Veranstaltung: | Berlin. Stadt der Möglichkeiten. Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2016 |
---|---|
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 17.03.2016) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.03.2016, 12:13 |
P79: Projekt 79: Situation von Sexarbeiter*innen verbessern
Antragstext
Situation von Sexarbeiter*innen verbessern
Prostitution ist ein Thema, das in Berlin seit Jahren diskutiert wird – ohne konkrete
Ergebnisse. Der Senat lässt die Bezirke mit den Problemen seit Jahren allein, anstatt
gemeinsam mit den Betroffenen und zuständigen Stellen nach Lösungen zu suchen. Dies ist aber
notwendig, da es für die vielfältigen Probleme zwischen Straßenstrich, Begleitservice, Sex
als einfache Dienstleistung und Gewerbe, exklusiven Luxusetablissements mit Erotikangebot
sowie Menschenhandel keine einfachen Lösungen gibt. Gemeinsam mit Bezirken und Betroffenen
richten wir einen „Runden Tisch Prostitution“ nach dem Vorbild von NRW ein. Ziel soll es
sein, ein Handlungskonzept für die Verbesserung der Situation von Sexarbeiter*innen, der
Situation in den Bezirken, sowie Vorschläge für landesrechtliche Anpassungen zu erarbeiten
und dabei auch den gesellschaftlichen Diskurs weiter voranzubringen. Für Frauen, die Opfer
von Menschenhandel sind, wollen wir Perspektiven für ein sicheres und selbstbestimmtes Leben
eröffnen. Sie müssen Anspruch auf staatliche Unterstützung haben, unabhängig davon, ob sie
durch Zeug*innenaussagen bei der Aufklärung und Bekämpfung von Verbrechen mitzuwirken
vermögen. Wir wollen uns im Rahmen der länderübergreifenden Zusammenarbeit dafür einsetzen,
dass alle Maßnahmen im Kampf gegen Menschenhandel hinsichtlich ihrer Folgen für die Opfer,
im Besonderen für Frauen, geprüft werden und die Betroffenen ihre Ansprüche auf
Entschädigung in Deutschland durchsetzen können.