 
Multifunktionalität, Mischnutzungen und der Erschließung von Flächen setzen, die Bildung, 
Jugend, Soziales und Kultur möglichst an einem Standort vereinen. In Zusammenarbeit mit IHK, 
HWK und den landeseigenen Betrieben wollen wir auch die Einrichtung von Betriebs-Kitas 
gezielt angehen.
Eltern, die im Schichtdienst arbeiten, nutzt eine Kita, die um 17 Uhr schließt, wenig. 
Berlin hat mit dem MoKiS („Mobiler Kinderbetreuungsservice für Eltern mit besonderen 
Arbeitszeiten“) ein Angebot für genau diese Eltern – leider kennen es wenige und die Hürden 
sind hoch. Wir wollen den MoKiS bekannter und leichter zugänglich machen und werden eine 
Verzahnung dieses Angebots mit den Kitas und der Kindertagespflege entwickeln.
Kindertagespflege - flexibel und gut bezahlt
Der hohe Anteil von Kindertagespflege in Berlin zeigt, wie gut insbesondere für jüngste 
Kinder die Betreuung und Bildung in kleinen Gruppen mit festen Bezugspersonen ist. Wir haben 
eine bessere Bezahlung für die Kindertagespflege erreicht und werden weiter an der 
Verbesserung der Rahmenbedingungen arbeiten.
Um für alle Kinder die Umsetzung ihres Rechts auf beste frühkindliche Bildung 
sicherzustellen, wollen wir in der kommenden Legislatur allen Kindern über einem Jahr einen 
Ganztagsplatz in der Kita ohne Bedarfsprüfung anbieten.
Sprachförderung und Vielfalt in der Kita
Kinder für die Gesellschaft stark machen beginnt mit Sprachförderung – sowohl in Deutsch als 
auch in den jeweiligen Muttersprachen. Bewährte Modelle wie die „Sprachkitas“ und die vielen 
bilingualen Kitas in Berlin wollen wir ausbauen und mit dem „Zentrum für Sprachbildung“ 
sowie Expert*innen für die Förderung der verschiedenen Herkunftssprachen systematisch die 
Ausweitung der Sprachförderung und Mehrsprachigkeit in allen Kitas angehen. Stark in die 
Gesellschaft starten heißt auch, dass Kinder ihre Rechte kennen. Die Verankerung der 
Kinderrechte sowohl in der Verfassung Berlins als auch in der frühkindlichen Bildung ist uns 
darum ein zentrales Anliegen. Das umfasst auch, auf den Abbau von Vorurteilen hinzuarbeiten 
– denn auch Kinder haben Vorurteile; Verhaltensmuster erlernen sie jedoch erst. Doch bereits 
Kinder im Kitaalter bringen gewisse eingeübte Rollen mit. Daher setzen wir uns dafür ein, 
dass vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung verstärkt ihren Platz in den pädagogischen 
Einrichtungen findet, Erzieher*innen entsprechend aus- und fortgebildet werden und sich die 
Vielfalt der Gesellschaft auch im pädagogischen Personal der Kita wiederspiegelt.
Gutes Essen und Ernährungsbildung von Kindesbeinen an
Viele Ernährungsgewohnheiten werden bereits im Kleinkindalter geprägt, um so wichtiger ist 
gutes und nachhaltiges Essen in der Kita und eine Kleinkind-gerechte Ernährungsbildung, auf 
die später in den Schulen aufgebaut werden kann.
Schutz von Kindern vor Gewalt
Der Schutz von Kindern hat für uns einen besonderen Stellenwert – die vielen Fälle von 
psychischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt gegen Kinder zeigen den Handlungsbedarf. 
Wir werden dafür sorgen, dass alle Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche 
Kinderschutzkonzepte erstellen und umsetzen. Auch Vereine und freie Träger, die für ihre 
Arbeit mit Kindern sowohl projektbezogen als auch institutionell Geld vom Land Berlin 
bekommen, müssen Kinderschutzkonzepte vorlegen. Wichtig ist dabei, dass Akteur*innen eng 
zusammenarbeiten, egal auf welcher gesetzlichen Grundlage ihre Finanzierung beruht. Um das 
zu verbessern, wollen wir eine*n Landesbeauftragte*n für Fälle von psychischer, körperlicher 
und sexualisierter Gewalt gegen Kinder einsetzen. Hier sollen die Fäden in den Bereichen 
Prävention, Intervention und Aufarbeitung zusammenlaufen. Die Wahrung der Kinderrechte muss 
bei dieser Arbeit selbstverständlich im Mittelpunkt stehen.
Eine zentrale Plattform für die Kitaplatzsuche
Wir wissen, wie schwierig es derzeit ist, einen Kitaplatz zu finden. Darum brauchen wir 
erheblich mehr und ausreichend Plätze in Kitas und Tagespflegeeinrichtungen mit hoher 
Betreuungsqualität. Ausreichend Kitaplätze zu schaffen und das Personal dafür auszubilden 
muss deshalb eine hohe Priorität haben. Wir wollen darüber hinaus den Zugang zu einem 
Kitaplatz erleichtern, indem wir den Kita-Navigator, der eine Übersicht über freie 
Kitaplätze liefern soll, weiterentwickeln. Damit schaffen wir eine zentrale Plattform, auf 
der Angebot und Nachfrage nach Kitaplätzen übersichtlich, einfach und transparent 
dargestellt werden. Wir wollen, dass alle Eltern hier – ähnlich wie bei der Vergabe von 
Plätzen für Oberschulen – zentral ihre Wunschkita sowie weitere Wunschkitas eintragen können 
und auch über dieses Portal mitgeteilt bekommen, in welcher Kita sie einen Platz bekommen. 
Die Kitas haben weiterhin die Möglichkeit, Eltern und deren Kinder kennen zu lernen und 
aufgrund ihrer eigenen Kriterien zu entscheiden, welche Kinder sie aufnehmen – sie würden 
lediglich nicht mehr selbst die Eltern informieren. Damit würden auch Kitas viel Zeit 
sparen, da im jetzigen System viele Eltern noch auf ihren Listen stehen, obwohl sie woanders 
schon einen Platz haben, und auch für die Eltern würde das Eintragen auf unzähligen Listen 
damit endlich der Vergangenheit angehören.
Wir machen uns stark für Kitas, in denen Kinder aus ganz unterschiedlichen Familien 
zusammenkommen und in denen eine lebendige, demokratische Kultur gelebt wird. All das 
erreichen wir nur mit ausreichend und gut ausgebildetem und diversitätsgeschultem 
pädagogischen Personal und guten Räumen. Es war ein richtiger Schritt, Kitas und 
Kindertagespflege gebührenfrei zu machen. Bildung ist ein Grundrecht, hier darf es keine 
Hürden geben. Wir haben gleichzeitig immer darauf gedrungen, mehr in Qualität zu investieren 
– hier bleibt leider noch viel zu tun. Ausreichend Plätze und gute Qualität sind die 
zentralen Aufgaben der nächsten Jahre.
Zur Unterstützung der Familien und der Träger werden wir eine Ombusstelle einrichten, damit 
Beschwerden und Störungen gut und sachgerecht bearbeitet werden können. Dort, wo es Verstöße 
gegen die vertraglichen Verpflichtungen der Kitaträger gibt, werden wir die Kontrolle 
deutlich verstärken.
4.5 Schule fürs Leben – mehr Qualität und gerechtere 
Bildungschancen
Bildung ist einer der wichtigsten Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Und für beste 
Bildung braucht es ein Umdenken: Schule muss sich konsequent an den Bedürfnissen von Kindern 
orientieren. Nicht erst seit Corona wissen wir, dass Kinder mehr benötigen als das 
Vermitteln von Wissen. Sich selber und die eigenen Fähigkeiten gut zu entwickeln , soziales 
Miteinander und Mitbestimmung zu erproben – all das soll Schule stärken. Wir wollen eine 
neue Kultur des Lernens, in der nicht Defizite, sondern stärkenorientiertes Lernen und 
kognitive sowie soziale Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Körperliche und psychische 
Gesundheit sind zentrale Ressourcen für Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und soziale 
Teilhabe die wir stärken wollen. Und wir wollen Klassen, die die Vielfalt unserer 
Gesellschaft abbilden.
Dafür brauchen alle Berliner Schulen ausreichend und gut ausgebildetes Personal, eine 
stärkende und Spaß machende Lernkultur und natürlich gute Bedingungen – das gilt für Gebäude 
ebenso wie für gutes Essen am Mittag, eine Vernetzung in den Kiez und digitales Lernen. 
Unsere Vorstellung von Schule lässt sich am besten umsetzen, wenn Kinder so lange wie 
möglich zusammen lernen. Darum ist unser Ziel die „eine Schule für alle“ – langes 
gemeinsames Lernen in vielfältigen Gemeinschaftsschulen in denen schnelllernende, 
leistungsstarke Schüler*innen genauso gefördert werden wie Schüler*innen mit besonderen 
Förderbedarfen.
Für eine inklusive Gesellschaft braucht es eine inklusive und barrierefreie Schule
Unser Ziel ist, dass Inklusion und Barrierefreiheit an jeder Schule zur 
Selbstverständlichkeit wird. Um das Recht auf Teilhabe und diskriminierungsfreies Lernen für 
alle Kinder und Jugendliche zu gewährleisten und gleichzeitig den individuellen 
Förderbedarfen einzelner Kinder, die intensivere Betreuung bis hin zu einer 1:1-Betreuung 
notwendig machen, gerecht zu werden, wollen wir bei der Weiterentwicklung der Berliner 
Schulen zu inklusiven Schulen an die Entwicklung der letzten Legislaturperiode anknüpfen. 
Die Einrichtung weiterer Schwerpunktschulen soll in Abstimmung mit den Bezirken zügig 
vorgenommen werden, damit ein möglichst wohnortnahes Angebot für alle Kinder geschaffen 
wird. Die Schwerpunktschulen sollen eine attraktive Alternative zu den sonderpädagogischen 
Förderzentren sein und keinesfalls die inklusive Arbeit der übrigen Regelschulen 
beeinträchtigen. Unser Ziel ist, langfristig alle Regelschulen so aufzustellen, dass sie 
alle Kinder inklusiv beschulen – sowohl durch bauliche Anpassung als auch durch personelle 
Weiterentwicklung. Deshalb wollen wir Schulbegleiter*innen finanziell weiter stärken, ihre 
Ausbildung verbessern und sie in unbefristete Arbeitsverhältnisse an den Schulen bringen. 
Ebenso sollen die Einzelfallhelfer*innen zur Sozialassistenz weiter qualifiziert werden. 
Außerdem setzen wir uns für die verpflichtende Einrichtung eines Ruheraums ein. Dazu 
brauchen vor allem Schulen mit großen Herausforderungen die Einbindung in ein gut 
funktionierendes Netz der Jugend- und Familienhilfe.
Mitsprache, Mitbestimmung und Mitverantwortung
Kinderaugen leuchten, wenn sie voneinander, draußen im Kiez oder auch beim Experimentieren 
lernen. Deshalb wollen wir spielerisches und selbstbestimmtes Lernen zum Regelfall in allen 
Schulen machen. Nur so können wir der Vielfalt der Schüler*innen gerecht werden und sie auf 
die Anforderungen der Zukunft vorbereiten. Kooperation, kritisches Denken, Kommunikation und 
Kreativität müssen dabei die lange Tradition aus Leistungsdruck und starren Lehrinhalten 
ablösen. Ziffernoten suggerieren eine Vergleichbarkeit der Kinder und sind häufig weder 
motivierend, noch geben sie Auskunft über Lernerfolg oder Verbesserungsansätze. 
Perspektivisch streben wir an, von Noten zu einem kompetenzbasierten Lernfeedback 
überzugehenKinder und Jugendliche sollen beispielsweise durch eine stärkere Beteiligung in 
der Schulkonferenz, Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeit in der SV, einen 
flächendeckenden Klassenrat und Schüler*innenparlamente mehr Raum für Mitbestimmung 
erhalten. Wir wollen Formate entwickeln, damit dies bereits ab der ersten Klasse gelingen 
kann. Projekte wie Schüler*innen-Haushalte und Lernen durch Engagement tragen ebenso zur 
Demokratieförderung bei und sollen daher gefördert werden. Die Schulen sollen bei all diesen 
Maßnahmen angemessen unterstützt und begleitet werden.
Mehr Personal, mehr Professionen – das Team Schule neu und breiter aufstellen
Berlins Schulen brauchen mehr gut ausgebildetes Personal: von Lehrkräften über 
Erzieher*innen, IT-Unterstützung, Supervision, psychologische Betreuung, von Lehrkräften 
über Erzieher*innen, IT-Unterstützung, Supervision, psychologische Betreuung, Sekretariaten, 
Reinigungskräften und Hausmeisterei bis zu Quereinsteiger*innen aus verschiedensten 
Fachrichtungen. Schule so als Team vielfältiger Professionen auf Augenhöhe aufzustellen 
entlastet Lehrkräfte und stärkt die Qualität des Lernens. Sonderpädagog*innen, 
Sozialpädagogische Fachkräfte, Schulbegleiter*innen und zukünftig auch Krankenpfleger*innen 
leisten einen unerlässlichen Beitrag zum inklusiven Lernen. Diversität im Team Schule ist 
für uns ein wichtiges Ziel. Die breite Lebenserfahrung und diverse kulturelle Hintergründe 
von Quereinsteiger*innen sind hierbei ein Gewinn. Ihrer pädagogischen Qualifizierung und 
Ausbildung für die Arbeit mit Schüler*innen muss besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. 
Sie unterscheidet sich von der Ausbildung von Lehramtsanwärter*innen mit einem 1. 
Staatsexamen oder vergleichbaren Abschlüssen. Um sie für unsere Schüler*innen nutzbar zu 
machen, verbessern wir den Zugang von Menschen aus anderen Fachrichtungen oder mit 
ausländischen Abschlüssen zum Schuldienst. Die Kernaufgabe von Lehrkräften ist guter 
Unterricht. Wir wollen die professionelle Vielfalt und das Spektrum der Perspektiven aber 
nicht nur in die Schulen holen, sondern sie für die Schüler*innen auch an außerschulischen 
Lernorten erlebbar machen. Daher sollen z.B. kulturelle Bildung, die Zusammenarbeit mit 
Künstler*innen und Besuche in Kulturorten fest im Rahmenlehrplan verankert werden.
Die Arbeitszeiten von Lehrkräften sollten Platz für Elterngespräche, Teamsitzungen, 
Fortbildungen und Supervision lassen. Bei steigendem Personal und ausreichend Schulplätzen 
wollen wir zudem die Stundendeputate verringern und die Größe von Klassen verkleinern. Wir 
wollen Schulleitungen besser für ihre vielfältigen Aufgaben qualifizieren und entlasten, 
indem wir sie und ihre Kollegien bei Verwaltungs-, Vernetzungs-, und Entwicklungsaufgaben 
durch zusätzliche Verwaltungsstellen an allen Schulen unterstützen. Die Schulen sollen ein 
attraktiver Arbeitsplatz sein. Dazu zählt eine gute Ausstatung und moderne Technik, die 
funktioniert, wenn es darauf ankommt. Viele Verwaltungsaufgaben können durch neue Programme 
vereinfacht werden, sodass Lehrer*innen schneller sagen können: "Jetzt habe ich wieder Zeit 
für meine Schüler*innen."
Die Zahl der Lehramtsstudienplätze, vor allem im Grundschulbereich, wollen wir unter Wahrung 
der Studienqualität ausbauen, genau wie die berufsbegleitende Ausbildung von 
Quereinsteiger*innen, die genug Zeit für das Ankommen und Lernen in der Schule lässt und die 
mit einer 6-wöchigen Hospitation beginnt. Auch Absolvent*innen pädagogischer Studiengänge 
wollen wir den Quereinstieg ins Lehramt ermöglichen. Die Wissensgesellschaft von morgen 
braucht Lehrkräfte, die auf die vielfältigen Anforderungen dieser Zeit vorbereitet sind. 
Daher müssen im Lehramtsstudium pädagogische Fragestellungen stärker in den Fokus gerückt 
werden. Themen wie Inklusion, Vielfalt, Digitalisierung, Demokratiebildung und Bildung für 
nachhaltige Entwicklung sollen wesentliche Bestandteile sein. Außerdem soll den Studierenden 
genug Zeit eingeräumt werden, auch frühzeitig praktische Lehrerfahrung zu sammeln. Wir 
brauchen darüber hinaus Lehrkräfte für Arabisch, Türkisch, Polnisch und weitere Sprachen, 
damit Schüler*innen auch ihre Herkunftssprachen als zweite und dritte Fremdsprache wählen 
können. Wir unterstützen den Vorschlag zur Einrichtung eines Berliner Landesinstitutes, in 
dem die zweite Phase der Lehrerbildung sowie die Fort- und Weiterbildung zusammengefasst 
werden. Bestehende Einrichtungen, wie das Zentrum für Sprachbildung und die iMint-Akademie, 
sollen in das zukünftige Landesinstitut integriert werden. Durch diese Bündelung kann eine 
bedarfsgerechte Steuerung und bessere Abstimmung unter Nutzung von Synergien erfolgen. Nur 
durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Personals kann eine hohe 
Unterrichtsqualität gesichert werden. Dazu müssen einerseits die Voraussetzungen geschaffen 
werden, dass alle Lehrkräfte sich kontinuierlich fort- und weiterbilden können, zum anderen 
muss diese Möglichkeit aber auch regelmäßig und nachvollziehbar wahrgenommen werden. Wir 
wollen Pädagog*innen ermutigen, praktische Ideen zur Verbesserung des Schulsystems und der 
Schulorganisation, Konzepte zur Unterrichtsentwicklung oder neue Unterrichtsmaterialien zu 
entwickeln und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Dafür wollen wir die nötigen 
Voraussetzungen und Freiheiten schaffen.
Um im Wettbewerb um die Absolvent*innen von Lehramtsstudiengängen besser bestehen zu können, 
wollen wir die Bezüge im Vorbereitungsdienst deutlich erhöhen.Damit gutes Personal auch 
langfristig in Berlin bleibt, wollen wir für Absolvent*innen, die sich verpflichten, nach 
dem Referendariat in Berlin zu bleiben, eine attraktive Zulage während des Referendariats 
zahlen. Wir brauchen mehr junge Menschen, die Lehrer*innen im MINT- Bereich werden wollen 
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Das neue Stipendienprogramm 
wollen wir weiter ausbauen und durch Programme zur direkten Ansprache ergänzen. Wir werden 
den Einstieg von Quereinsteiger*innen und geflüchteten Lehrkräften erleichtern, in dem wir 
den Schuldienst auch für Lehrerkräfte mit nur einem Unterrichtsfach öffnen.
Schulen bauen – am besten aus Holz
Der bauliche Zustand vieler Berliner Schulen ist desolat, gleichzeitig müssen ungefähr 60 
neue Schulen gebaut werden. Um aufs Tempo zu drücken, haben wir die HOWOGE als effiziente 
Partnerin für die Umsetzung an Bord geholt. Holzbau steht schneller, ist umweltfreundlicher 
und flexibler. Darauf setzen wir. Und für die innerstädtischen, oft schwierigen Grundstücke, 
auf die die Prototypenentwürfe nicht passen, loben wir frühzeitig Wettbewerbe aus und suchen 
mit Beteiligung der Betroffenen den besten Entwurf aus. Dabei setzen wir auf den 
Einfallsreichtum der Architekt*innen, lassen auch einmal Schulen mit mehr als drei 
Stockwerken oder kreativen Anordnungen zu.Wir wollen nach Hamburger Vorbild Schulen bauen, 
die dem gesamten Kiez offenstehen: Nachmittags könnte die Mensa zum Kiez-Café werden, der 
Schulgarten zum gemeinschaftlichen Urban Gardening einladen und die Lernräume könnten 
Weiterbildung für alle im Kiez ermöglichen. Damit die Schulen wirklich allen offenstehen, 
müssen sie inklusiv gebaut werden: Barrierefreiheit und Unisex-Toiletten werden zum 
Standard. Das beinhaltet auch, dass Unisextoiletten als zusätzliche Option an allen Schulen 
Standard werden. Während der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie wenig Platz im öffentlichen 
Raum für Kinder zur Verfügung steht. Um das zu ändern, sollen Schulhöfe oder Turnhallen auch 
am Wochenende geöffnet sein und einen Ort der Begegnung und Bewegung im Kiez bieten. Dafür 
soll mit Einrichtungen der Jugendhilfe sowie mit lokalen Nachbarschaftsakteuren kooperiert 
werden. Es braucht großzügige und multifunktionale Schulen, mehr rechtliche Freiheit zur 
Nutzung der Räume und finanzielle Mittel zur Anstellung von Hausmeister*innen und 
organisatorischer Unterstützung.
Es ist gut, dass wir durch die Einführung des kostenlosen Mittagessens an Grundschulen viele 
Familien entlasten konnten. Doch nun stehen viele Schulen vor dem Problem, dass die Räume 
dafür fehlen. Um den Anspruch auf ein Mittagessen an allen Schulen gut umsetzen zu können, 
wollen wir das Mensabauprogramm finanziell deutlich aufstocken und den Schnellbau von 
Holzmodulmensen vereinfachen. Wir wollen Neubauten ganz den Bedürfnissen der Schüler*innen 
anpassen. Anstatt Flurschulen große und helle Lernräume, bequeme Aufenthaltsorte, große 
Mensen und eigene Schulküchen. Neue Schulen müssen inklusiv gebaut werden und bestehende 
Gebäute barrierefrei umgerüstet werden.
Gebäude müssen nicht nur in gutem Zustand, sondern auch sauber sein. Darum setzen wir uns 
schon lange dafür ein, dass sich die Situation der Schulreinigung verbessert, und freuen 
uns, dass dieses Thema in vielen Bezirken durch eine aktive Zivilgesellschaft und durch BVV-
Beschlüsse Rückenwind bekommen hat. Gemeinsam mit vielen Eltern, Lehrkräften und 
Schüler*innen kämpfen wir für eine saubere, angenehme und anregende Lernumgebung und gegen 
prekäre Arbeitsverhältnisse. Wir haben die Schulreinigung grundlegend neu aufgestellt, in 
einem ersten Schritt durch höhere Qualitäts- und Sozialstandards bei der Ausschreibung. In 
einem zweiten Schritt prüfen wir umgehend, wie das Ziel der vollständigen Rekommunalisierung 
der Schulreinigung in den Bezirken erreicht und bis 2026 umgesetzt werden kann.
Schule for future!
Mit dem 1,5-Grad-Limit vor Augen und der berechtigten Forderung nach Klimagerechtigkeit 
müssen auch Schulen ökologisch und perspektivisch klimaneutral werden. Deswegen haben wir 
damit begonnen, Schuldächer mit Solarpaneelen auszustatten, Fassaden zu begrünen und 
Regenwasser aufzufangen. Wir haben es auch geschafft, dass der Bioanteil beim nun 
kostenlosen Mittagessen in der Grundschule von unter 15 auf 50 Prozent gestiegen ist. Wir 
wollen ein echtes 100-prozentiges regionales Bio-Essen und Gebäude mit hohen Öko-Standards. 
Die Querschnittsthemen Nachhaltigkeit, globale Gerechtigkeit, fairer Handel und Fragen der 
Umwelt- , Ernährungs- und Naturbildung sind zwar bereits in den Lehrplänen verankert, werden 
aber dennoch häufig im Unterricht nicht ausreichend thematisiert. Das wollen wir ändern. 
Kinder und Jugendliche werden von der Klimakrise am längsten betroffen sein und verdienen, 
umfangreich darüber informiert zu werden. Wir wollen mehr Kooperationen zwischen Schulen und 
Botanischem Garten und Naturkundemuseum fördern, um Natur- und Nachhaltigkeitsbildung an den 
Schulen anschaulich zu verankern. Außerdem wollen wir an möglichst allen Schulen Schulgärten 
etablieren.
Vielfalt als Reichtum, Mehrsprachigkeit als Kompetenz
Viele Kinder in Berlin wachsen bereits mehrsprachig auf und verfügen damit über eine 
wichtige Ressource, die es zu fördern gilt.. Mehrsprachigkeit ist eine Qualifikation – das 
wollen wir deutlicher anerkennen und Unterricht unter staatlicher Aufsicht in möglichst 
vielen Familiensprachen bedarfsgerecht und ergänzt durch ein digitales Angebot ausbauen. 
Hierzu ist es nötig, dass die Schulen und die Bildungsverwaltung die konkreten 
Familiensprachen und den jeweiligen Sprachstand der Schüler*innen erfassen und als 
notenrelevante Fremdsprachen etablieren. Das diskriminierende Merkmal "nichtdeutsche 
Herkunftssprache" werden wir nicht mehr für Einzelschulen veröffentlichen.Damit 
Schüler*innen Vielfalt und Unterschiedlichkeit positiv erleben, braucht es Vorbilder. 
Deshalb wollen wir den Lehrkörper diverser aufstellen und deutlich mehr Schwarze Lehrkräfte, 
Lehrkräfte of Color (BPoC), Lehrkräfte mit Behinderung sowie Lehrkräfte, deren 
Familiensprache eine andere als Deutsch ist, gewinnen und fördern. In der 
Lehrer*innenbildung müssen Deutsch als Zweitsprache sowie weitere Sprachen, z.B. Türkisch, 
als Studienfächer etabliert werden. Wir setzen die Urteile des Bundesverfassungsgerichts um 
und sind von der Prämisse der Antidiskriminierung geleitet. Daher kann das Neutralitäsgesetz 
so keinen Bestand haben.
Den Diskriminierungsschutz von Berliner Schüler*innen werden wir systematisch ausbauen und 
die Institution „Schule“ diskriminierungskritisch weiterentwickeln. Hierfür werden wir 
verbindliche und niedrigschwellige Beschwerde- und Interventionsstrukturen etablieren, die 
Schüler*innen und Eltern auch über ihre Rechte nach dem Landesantidiskriminierungsgesetz 
aufklären und Sanktionen einleiten können. Wir wollen eine unabhängige Beschwerdestelle für 
den Bildungsbereich einrichten, jeder Berliner Schule eine diskriminierungskritische 
Organisationsentwicklung ermöglichen, verbindliche Fort- und Weiterbildungen für 
pädagogisches Schulpersonal und Sozialarbeiter*innen anbieten. Wegen der besonderen 
Verantwortung wollen wir Leitungspersonal mit besonderer Priorität schulen. Außerdem müssen 
diese Inhalte im Studium und der Lehramtsausbildung stärker verankert werden. Wir wollen 
Unterricht etablieren und Lehrmaterialien zur Verfügung stellen, womit unterschiedliche 
Familienformen und Lebenskonzepte gleichermaßen abgebildet und gewürdigt werden und in denen 
über alle Formen von Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Ableismus, 
Queerfeindlichkeit, Sexismus und die Stigmatisierung psychischer Krankheiten aufgeklärt 
wird. Im Lehrplan soll eine verbindliche, kritische Auseinandersetzung mit Kolonialismus und 
rassistischen und anderen diskriminierenden Stereotypen verpflichtend verankert werden. 
Sexuelle Bildung muss über biologische Aufklärung hinausgehen und gezielt auch weibliche 
Sexualität behandeln. Queere Sexualität und die Aufklärung aller Geschlechter zu Themen der 
Einvernehmlichkeit und Emanzipation müssen enttabuisiert und umfassend in den Unterricht 
integriert werden.
Dafür werden wir die Fachstellen für queere Bildung und für intersektionale Bildung weiter 
stärken. Wir wollen geschlechtersensible Pädagogik und Didaktik fördern, damit Kinder sich 
frei von Rollenstereotypen entfalten können. Historische Leistungen von Frauen in 
Naturwissenschaften und Technik, Politik und Gesellschaft finden im Unterricht bisher zu 
wenig Beachtung. Das hat Auswirkungen auf die Berufswahl und das spätere Einkommen: Zu wenig 
Mädchen entscheiden sich für MINT-Berufe und zu wenig Jungen für soziale Berufe. Deshalb 
wollen wir bei der Jugendberufsagentur Berlin geschlechtersensible Berufsberatungsangebote 
fördern.
Willkommensklassen
Auch geflüchteten Kindern wollen wir die besten Chancen bieten und setzen uns dafür ein, 
Willkommensklassen gut auszustatten und hier eine sozial- und traumapädagogische Begleitung 
zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, geflüchtete Kinder und Jugendliche so schnell wie möglich 
gemeinsam mit allen anderen Kindern in Berlins Regelklassen zu unterrichtenen. Dafür ist es 
wichtig, den Sprachstand von geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu erfassen und ihnen 
passgenaue sprachliche Förderung zukommen zu lassen. Wir sind überzeugt davon, dass es das 
Schulfach Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache braucht – für Geflüchtete, Zugezogene und 
alle mit Bedarf. Gleichzeitig brauchen wir deutlich mehr Sprachmittler*innen, die auch bei 
Elternabenden, Post aus der Schule oder Elterngesprächen unterstützen können.
Für längeres gemeinsames Lernen, für gleiche Chancen
Die ersten Lernetappen sind oft riesige Schritte für die neuen Schüler*innen: das Abc, 
Addieren, Dividieren, Schreibschrift und vieles mehr in einer komplett neuen Umgebung. Damit 
das Ankommen spielerisch, individuell und gut gelingt, wollen wir an allen Berliner 
Grundschulen für bessere Lernbedingungen und höhere Lernerfolge sorgen und insbesondere 
dort, wo die Lage schwierig ist, zusätzliche Mittel, zum Beispiel für Funktionsstellen zur 
Weiterentwicklung der Schule, und zusätzliche Verwaltungsstellen in die Hand nehmen und 
Bewerbungen von Lehrkräfteteams ermöglichen.
Wichtig ist uns, dass kurze Beine kurze Wege haben. Damit kommen in vielfältigen Kiezen 
Kinder aus ganz unterschiedlichen Familien in einer Grundschule zusammen, beeinflussen und 
bereichern einander. Sechs Jahre gemeinsame Grundschulzeit wollen wir verbindlich für alle 
Kinder gleichermaßen verankern. Unser Ziel ist, mit einer Qualitätsoffensive unsere 
Grundschulen mindestens so attraktiv zu machen wie Schulen in nicht-öffentlicher 
Trägerschaft oder die Gymnasien, die heute in der fünften Klasse beginnen. Grundschulen 
wollen wir so so unterstützen, dass sie auch in Klasse fünf und sechs alle KInder 
bestmöglichst fördern können. Wer sich in Berlin bei einer weiterführenden Schule bewirbt, 
weiß, dass es eine große Konkurrenz um begehrte Schulplätze gibt. . Beherzter Schulneubau 
und eine Personalplanung mit Reserven sollen dies in Zukunft abmildern. Rankings rücken 
manche Schulen zu Unrecht in ein schlechtes Licht. Deshalb wollen wir so wenige Daten – 
insbesondere leistungsbezogene – wie möglich veröffentlichen und veröffentlichte Daten so 
aufbereiten, dass Rankings vermieden werden. Außerdem bleiben die freiwerdenden Kapazitäten 
an den bislang grundständigen Gymnasien erhalten und dienen dem Aufbau weiterer Züge ab der 
siebten Klasse. Um den Prozess der Schulwahl fairer zu gestalten und die soziale Mischung zu 
stärken, wollen wir mindestens 50 Prozent der Plätze an Schulen mit Übernachfrage im 
Losverfahren vergeben und prüfen, wie durch die Bildung von Notenkohorten beim Losverfahren 
die Heterogenität an weiterführenden Schulen verbessert und die Chancengerechtigkeit erhöht 
werden kann. Damit stärken wir die freie Schulwahl gerade derer mit schlechterem 
Notenschnitt.
Gerade Kinder und Jugendliche, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, brauchen die 
besten Angebote und eine hohe Qualität des Unterrichts. Den Anteil der Schüler*innen, die 
Mindestkompetenzen in deutscher Sprache und in Mathematik nicht erreichen, wollen wir 
deutlich reduzieren. Deshalb werden wir eine zielgenaue Unterstützung für Schulen in 
schwieriger Lage entwickeln. Gute Bildung geht über Wissensvermittlung hinaus, unser 
Verständnis von Schulqualität ist viel breiter: Schule soll nicht nur Wissen vermitteln, 
sondern soziale Kompetenzen und das Miteinander fördern, sowie eine stärkere Verknüpfung 
zwischen Lernen, Erfahren, Erforschen und Erproben gewährleisten. Um die Leistungsfähigkeit 
der Berliner Schule zu stärken, die Qualität der Abschlüsse zu steigern und die Zahl der 
Schulabgänger*innen deutlich zu senken, soll eine abgestimmte Gesamtstrategie zur 
Qualitätssicherung entwickelt werden. In deren Mittelpunkt muss die Unterrichtsqualität in 
allen Schulen aller Schulformen stehen. Die Schulform selbst sichert sie nicht, die zentrale 
Rolle dafür kommt vielmehr den Pädagog*innen und Schulleitungen zu. Diese Förderung soll 
Schulen eine nachhaltige Schulentwicklung ermöglichen, um ihr Profil und ihre Angebote an 
den Bedarfen der Schüler*innen auszurichten. Erfolgreiche Schulkonzepte, die dies geschafft 
haben, müssen in eine langfristige Finanzierung überführt und abgesichert werden. Wir wollen 
prüfen, inwiefern - ähnlich wie im Hamburger Modell - eine Zuweisung von Ressourcen an 
Schulen auf Basis mehrer Indikatoren eine zielgenauere Unterstützung sicherstellt. Dazu 
gehört auch guter Ganztag, der mehr ist als Betreuung. Qualitätsentwicklung im Ganztag und 
die Entwicklung von Schulqualität gehören zusammen, deshalb müssen verbindliche 
Qualitätsstandards für den Ganztag an allen berliner Schulen entwickelt werden. So können 
gezielt soziale und kulturelle Benachteiligungen überwunden werden. Dafür wollen wir den 
Ganztag sozialräumlich im Kiez verankern und Kooperationen fördern, die Segregation zwischen 
Schulen verringern sowie den Personalschlüssel im Ganztag erhöhen, um ihn zu einer echten 
Förderung und Stärkung von Kindern und Jugendlichen weiterzuentwickeln. Darüber hinaus 
verstärken Hausaufgaben Chancenungleichheiten in besonderem Maße. Wir wollen deshalb darauf 
hinwirken, dass Lehrpläne und Unterricht so aufgebaut sind, dass Hausaufgaben wirklich nur 
noch zur Festigung erworbenen Wissens und zum Einüben gewisser Kompetenzen genutzt werden 
und von Schüler*innen sicher ohne elterliche oder andere Hilfe erledigt werden können. Es 
soll in allen Schulen die Möglichkeit geben, diese Hausaufgaben im Rahmen von 
Ganztagsangeboten zu erledigen.
Für viele Kinder aus finanziell schwachen Familien sind gute Ganztagsangebote auch deshalb 
wichtig, weil sie hier die einzige warme Mahlzeit des Tages bekommen. Es ist deshalb gut, 
dass wir in der letzten Wahlperiode das kostenlose Schulessen an Grundschulen eingeführt 
haben. Damit das Schulessen für alle Kinder und Jugendlichen bezahlbar ist, wollen wir es 
auch in den oberen Klassen stärker subventionieren und für ausreichend Angebote sorgen.
Der hohen Fluktuation von Schulsozialarbeiter*innen und Häufung von Quereinsteiger*innen an 
bestimmten Schulen wollen wir entgegenwirken und mit besseren Rahmenbedingungen die (Weiter-
)Arbeit an diesen Schulen attraktiver gestalten.
Kooperationen mit Kultur, Handwerk, Sportvereinen und anderen Initiativen sowie durch die 
Öffnung ihrer Räume für andere Nutzungen sollen Schulen sich in den Kiez öffnen. So werden 
sie zum Ankerpunkt vor Ort - auch für Eltern, damit Lehrer*innen und anderes pädagogisches 
Personal in engem Austausch mit ihnen stehen und ihre Perspektive einbinden sowie ihnen auf 
der anderen Seite beratend zur Seite stehen.
Mit dem Ziel des längeren gemeinsamen Lernens vor Augen haben wir hart dafür gearbeitet, 
dass mit der Neufassung des Schulgesetzes die Gemeinschaftsschule als eine der vier 
Regelschulen definiert wurde. Gemeinschaftsschulen sind Schulen oder Schulverbünde, an denen 
alle aufgenommen Kinder von der ersten bis mindestens zur zehnten Klasse gemeinsam lernen 
und individuell gefördert werden. Gemeinschaftsschulen bieten entweder eine eigene 
Oberstufen oder eine Oberstufe im Verbund an. Die Umwandlungen und Neugründungen von 
qualitativ hochwertigen Gemeinschaftsschulen wollen wir gezielt unterstützen, zum Beispiel 
mit Koordinations- und Unterstützungsstellen in der Senatsverwaltung, 
Qualifizierungsmaßnahmen, Beratungsangeboten, verbesserter Ausstattung und finanziellen 
Mitteln. für den Fusionsprozess oder beim Aufbau einer Oberstufe. Es ist unser erklärtes 
Ziel, dass in der kommenden Legislaturperiode in allen Berliner Bezirken weitere 
Gemeinschaftsschulen mit klaren Qualitätskriterien entstehen. Dies können entweder neu 
gegründete Schulen sein oder fusionierte Grund- und Oberschulen. Dafür wollen wir mit allen 
Bezirken Wege finden, wie dies umgesetzt werden kann.
Auch an Gymnasien sind viele Lehrkräfte hoch motiviert und übernehmen Verantwortung für alle 
Kinder. Es liegt in der Logik eines Gymnasiums, sich exklusiv an bestimmte Schüler*innen zu 
richten und andere auszuschließen. Dieser Tatsache wollen wir begegnen und Gymnasien 
inklusiver machen, um auch dort alle Kinder und Jugendliche gut zu fördern. Wir wissen um 
die Belastung für Kinder durch das Probejahr und das Abschulen. Deshalb werden wir beides 
durch andere Maßnahmen ersetzen, die die Förderung des einzelnen Kindes im Blick haben, so 
dass alle auf dem Gymnasium bleiben können. Unser Ziel ist, dass alle Kinder, die einmal auf 
einem Gymnasium sind, auch dort ihren Abschluss machen. Darum sollen Gymnasien künftig nicht 
nur alle Schulabschlüsse anbieten, sondern alle Schüler*innen an ihrer Schule so 
unterstützen und fördern, dass diese ihren Abschluss machen werden. Alle Gymnasien sollen 
nach denselben Regeln, die auch die Integrierte Sekundarschule oder die Gemeinschaftsschulen 
anwenden, Kinder mit Förderbedarfen aufnehmen. Da wir damit neue Anforderungen an Gymnasien 
stellen, wollen wir sie auch entsprechend besser ausstatten und befähigen. Alle Berliner 
Gymnasien ermöglichen verpflichtend den Jugendlichen ab Klasse 9 einen betriebspraktischen 
Einblick in mögliche Berufs- und Bildungswege; zudem werden die Schulen für vertiefte 
berufsorientierende Angebote entsprechend finanziell ausreichend ausgestattet.
Grüne Bildungspolitik bedeutet, sich zuerst und vor allem für ein starkes öffentliches 
Bildungsangebot einzusetzen. Gleichzeitig leisten auch Schulen in nichtöffentlicher 
Trägerschaft in Berlin einen wichtigen Beitrag. Häufig probieren diese Schulen alternative 
und innovative Lernformen aus. Wir wollen erfolgreiche Konzepte von nichtöffentlichen und 
öffentlichen Schulen sammeln und stärker verbreiten. Um den Zugang für Kinder aus Familien 
mit Transferleistungen zu erleichtern, werden wir diese Familien von finanziellen Beiträgen 
befreien. Die Finanzierung von Schulen in nichtöffentlicher Trägerschaft soll künftig 
stärker die Übernahme sozialer Verantwortung widerspiegeln. Die Genehmigung 
nichtöffentlicher Schulen ist durch das Grundgesetz klar geregelt. Wir werden darauf achten, 
dass die grundgesetzlichen Regelungen zum Sonderungsverbot stärker befolgt werden, damit die 
Heterogenität unter den Schüler*innen künftig verbessert wird. Dazu wollen wir mit Schulen 
in nichtöffentlicher Trägerschaft zusammenarbeiten und sie auffordern, ein Konzept für mehr 
soziale Diversität zu erarbeiten.
Gute berufliche Bildung braucht neue Rahmenbedingungen
Wir wollen berufliche Bildung gleichwertig neben der Allgemeinbildung positionieren und so 
durchlässige, individuelle Bildungswege eröffnen. Als Meilenstein dafür wollen wir die 
Trennung zwischen beruflicher und allgemeiner Bildung in allen Klassenstufen auflösen, so 
dass in allen Klassenstufen theoretisches und praktisches Lernen eng verzahnt werden sollen. 
In der nächsten Wahlperiode wollen wir in diesem Sinne einen Schulversuch starten. Der 
Kernbereich der beruflichen Bildung ist die duale Ausbildung. Ihre Bedeutung soll auch an 
den Oberstufenzentren wieder gestärkt werden.
Einem Mangel an dualen Ausbildungsplätzen wirken wir entgegen. Berlin profitiert weiterhin 
von der geförderten Verbundausbildung, bei die mehrere Betriebe die Ausbildung gemeinsam 
durchführen. Für Betriebe, die einen angemessenen Ausbildungsrahmen nicht finanzieren 
können, sind Verbundausbildungen gute Angebote. Hierdurch werden weitere Ausbildungsplätze 
geschaffen. Der Fokus liegt auf kleinen und mittleren Unternehmen.
Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang eine gut funktionierende Lernortkooperation 
zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieben. Angesichts der besonderen Chance, die das 
netzgestützte Lernen für die berufliche Bildung bietet, sollen die Möglichkeiten eines 
virtuellen Lernortverbundes erprobt werden. Ausbildungen sollen auch für Menschen mit Abitur 
attraktiver werden. Wir streben eine engere Verzahnung hochwertiger dualer Berufe mit der 
Hochschulbildung an. Dazu sollen mehr Leistungen aus der dualen Ausbildung für ein Studium 
anerkannt werden. Die Digitalisierung in der Berufsausbildung bietet eine große Chance, die 
Kooperation zwischen den Lernorten neu zu denken, Durchlässigkeit zu schaffen und die 
berufliche Bildung gegenüber der akademischen Bildung aufzuwerten. Dabei geht es auch - 
sowohl in der Allgemeinbildung als auch in der Berufsbildung - um ein neues Lernmanagement, 
eine neue Didaktik, wenn Digitales greifen soll. Digitale berufsbezogene Kompetenzen müssen 
an allen Lernorten übergreifend gefördert werden.
Um den zahlreichen Erfordernissen an Modernisierung und Ökologisierung der Ausbildungsberufe 
gerecht werden zu können, werden branchenspezifische Runde Tische eingerichtet, an denen 
mindestens die beruflichen Schulen, Innungen und Kammern sowie die Verwaltung sowie ggf. 
Politik und Wissenschaft vertreten sind. Sie sollen zu krisenvorbeugenden Qualitätszyklen 
gerade auch im Kontext der zahlreichen Neuordnungsverfahren beitragen.
Um Hürden für Menschen mit wenigen Deutschkenntnissen abzubauen, sollen Lehrkräfte 
ausgebildet werden, die in den Willkommensklassen der Oberstufenzentren den Unterricht in 
verschiedenen Sprachen anzubieten. Wir fordern ein Angebot für Auszubildende bei Bedarf 
während ihrer Arbeitszeit Sprachunterricht zu nehmen.
Berlin muss sich wieder aktiv an Bundesinitiativen, der KMK-Gremien und an den Ländertreffen 
der Landesinstitute der beruflichen Bildung beteiligen. Für die vorhandenen Gelder der EU-
Programme in Sachen beruflicher Bildung wollen wir eigene Berliner Programme aufstellen und 
in einem Programm für die Berliner OSZ bündeln.
Wir werden in die Qualität des berufskundlichen Unterrichts investieren. Dazu soll im Rahmen 
der gebotenen grundlegenden Neuaufstellung des Fortbildungssystems in Berlin für den Bereich 
der Berufsbildung eine eigene Serviceeinheit aufgebaut werden. Die Rechtsform soll so 
gewählt sein, dass Projektmittel der EU oder sonstige Fördermittel eingeworben und verwendet 
werden können. Eine Verzahnung mit der Wissenschaft ist sicher zu stellen.
Wir wollen die Kooperation mit der Arbeits- und mit der Wirtschaftsverwaltung stärken und 
deren Förderinstrumente für duale Berufe nutzen. Darüber hinaus wollen wir die vorhandene 
Förderung neu justieren, Schattenhaushalte analysieren und Programme modern ausrichten und 
aufstellen, Warteschleifen abbauen und gezielt in Berufsausbildung überführen. Wir streben 
einen neuen Ausbildungspakt für Berlin und die Region an.
Um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung noch stärker zu 
verwirklichen und durchlässige, individuelle Bildungswege zu eröffnen, wollen wir die 
Gleichwertigkeit dieser beiden Bildungswege auch in behördlichen Ausschreibungen stärker 
berücksichtigen.
Kein*e Jugendliche*r soll mehr ohne Anschlussperspektive die Schule verlassen. Wir setzen 
uns deshalb für ein elftes Pflichtschuljahr für Schüler*innen ein, die noch keine 
Anschlussperspektive haben. Dieses Schuljahr wird in den Oberstufenzentren angeboten mit dem 
ausdrücklichen Ziel angeboten, dort einen qualifizierenden Abschluss zu erreichen, der in 
vorhandene Bildungsgänge überführt. Wer eine Ausbildung abbricht, soll einen Anspruch auf 
die Begleitung und Unterstützung des Weges durch die Jugendberufsagentur haben, bis eine 
neue Perspektive gefunden wurde, die den Wünschen und Fähigkeiten der Jugendlichen 
entspricht. Vor Abschluss einer Ausbildung sollen die Oberstufenzentren mit ihrem 
sozialpädagogischen Personal in Kooperation mit der Jugendberufsagentur den Jugendlichen 
eine Anschlussperspektive eröffnen, falls die Jugendlichen sich diese noch nicht 
eigenständig erschlossen haben.
Die Arbeit von Ausbildenden in den Betrieben und Organisationen ist ein unabdingbarer Garant 
für die Qualität der dualen Berufsbildung. Ihr oft ehrenamtliches Engagement in der Arbeit 
mit den Jugendlichen muss mehr gewürdigt und wertgeschätzt werden. Es wird zu oft als 
selbstverständlich hingenommen. Ausbildende sind Mentor*innen der Jugendlichen und oft 
Helfer*innen in schwierigen Lebensphasen der Auszubildenden. Auszubildende in der 
Berufsbildung müssen faire und gute Ausbildungsbedingungen in den Unternehmen vorfinden. Sie 
dürfen nicht als billige Arbeitskräfte ausgebeutet werden; sondern sie sollen als künftige 
Fachkräfte einen adäquaten Platz in der Gesellschaft finden. Sie brauchen also die 
Ermutigung, dass ihr Beruf, den sie gewählt haben, auf eine gesellschaftliche Anerkennung 
trifft.
Den Kulturwandel zu nachhaltiger digitaler Bildung fördern!
Wir erleben, wie Corona den Schulalltag auf den Kopf stellt. Dabei wurde vor allem deutlich, 
wie überfällig die Digitalwende in Berlins Schulen ist: Digitales Lernen – von zuhause aus 
wie im Präsenzunterricht – müsste längst Alltag sein! Deshalb wollen wir nach der Pandemie 
kein „back to normal“, sondern die Krise als Anlass nutzen, den digitalen Kulturwandel auch 
an Berliner Schulen so umzusetzen, dass er auch einen pädagogischen Nutzen bringt. Wir 
wollen, dass unsere Kinder gesund in der digitalen Welt aufwachsen und diese aktiv 
mitgestalten können. Deshalb werden wir Schulen dabei unterstützen, einfach zu 
nutzende,datenschutzfreundliche und pädagogisch sinnvolle Programme, Apps und Lernsoftware 
mit dem Unterricht zu verzahnen. Digitale Medien sind nie Selbstzweck, sondern müssen immer 
auf ihre pädagogische Sinnhaftigkeit hin überprüft werden. Gleichzeitig ist klar: Digitale 
Herausforderungen werden sich für Schüler*innen durch ihr ganzes Leben ziehen. Daher ist 
wichtig, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig verstehen, wie Rechner, Netze, Speicher, 
Algorithmen und künstliche Intelligenz funktionieren, wie programmieren funktioniert, welche 
Chancen, aber auch Gefahren sowie Möglichkeiten zur Manipulation und Verfolgung durch das 
Internet entstehen und welche Rechte und Pflichten sie als Internetnutzer*innen haben. Es 
ist zentral, in der Schule neben konkret-anwendungsbezogenen Fähigkeiten (Wie nutze ich 
das?), auch technologische Kenntnisse (Wie funktioniert das?) sowie die gesellschaftlichen 
Auswirkungen von Technik (Wie wirkt das?) zu vermitteln. Auch die Fähigkeit, zwischen 
geprüften Informationen und Fake News im Netz zu unterscheiden ist ein essentieller 
Bestandteil von Digital Literacy und Medienkompetenz. Auch soziale Regeln sind Teil des 
digitalen Raumes, deshalb wollen wir unsere Kinder dabei unterstützen die sozialen 
Kompetenzen im Netz umzusetzen. Die Themen Cyber-Mobbing und digitaler Hass sowie digitale 
Gewalt müssen in diesem Kontext thematisiert werden. Wichtig ist, Kinder und Jugendliche 
brauchen ein solides Fundament an Medienkompetenz und soziale Einbettung, um sicher, gesund 
und selbstständig digital zu lernen. Dafür wollen wir den Informatikunterricht stärken, 
gleichzeitig diese Fragen aber in allen Fächern mitdenken. Außerdem wollen wir ein 
umfassendes und gezieltes Programm zur technischen, rechtlichen, methodischen und (fach-
)didaktischen Fortbildung der Lehrkräfte entwickeln, das sie jeweils auf den neuesten Stand 
einer sich rasch verändernden digitalen Welt bringt.
Wir wollen, die IT-Unterstützung durch IT-Administrator*innen an allen Schulen ausbauen. 
Jede Schule soll schnellstmöglich einen leistungsfähigen Glasfaser-Netzanschluss, WLAN und 
ein leistungsstarkes, benutzerfreundliches und pädagogisch sinnvolles Open-Source-
Lernmanagementsystem erhalten, das sowohl von Pädagog*innen als auch von Schüler*innen 
kritisch begleitet wird.
Jedoch soll die Vielfalt der in Berlin genutzten Lernplattformen durchaus bestehen bleiben. 
Alle Lehrer*innen und Schüler*innen sollen zügig Laptops oder andere, den jeweiligen 
pädagogischen Ansprüchen entsprechende Endgeräte zur Verfügung gestellt bekommen, um einen 
gerechten Zugang für alle zu ermöglichen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass die 
Gelder aus dem Digitalpakt effektiv und schnell in die digitale Ausstattung der Berliner 
Schulen fließen.Ein Medienportal, das wir am besten gemeinsam mit anderen Bundesländern 
betreiben, soll den kostenlosen und rechtlich einwandfreien Zugang zu qualitätsgeprüften, 
kommentierten und curricular eingeordneten elektronischen Bildungsmedien eröffnen und den 
Austausch der Lehrkräfte darüber ermöglichen.
Häufig scheitert die Digitalisierung der Schule nicht an Geld, sondern am Personal. Die IT-
Expert*innen, die sich um die digitale Ausstattung der Schulen kümmern, wollen wir darum 
stärken, ihren Stundenumfang ausweiten und Schulen ein festes Schulentwicklungsbudget 
einräumen. Damit haben sie die Möglichkeit, sich gemeinsam mit allen Beteiligten mit 
digitalen Technologien auseinanderzusetzen und einen sinnvollen pädagogischen Umgang damit 
zu finden.
Eine neu einzurichtende, entsprechend ausgestattete Stabsstelle in der Senatsverwaltung soll 
die Digitalwende strategisch und organisatorisch durchführen und dabei sowohl den best 
practice-Austausch unter den Schulen organisieren als auch Unternehmen und 
Akteur*innenlandschaft aktivieren, sowie die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte im Bereich 
Digitalisierung steuern. Datenschutz, digitale Teilhabe und Inklusion sowie Open-Source-
Anwendungen und Offene Bildungsmaterialien (OER) sind uns dabei sehr wichtig.
Und es braucht mehr kritische Forschung: Wie verändert sich Bildung und Schule durch 
digitale Medien? Was ist gutes, gemeinsames digitales Lernen und Unterrichten? Was 
funktioniert in welcher Altersgruppe? Wie können pädagogischen Konzepte gelingen - analog 
und digital? Nur mit dieser Grundlage kann digitale Bildung der Zukunft gelingen.
4.6 Forschen und Studieren für die Zukunft - beste 
Bedingungen für unabhängige Wissenschaft in Berlin 
Unabhängige Wissenschaft und Forschung schaffen Zukunft. Sie geben Antworten auf zentrale 
Herausforderungen unserer Stadt und helfen unsere Gesellschaft besser zu verstehen. Dafür 
stärken wir unsere vielfältige Berliner Wissenschaftslandschaft aus Universitäten mit 
Charité, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Kunsthochschulen, außeruniversitären und 
freien Forschungseinrichtungen sowie Forschungseinrichtungen der Wirtschaft und fördern den 
Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Öffnung zur Stadtgesellschaft 
wollen wir im Hochschulgesetz verankern und wissenschaftliche Bildung für alle als Teil des 
lebenslangen Lernens ermöglichen. Wir werden Mittel für neue Formate bereitstellen, die die 
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft fördern und Projekte wie ein 
zivilgesellschaftliches Forum aufbauen.
Wissenschaft unabhängig und solide finanzieren
Die Hochschulverträge als Finanzierungsgrundlage wollen wir fortführen, aber transparent und 
bedarfsgerecht unter Beteiligung der Hochschulgremien umgestalten. Der Sockelbetrag soll 
deutlich steigen, um Lehre und Forschung in hoher Qualität sicherzustellen. Mit einer 
berlinweiten Strukturplanung, welche die Diversität der Berliner Hochschullandschaft 
widerspiegelt, über alle Hochschultypen hinweg wollen wir Kooperationen stärken. Besonders 
werden wir darauf achten, den Weg zu besseren Arbeitsbedingungen fortzusetzen. Die 
Abhängigkeit vieler Wissenschaftler*innen, insbesondere der Promovierenden von den 
Professuren wollen wir aufbrechen, indem wir u.a. Begutachtung und arbeitsrechtliche 
Weisungsbefugnis während der Qualifizierungsphase entkoppeln. Anstelle der massiven 
Befristungspraxis wollen wir deutlich mehr Dauerstellen neben der Professur schaffen und den 
Teamcharakter moderner Wissenschaft stärken. Dabei wollen wir auch Tarifflucht verhindern 
und gute Bezahlung von freien Lehrbeauftragten sicherstellen. Entsprechende Ziele 
vereinbaren wir mit den Hochschulen und schreiben sie über die Hochschulverträge verbindlich 
fest.Für gute Leistungen in der Lehre entwickeln wir im Dialog mit den Hochschulen ein 
finanzielles Anreizsystem, um der Lehre und der Forschung gleichermaßen Rechnung zu tragen.. 
Ergänzen wollen wir dies mit einem Transparenzregister für drittmittelfinanzierte Forschung, 
um Unabhängigkeit zu garantieren und ethische Ansprüche wie die Zivilklausel tatsächlich 
umsetzbar zu machen. Zu diesem Anspruch zählt auch, Tierversuche (im Sinne von 3R) durch 
Alternativmethoden weiter zu ersetzen.
Selbstverwaltung als Grundprinzip
Eine unabhängige und freie Hochschullandschaft erwächst aus der gleichberechtigten 
Selbstverwaltung von Professor*innen, wissenschaftlichen Mitarbeitenden, Studierenden und 
Mitarbeitenden in Technik, Verwaltung und Medizin. Wir wollen die 
Partizipationsmöglichkeiten aller Statusgruppen innerhalb der Hochschulen stärken und in 
einem modernen Hochschulgesetz festschreiben. Dabei soll auch die Erprobungsklausel 
wegfallen Dafür verankern wir ein viertelparitätisches Grundordnungsgremium, das über die 
Zusammensetzungen und Aufgaben aller Gremien der Hochschule beschließt. Neu zu schaffende 
Gremienreferate unterstützen die qualifizierte Arbeit aller Gremienmitglieder. Fachbereiche 
und Fakultäten sollen die Möglichkeit bekommen, neue Modelle und Strukturen der 
fachbereichs- oder hochschulübergreifenden Zusammenarbeit zu entwickeln, für die wir 
demokratische Qualitätsstandards aufstellen werden.
Zugang zu Hochschulen öffnen
Wir finden: Egal woher du kommst oder wie viel Geld deine Eltern haben – Bildung an Berlins 
Hochschulen ist für alle da. Dafür werden wir neue Angebote schaffen. Wir werden Beratungen 
für Schüler*innen, Studierende und beruflich Qualifizierte ausbauen und den Service rund ums 
Studium, wie studentisches Wohnen und die Mensaversorgung, verbessern. Wir werden das Beste 
aus Präsenz- und digitaler Lehre fördern und Orientierungsphasen im Studium einführen sowie 
ein flexibles Teilzeitstudium, auch berufsbegleitend, verbindlich umsetzen. Wir kämpfen für 
eine Grundsicherung für Studierende und Auszubildende, die allen eine echte Wahlfreiheit für 
den eigenen Bildungsweg eröffnet. Deswegen muss das Bafög im Sinne des Grünen Zwei-Säulen-
Modells elternunabhängig, schuldenfrei und losgelöst von der Regelstudienzeit 
weiterentwickelt werden. Studiengebühren und Studienkonten lehnen wir in jeder Form ab. 
Erfolgreiche Programme zur Gleichstellung der Geschlechter bauen wir weiter aus. Diese 
Strukturen müssen auf andere Diskriminierungsformen erweitert werden. Wir wollen mehrere 
Stellen schaffen, um verschiedene Diskriminierungsformen abzubilden. Mit neu zu schaffenden 
unabhängigen Antidiskriminierungsbeauftragten und Diversity-Beauftragten und der stärkeren 
Verankerung dieser Aufgabe in der akademischen Selbstverwaltung mit entsprechenden 
personellen und materiellen Ressourcen machen wir unsere Hochschulen noch vielfältiger und 
fit für die diverse Gesellschaft.
Berliner Wissenschaftslandschaft vernetzen
Die starke und vielfältige Berliner Hochschul- und Forschungslandschaft bietet 
Wissenschaftler*innen und Studierenden einzigartige Möglichkeiten. Neue Kooperationsformen 
wollen wir mit Leben füllen und weiterentwickeln. Die Hauptstadt der Gesundheitsforschung 
als zentrale Säule wollen wir weiter fördern und hierbei ein besonderes Augenmerk auf die 
Gendermedizin legen. Doch richtig zum Tragen kommt Berlins Potential erst, wenn wir die 
Hochschulen auch in der Lehre vermehrt zusammendenken und so Studierenden neue Möglichkeiten 
eröffnen, selbstbestimmt zu lernen. Wir setzen auf ein berlinweites Angebot von frei 
wählbaren und als Leistung anzurechnenden Lehrveranstaltungen. Das Promotionsrecht für 
Hochschulen für angewandte Wissenschaft soll verliehen werden, wenn diese ein entsprechendes 
Forschungsumfeld aufweisen, insbesondere durch vereinfachte Anrechnung von fachlichen und 
überfachlichen Leistungen aus anderen Studiengängen oder Hochschulen. Die Durchlässigkeit 
zwischen den Hochschultypen für Angewandte Wissenschaften und Universitäten wollen wir 
ausbauen egal ob in öffentlicher, kirchlicher oder privater Trägerschaft. . Die damit 
einhergehende Flexibilität wollen wir nutzen, um ein für alle Biografien offenes, 
transparentes und durchlässiges Studium zu gestalten.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Zukunftsthemen
Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind zwei zentrale Zukunftsthemen. Wir denken sie 
zusammen – sowohl bei den Investitionen in die Gebäude als auch bei Forschung und Lehre. Wir 
wollen den Investitionsstau bei den Berliner Hochschulen auflösen und stellen dabei 
energetische Sanierung, Klimaneutralität und Digitalisierung ins Zentrum. Darüber hinaus 
werden wir in allen Hochschulen die Schaffung verbindlicher Nachhaltigkeitsstrategien durch 
die akademischen Gremien verankern. Die Innovationen der Berliner Nachhaltigkeitsforschung 
wollen wir mit den kreativen Potentialen der Stadtgesellschaft zusammenbringen. Dafür 
stärken wir den Forschungsverbund „Wissen.Wandel.Berlin“, initiieren ein 
Zivilgesellschaftliches Forum und entwickeln ein Berliner Förderprogramm für Sozial-
ökologische Forschung. Forschungsprojekte, die ihre Ansätze und Daten transparent anderen 
Wissenschaftler*innen und der Gesellschaft zur Verfügung stellen, sollen sich daher im 
Rahmen unserer „Open Science Strategie“ ebenso wie digitale Lehr- und Lernformate positiv 
auf die Finanzierung der Hochschulen auswirken und landesseitig durch die erforderliche 
Infrastruktur sowie beratendes und technisches Fachpersonal abgesichert werden. Mit einem 
eigenen Programm wollen wir die Digitalisierung der wissenschaftlichen Bibliotheken 
beschleunigen. Durch neue Kooperationen und Forschungskapazitäten an der Schnittstelle von 
Wissenschaft, Stadtgesellschaft und Digitalwirtschaft werden wir die 
Digitalisierungsforschungmit sozial-ökologischen Themen wie Klima-, Daten- und 
Verbraucherschutz, Gesundheit, Selbstbestimmung, gesellschaftlichem Zusammenhalt und 
Ressourcenverbrauch verbinden. Wo beispielsweise gegen Gender-, Queer- oder 
Diversityforschung gehetzt wird, treten wir für den Schutz der freien Wissenschaft ein. 
Zudem wollen wir Wissenschaftsbereiche wie die Plurale Ökonomik stärken, um Forschung und 
Lehre auf der Basis von vielfältigen Theorien zu ermöglichen. Wir wollen Hochschulen oder 
Forschungseinrichtungen unterstützen, die Initiativen für eine pluralere Ökonomik in Berlin 
ergreifen.
Der Campus als Vorreiter für den Klimaschutz 
Die Wissenschaft spielt eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Klimakrise. Wir sind auf ihre 
Erkenntnisse angewiesen, um die globale Erderhitzung noch zu bremsen. Und vielerorts machen 
Hochschulen – oft angetrieben von Graswurzelbewegungen – ganz konkret vor, wie Klimaschutz 
und Nachhaltigkeit praktisch umgesetzt werden können: Von grüner Stromerzeugung auf dem Dach 
über nachhaltiges Bauen bis zur Versorgung mit regionalem Bioessen in den Mensen. Auf dem 
Campus wird gelehrt und gelernt, geforscht und entwickelt, gelebt und gearbeitet. Damit ist 
er das ideale Reallabor für praktischen Klimaschutz. Wir wollen Initiativen für den 
klimaneutralen Campus stärken und Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf dem Weg zur 
Klimaneutralität stärker als bisher unterstützen.
4.7 Digitale Transformation aktiv gestalten
Berlin ist Hotspot der Digitalwirtschaft und Ort digitalpolitischer Debatten. Die 
Digitalwirtschaft mit ihren vielen Start-ups ist ein zentraler Motor der wirtschaftlichen 
Entwicklung und sichert Berlin als Standort mit Zukunft. Auch viele größere Unternehmen 
schätzen Berlin für die Forschungslandschaft und reiche Start-up-Szene, die ihnen Impulse 
zur Digitalisierung der eigenen Geschäftsmodelle geben.
Wir wollen die digitale Transformation klimafreundlich nach Maßgaben von Nachhaltigkeit, 
Teilhabe und wirtschaftlicher Entwicklung mitgestalten. Unser Ziel ist ein lebenswertes 
Berlin, das auch im digitalen Zeitalter Zugänge und Chancen für alle Berlinerinnen und 
Berliner sicherstellt.
Spätestens seit Corona ist allen klar: Digitalisierung macht uns nicht nur innovationsstark, 
sie kann uns auch pandemiesicherer, krisenfester und ökologischer machen. Nirgends sonst in 
Deutschland gibt es so viele Start-ups, die Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen 
wie Klimaschutz und Energiewende entwickeln.
Deswegen fördern wir seit 2016 die Digitalwirtschaft in Berlin. Wir haben zudem eine 
Digitalagentur gegründet, um Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen und die 
digitale Kluft zwischen den Hochdigitalisierten und dem Mittelfeld zu schließen. Wir 
erarbeiten aktuell eine neue Digitalisierungsstrategie, um die Chancen der Digitalisierung 
in und für die Stadt zu nutzen – für eine nachhaltige Entwicklung, mehr Teilhabe und 
wirtschaftliche Dynamik. Daten und KI-Anwendungen werden häufig von Männern erhoben und 
entwickelt, was Diskriminierungseffekte zur Folge haben kann. Wir wollen, dass 
Geschlechtergerechtigkeit bei der digitalen Transformation berücksichtigt wird. Dazu gehört, 
Aus- und Weiterbildungsangebote für digitale Kompetenzen für Frauen zu fördern und Frauen in 
der Digitalbranche sichtbarer machen.
Die Digitalwende der Berliner Verwaltung zentral steuern
Zentraler Baustein für eine erfolgreiche und effektive Digitalisierung der Verwaltung und 
der politischen Prozesse ist die Frage der Organisationsstruktur: Anstatt Verantwortung über 
mehrere Senatsverwaltungen zu verteilen, braucht Berlin – wie viele europäische Städte – 
eine zentrale Steuerungsstruktur mit Mandat, Ressourcen und Budgets. Sicherheit und 
Effizienz sind für uns die Leitprinzipien der Digitalisierung der öffentlichen 
Dienstleistungen. Ohne Daten- und Verbraucherschutz sowie IT-Sicherheit haben Bürger*innen 
und die Wirtschaft kein Vertrauen in digitale Dienste. Klare Verantwortlichkeiten, „privacy 
by design“, schnell reagierende Beschwerdestellen und ein*e gut ausgestattete IT-
Sicherheitsbeauftragte*r sind für uns integraler Bestandteil aller Vorhaben. Gleiches gilt 
für die Effizienz: Mit zentralem Management der Hardware- und Softwarestrukturen und 
Beauftragten der Bezirke sowie der Fachbereiche – wie zum Beispiel Schulen – schaffen wir 
den richtigen Mix aus solider Struktur, einheitlichem Sicherheitsniveau und flexiblem 
Eingehen auf besondere Bedürfnisse.
Als Europäische Start-up Metropole wollen wir die vorhandene digitale Kompetenz und 
Innovationskraft nutzen und den Wissenstransfer zwischen Stadt und Start-ups fördern. Um 
Berührungsängste abzubauen sowie kulturelle und organisatorische Hindernisse zu überwinden, 
wollen wir den Einsatz von Technologie-Scouts als Schnittstelle zwischen Start-ups und 
Verwaltung prüfen. Sie sollen zielgerichtet bei der Entwicklung von Pilotprojekten und 
Vergabeprozessen unterstützen.
Mit CityLAB und InfraLab haben wir zudem Räume geschaffen, in denen Verwaltung und Berlins 
landeseigene Unternehmen Innovationen entwickeln. Im InfraLab bringen Landesunternehmen 
Nachhaltigkeit und digitale Vernetzung zusammen und setzen erste Smart-City-Projekte um. 
Essentiell ist es auch, im Bereich OpenSource-Coding und IT-Beratung eigene zentrale 
Kompetenzen des Landes Berlin aufzubauen, um passgenaue Lösungen zu bekommen, und nicht von 
teuren Berater*innen abhängig zu sein.
Leistungsstarkes Breitband und freies WLAN jetzt
Mit Corona, Homeoffice und Homeschooling wurde einmal mehr deutlich, wie dringend Berlin 
flächendeckend ein schnelles Glasfasernetz braucht – und zwar noch bevor 2025 der Breitband-
Rechtsanspruch greift. Der heutige Standard mag für private Nutzer*innen meistens reichen, 
für Schulen und die Digitalwirtschaft allerdings nicht. Wir wollen nicht auf den lahmenden 
Ausbau durch den Bund warten und haben im Breitband-Kompetenz-Team alle Akteur*innen 
vernetzt. Wir treiben den Ausbau durch Telekommunikationsanbieter*innen voran. Wenn in 
Sachen Wasser, Gas, Strom, Wärme, Telekommunikation oder Schienenausbau in die Tiefe gebaut 
wird, dann wird auch Glasfaser verlegt – das haben wir verabredet, um dem Ziel „Glasfaser-
Hauptstadt“ näher zu kommen. Wir werden prüfen, ob mit einem landeseigenen Unternehmen der 
Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorankommen kann.
Wir wollen ein kostenloses, frei zugängliches WLAN für ganz Berlin – in Rathäusern, auf 
Bahnhöfen, in Bussen und Bahnen oder öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken und Museen.
Open Data
Daten sind Grundlage und Gestaltungsmittel der digitalen Transformation. Voraussetzungen für 
eine effektive Nutzung von Daten sind gemeinsame Strukturen und Plattformen, Standards und 
gut definierte Schnittstellen (Datenplattformen) sowie Richtlinien für den 
verantwortungsvollen Umgang mit Daten (Daten-Governance).
Berlin hat eine verbindliche Open-Data-Strategie, die von den Verwaltungen allerdings noch 
mit mehr Leben gefüllt werden muss. Daten sind wichtig als Forschungsgrundlage und als 
Antrieb der Wirtschaft und Wissenschaft im digitalen Zeitalter. Open Data ist aber nicht nur 
wirtschaftlicher Standortfaktor, sondern ein wichtiger Teil der Informationsfreiheit. In 
einer Gesellschaft, deren Zusammenleben von digitalen Infrastrukturen geprägt ist, stellen 
Daten eine zentrale Komponente dar. Wir wollen offene Daten als Prinzip verankern, um die 
Gesellschaft auch auf diesem Weg einer demokratischen und zivilgesellschaftlichen Gestaltung 
zugänglich zu machen.
Sie können dabei helfen, die Stadt besser zu verstehen, neue Dienste für Bürger*innen zu 
entwickeln und Geschäftsideen zu initiieren. Wir wollen dazu in allen Verwaltungen 
Datenlots*innen etablieren, die im Bereich Datenmanagement, Datennutzung und Open Data 
fortgebildet werden, und dass so das Wissen über zeitgemäßes Datenmanagement in allen Teilen 
der Verwaltung ausgebaut wird. Wir sind überzeugt: Offene Daten und mehr einheitliche 
Transparenz auf einer Plattform führen zu mehr wirtschaftlichem Nutzen und kreativen 
Lösungen für Alltagsprobleme der Stadt. Wir unterstützen ein Berliner Transparenzgesetz. 
Dort, wo es sich nicht um personenbezogene Daten handelt bzw. wo diese entsprechend 
anonymisiert und aggregiert werden können, fordern wir Daten „open-by-default“ Außerdem 
müssen wirtschaftliche Anreizmechanismen zur Datenteilung geschaffen werden. Ziel ist, alle 
nicht-personenbezogenen bzw. anonymisierbaren Daten, die in der Berliner Verwaltung 
vorhanden sind oder von der Zivilgesellschaft freiwillig geteilt werden, im Berliner Open 
Data Portal maschinenlesbar zur Verfügung zu stellen.
Public Money, public Code: Zugang und Transparenz stärken
Alle Ergebnisse aus öffentlich geförderten Forschungsprojekten an Berliner 
Forschungseinrichtungen sollen der öffentlich zugänglich machen.
Getreu dem Motto “Public Money for Public Code” arbeiten wir darauf hin, dass alle vom Land 
Berlin in Auftrag gegebenen Softwareprojekte als Open Source für andere Organisationen und 
alle Bürger*innen einsehbar sind. Das langfristige Ziel ist, dass alle öffentlichen 
Einrichtungen in Berlin open source Software nutzen.
Datenschutzberatung, Datenschutzfolgenabschätzung und IT-Sicherheit als Chance
Datenschutz bedingt Datensicherheit, welche wiederum hohe IT-Sicherheits-Standards 
voraussetzt. Deshalb wollen wir diese Themen ganzheitlich und konzeptionell angehen und 
setzen konsequent auf die Kombination aus Untersuchungen, Sensibilisierung, 
Wissensvermittlung, aktiver Beratung und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies richtet sich 
gleichermaßen an die Berliner Verwaltung, Wirtschaft und Bürger*innen. Konkret heißt das 
unter anderem:
Wir wollen bei der Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit eine 
Servicestelle "Datenschutzberatung" schaffen, welche einerseits die Verwaltung, aber auch 
Selbstständige, Kleinunternehmer*innen und Einzelpersonen als Ansprechpartner*in beim Thema 
Rechte und Pflichten der Datenschutzbestimmungen beratend zur Seite steht. Für uns ist beim 
Datenschutz der Grundsatz der Datenminimierung essentiell. Zudem wollen wir in der Berliner 
Verwaltung die Grundsätze privacy by design and default stärker umsetzen, damit schon durch 
die Datenverarbeitungstechnologie ein effektiver Datenschutz sichergestellt wird.
Wir wollen die Erkenntnisse aus 100 Datenschutzfolgenabschätzungen (DSFA) aus allen 
Senatsverwaltungen im Rahmen eines Pilotprojekts öffentlich zugänglich machen. Dadurch 
schaffen wir Transparenz und sorgen für Vertrauen, auch, dass die Sicherheit der Systeme 
dadurch nicht beeinträchtigt wird. Damit legen wir den Grundstein, um später alle DSFA 
öffentlich zugänglich zu machen und mit Expert*innen und (potenziell) Betroffenen aus der 
gesamten Gesellschaft den Datenschutz in der Verwaltung zu optimieren und neue Ideen für 
einen besseren Datenschutz zu entwickeln.
Wir wollen eine zentrale IT-Sicherheitsstrategie für das Land Berlin erarbeiten, welche die 
Gefahren für Bürger*innen, Verwaltung, Wirtschaft und Infrastruktur durch steigende 
Cyberkriminalität gleichermaßen berücksichtigt. Dazu gehört auch der Aufbau eines neuen IT-
Kompetenzzentrums als Informations-, Kooperations- und Koordinationsplattform und die 
Weiterentwicklung des/der Landesbeauftragten für Informationssicherheit bei der IKT-
Steuerung und des Computer Emergency Response Team (CERT) beim ITDZ Berlin zu einer 
unabhängigen Stelle für IT-Sicherheit.
Wir wollen die Förderung diskriminierungsfreier algorithmischer Entscheidungssysteme (ADM) 
und KI-Technologien in der Berliner Digitalstrategie verankern. Ein Gremium aus Expert*innen 
soll Qualitätsstandards definieren, die ADM und KI auf ihre Diskriminierungsfreiheit hin 
bewertbar machen, Forschungsvorhaben und Start-Ups, die entsprechende Schwerpunkte haben, 
sollen besonders gefördert werden können. So machen wir Berlin zum Hotspot für demokratisch 
vorbildliche KI.
Jetzt ganz konkret: Bündnisgrüne Projekte für die Zukunft Berlins
1. Berlin wird Zentrum der Elektromobilität
Wir wollen Berlin zum Vorreiter der Elektromobilität machen – sowohl privat als auch im 
Wirtschaftsverkehr. Damit Menschen klimafreundliche Elektromobilität auch nutzen, braucht es 
eine flächendeckende Infrastruktur. Wir wollen deshalb bis 2022 über 2.000 zusätzliche 
Ladepunkte in der Stadt aufstellen. Wir fördern die Elektrifizierung der sogenannten letzten 
Meile im Wirtschaftsverkehr über lokale Hubs bis zur Haus- oder Ladentür und wollen den 
Ausbau von Elektroanlegern für Binnen- und Fahrgastschiffe voranbringen.
2. Klimafreundliche Landesunternehmen
Die landeseigenen Unternehmen sichern für die Berliner*innen ganz wesentliche Bereiche der 
Grundversorgung: beim Wasser, bei der Stadtreinigung oder dem öffentlichen Nahverkehr. Wir 
wollen stabile Preise für die Berliner*innen sichern und die Investitionsfähigkeit der 
Unternehmen erhöhen, zugleich sind diese Unternehmen Vorbilder für gute Arbeit und Equal Pay 
in Berlin. Die Landesunternehmen sollen als Vorbilder des ressourcenschonenden und 
klimafreundlichen Wirtschaftens voranschreiten. Um dies sicherzustellen, wollen wir 
Klimafreundlichkeit und Kreislaufwirtschaft in jährlichen Zielvereinbarungen mit konkreten 
Zielmarken verbindlich festhalten. Bis 2022 brauchen alle Berliner Landesunternehmen einen 
Fahrplan für die Klimaneutralität. Zudem wollen wir verbindliche Quoten für 
Kreislaufwirtschaft, den Ausbau der Solarenergie und Holzbau beim Neubau unserer 
landeseigenen Wohnungsunternehmen vereinbaren.
3. „Berliner Chancen-Programm“ – Perspektiven für Langzeitarbeitslose
Langzeitarbeitslose brauchen eine Perspektive, wir geben sie ihnen mit dem „Berliner 
Chancen-Programm“. Wir werden die bestehenden Angebote zusammenfassen – die Möglichkeiten 
aus dem Teilhabechancengesetz des Bundes, die Mittel aus dem europäischen Sozialfonds und 
die Mittel aus dem derzeitigen Landesförderprogramm, über das ca. 1.000 Stellen gefördert 
werden. Wir machen Schluss mit dem komplizierten Nebeneinander und stocken das 
Landesprogramm auf. Ziel ist, einen substantiellen öffentlich geförderten 
Beschäftigungssektor aufzubauen, aber auch dafür Sorge zu tragen, dass Unternehmen des 
ersten Arbeitsmarkts zu ihrer sozialen Verantwortung stehen.
4. Digitalisierung in Schulen vorantreiben
Schon vor Corona war klar: Digitales Lernen an Berlins Schulen zu integrieren, ist 
überfällig.
Dafür brauchen sie nicht nur die nötige technische Ausstattung, zu der Glasfaseranschluss, 
funktionierendes WLAN, Endgeräte für Schüler*innen und Lehrkräfte sowie eine funktionierende 
Lernplattform gehören, sondern auch nachhaltige und pädagogisch sinnvolle Konzepte für die 
Digitalisierung, abgestimmt auf die Bedarfe vor Ort. Damit es schnell geht, soll das Land 
Berlin mit Hilfe eines landeseigenen Unternehmens den Netzausbau selbst vorantreiben. Eine 
neu einzurichtende Stabsstelle in der Bildungsverwaltung soll die organisatorische und 
strategische Steuerung der Digitalwende in Berlins Schulen übernehmen. Digitales Lernen und 
Lehren soll in den Unterricht systematisch integriert werden, damit Schüler*innen nicht nur 
den selbstständigen Umgang mit digitalen Tools und eigenständiges und zeitgemäßes Lernen 
einüben, sondern insgesamt fit gemacht werden für ein selbstbestimmtes Leben und Arbeiten in 
der digitalisierten Welt. Hierbei ist wichtig, dass alle Kinder ein kritisches Verständnis 
für die digitale (Daten-)Welt entwickeln, in der sie sich bewegen. Dafür brauchen wir 
pädagogische Konzepte, die Chancen und Risiken der Digitalisierung thematisieren und 
Schüler*innen zu digitaler Mündigkeit führen. Dafür bilden wir mehr Informatik-Lehrer*innen 
aus und fördern Data Literacy und die kritische Auseinandersetzung aller Lehrer*innen mit 
den Mechanismen und Logiken digitaler Bildungsmedien. Der digitale Kulturwandel in den 
Schulen, der "analoges" Lernen nicht überflüssig machen, aber zu veränderten Inhalten und 
Arbeitsformen führen wird, trägt damit einen entscheidenden Teil dazu bei, den Auftrag des 
Schulgesetzes, Kinder zu mündigen Bürger*innen zu erziehen, zu erfüllen.
5. Wissenschaft für alle - Hochschulen und Studium sozial öffnen!
Egal woher du kommst oder wie viel Geld deine Eltern haben, wissenschaftliche Bildung muss 
in einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Startchancen unabhängig vom Elternhaus und dem 
sozialen Hintergrund allen offen stehen. Dafür werden wir neue Angebote schaffen. Wir werden 
Beratungen für Schüler*innen, Studierende und beruflich Qualizierte ausbauen, und den 
Service rund ums Studium, wie studentisches Wohnen und Mensaversorgung, verbessern. Wir 
werden das Beste aus Präsenz- und digitaler Lehre fördern und Orientierungsphasen einführen, 
sowie flexibles Teilzeitstudium, auch berufsbegleitend, verbindlich umsetzen. Wir kämpfen 
für eine Grundsicherung für Studierende und Auszubildende, die allen eine echte Wahlfreiheit 
für den eigenen Bildungsweg eröffnet.