| Veranstaltung: | Berlin. Stadt der Möglichkeiten. Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2016 | 
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| Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 17.03.2016) | 
| Status: | Eingereicht | 
| Eingereicht: | 17.03.2016, 12:15 | 
P81: Projekt 81: Stadt der Vielfalt: Berlin queer denken
Antragstext
Stadt der Vielfalt: Berlin queer denken
Berlin queer zu denken heißt, die Vielfalt sexueller Identitäten in allen gesellschaftlichen 
Bereichen unserer Stadt als Chance zu begreifen und Diskriminierung abzubauen – am 
Arbeitsplatz, im Sport, in der Aus- und Weiterbildung, in der Verwaltung oder in Kinder- und 
Familieneinrichtungen. Der Fokus muss auf jenen liegen, die besonders von Ausgrenzung 
betroffen sind, etwa weil sie mehrfach diskriminiert werden oder nur über eine geringe Lobby 
verfügen. Geflüchtete Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und 
Intersexuelle (LSBTTI) sind selbst in Berlin vor Anfeindungen und Gewalt oftmals nicht 
sicher. Wir fordern eine sichere Unterbringung für sie. In den zuständigen Behörden braucht 
es LSBTTI-geschulte Ansprechpartner*innen und Dolmetscher*innen. Die queeren Projektträger 
der Flüchtlingshilfe müssen ausreichend ausgestattet werden. Die Situation von LSBTTI-
Jugendlichen ist trotz aller gesellschaftlichen Fortschritte eine Herausforderung. In allen 
Lebensbereichen sind sie noch immer Ausgrenzung, verbalen und auch körperlichen Angriffen 
ausgesetzt. Schulen und Jugendeinrichtungen müssen daher zu Räumen des Respekts werden, in 
denen LSBTTI angstfrei ihr Coming-out haben können. Wir wollen zudem ein queeres 
Jugendzentrum für ganz Berlin. Die Belange von LSBTTI im Alter und mit Pflegebedarf müssen 
stärker Berücksichtigung finden. Dafür braucht es eine verbesserte Ausbildung über sexuelle 
Vielfalt in den sozialen Berufen, mehr queere Senior*innenprojekte sowie den Abbau von 
Barrieren in der queeren Community selbst, um Teilhabe zu ermöglichen.