Veranstaltung: | Berlin. Stadt der Möglichkeiten. Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2016 |
---|---|
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 17.03.2016) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.03.2016, 12:19 |
P85: Projekt 85: Bürgernahe Polizei
Antragstext
Bürgernahe Polizei
Nach vier Jahren CDU-Innensenator hat Berlin die höchste Kriminalität seit 2004 und die
niedrigste Aufklärungsquote seit 1997. Die Prävention und Polizeipräsenz vor Ort in den
Kiezen sinkt. Wir wollen diesen Trend umkehren. Berlin braucht mehr Polizistinnen und
Polizisten in der Fläche, die ansprechbar, gut geschult und auf Augenhöhe mit den Sorgen der
Bürger*innen sind. Wir wollen mehr Fußstreifen von Polizeibeamten und die Wiedereinführung
von Kontaktbereichsbeamten. Um das zu schaffen, entlasten wir die Polizei von unnötiger
Arbeit. Schwarzfahrer*innen oder Cannabis-Kleinstmengen sollen nicht mehr von ihnen verfolgt
werden. Durch den Abbau von Bürokratie und mehr Unterstützung vom Bund können wir mindestens
500 Stellen für mehr sichtbare Sicherheit einsetzen. Wir wollen eine weltoffene und moderne
Großstadtpolizei. Um komplizierter gewordene Kriminalität besser zu verfolgen, werden wir
die Spezialisierung unserer Sicherheitsbehörden vorantreiben. Ziele sind hier zum Beispiel
ein sichereres Vorgehen gegen die massive Zunahme von Hass-Delikten im Internet oder die
florierende Wirtschaftskriminalität. Wir wollen außerdem die interkulturelle Vielfalt der
Polizei stärken, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und sie besser ausrüsten. Zu einer
bürgernahen Polizei gehört auch ein transparenter Umgang mit Kritik. Wir wollen eine
unabhängige Beschwerde- und Untersuchungsstelle, die ganz konkrete Hilfestellung und ein
unkompliziertes Angebot für Bürgerinnen und Bürger bietet. So schaffen wir mehr Vertrauen in
eine bürgernahe Polizei.